Lange hat es gedauert, noch länger war es überfällig – dieses Blog ist nun (offiziell) auf Facebook vertreten. Ich hatte aus meinen aktiven Tagen noch eine Page, auf der ich mich damals als Plattendreher promoted habe. Die lag, was meinen (eingeschlafenen) musikalischen Output betraf schon lange relativ brach bzw. wurde nur sporadisch mit Posts aus diesem Blog gefüttert – logischerweise ausschließlich mit den Musikempfehlungen. Nun habe ich mir etwas Gedenken gemacht, den Namen geändert, allen Followern mitgeteilt, was dort in Zukunft passieren wird (siehe eingebetteter Post) und es kann los gehen – irgendwie muss mein Geschreibsel doch auch mal den Weg auf die (mehr oder weniger) beliebte blau/weiße Platform finden.
Ich würde mich freuen, wenn ihr der Page ein Like spendiert
Review Wir reisen zurück in das Jahr 2008 und aus der heutigen, von dauerhafter (über-)Präsenz des Superhelden-Kinos geprägten Sicht heraus betrachtet, erscheint das was wir dort vorfinden beinahe wie eine andere andere Welt. Der zu Anfang des Jahrtausends erstmalig explodierte Boom an Comicverfilmungen war in den vorherigen 2-3 Jahren massiv zurück gegangen, die Frequenz der Filme hatte sich auf gesunde Abstände von einigen Monaten eingependelt. Die Ruhe vor dem Sturm – diese Zustände sollten nicht von langer Dauer sein.
Denn nicht nur wird Christopher Nolan mit THE DARK KNIGHT in eben diesem Jahr einen Film veröffentlichen, der für einen Haufen begeisterter Fans nicht nur Comicfilm-, sondern gar Kinogeschichte schrieb, auch gehen die MARVEL Studios nach Jahren der verkauften Rechte (und der damit verbundenen filmischen Auswertung der Comics wie X-MEN, SPIDERMAN oder FANTASTIC FOUR durch andere Studios) erstmalig mit einer kompletten Eigenproduktion an den Start: IRON MAN. Doch dieser Film sollte mehr sein, als bloß ein typischer Blockbuster, nicht nur ein weiteres, mit 140 Millionen Dollar mächtig budgetiertes Standalone-Experiment, auf das bei Erfolg ein bis zwei simple Sequels folgen, sondern der Kickoff für einen bis dato einmaligen filmischen Ansatz: Das MARVEL Cinematic Universe. Phase 1, um genau zu sein. MARVEL Cinematic Universe #1: Iron Man (2008) weiterlesen →
Gestern Abend habe ich mal wieder eine längst überfällige Runde durch diverse gehaltvolle Youtube-Channels gedreht und prompt einen Tag erwischt, an dem der Nerdwriter sich einem meiner, wenn nicht dem Lieblingsregisseur/e widmet. Thema ist, dargestellt am Beispiel von MULHOLLAND DRIVE, wie David Lynch (hier ein Haufen meiner Kritiken zu seinem Werk in einer aktuell noch andauernden Retro) mit unseren Erwartungen spielt. Könnte ein weiterer (von zahllosen) Aspekten sein, die mich in seinen Filmen immer wieder alltägliche Momente so intensiv, wie bei keinem anderen Regisseur empfinden lassen. Understanding Lynch – eine unmögliche Lebensaufgabe, die mir sehr viel Spaß macht. Schaut doch mal rein.
Ital Tek, der schon vor Jahren mit erstklassigen Dubstep/Electronica-Hybriden die Bühne betrat und sich nach und nach zum (neben Om Unit) wohl bedeutendsten Namen in der UK-Interpretation des Jukes hochschraubte, hat mich mit seinem neuen Album auf Planet Mu mehr als überrascht. Die Synthesizer sind geblieben, die Bässe ebenso, doch als vollkommene Antithese zu dem Sound, der die letzten Jahre seines Schaffens (und vor allem das 2012er NEBULA DANCE) dominierte, rücken auf HOLLOWED die vormals so angenehm aufdringlichen, stilprägenden Drums enorm in den Hintergrund – teils ist die LP sogar gänzlich von ihnen befreit.
Irgendwo tief in den Layern dieses vielschichten Sounds vergraben, gibt zwar ab und an noch eine vereinzelte Kick oder Hat den Halfbeat vor, doch dies liegt so weit im Hintergrund, so tief unter erhebenden Flächen und pulsierenden Synthies vergraben, dass man es sich – zu welchem Zwecke auch immer – bewusst vor Augen rufen muss, um es wahrzunehmen. Denn eigentlich regieren Flächen. Eine vereinnahmende Dichte aus melancholischen Klängen und versteckten Loops. Man hört den Regen förmlich plätschern. Das ist Musik, zu der man nur die Augen schließen muss, um im Geiste sofort in wahlweise einen Science-Fiction Film, der noch nicht gedreht wurde, oder die neuvertonte Variante der allerliebsten existierenden Szenen abzutauchen. Ich höre HOLLOWS und bewege mich wie einst Harrison Ford durch verregnete Megacities der Zukunft. Dabei bin ich mir sicher, dass es für den bald kommenden BLADE RUNNER II keinen besseren Soundtrack als dieses Album geben könnte. Abheben. Schweben. Träumen.
Review Sich einen der, zumindest unter Genrefans, bekanntesten und beliebtesten Horrorklassiker als Basis für ein modernes Remake unter den Nagel zu reißen, erscheint zunächst, aus jedem nur erdenklichen Blickwinkel betrachtet, wie eine schlechte Idee. EVIL DEAD von 1981 ist “Kult” und nicht wegzudenken aus der filmischen Genre-Sozialisation einer gesamten Generation, stellte er für viele doch zunächst einen unerreichbaren Mythos dar, der sich über die Zeit zum unantastbaren Teil der Jugend manifestierte. Der sagenumwobene Charakter der Videotapes, hierzulande natürlich unter dem Titel TANZ DER TEUFEL gehandelt, welche in den Neunziger Jahren auf Schulhöfen der Republik jeder behauptete gesehen zu haben, keiner jedoch in physischer Form an den Start bringen konnte, spricht eine deutliche Sprache – eine nicht zu leugnende Aura umgab Raimi’s Filmreihe schon immer. Und wer irgendwann tatsächlich, wahrscheinlich in viel zu jungen Jahren, ein VHS-Exemplar in die Finger bekam, staunte nicht schlecht und nahm entweder ein Trauma, oder eine tiefe Liebe für das Horrorgenre aus dieser Begegnung mit.
Wie es bei den meisten Klassikern ist, sind sie in den Augen dieser zahlreichen Fans genau deshalb so gut, weil sie sind wie sie sind. Exakt so. Nicht der Hauch einer Veränderung von Nöten, warum also neu machen? In Fall von EVIL DEAD wird es sogar noch komplizierter, denn zieht man die üblichen Argumentationsketten für Remakes heran, lässt sich das Vorhaben einer Neuverfilmung gleich in doppeltem Sinne als fragwürdig entlarven: Nicht nur, dass Fans den Film “weder wollen, noch brauchen”, auch der übliche Ansatz, einen sehr, sehr günstig produzierten Film in (vermeintlich) “verbessertem”, also technisch brillantem Anstrich nochmals zu präsentieren, geht nicht auf, hat Raimi schließlich bereits wenige Jahre nach dem damaligen Überraschungshit mit höheren Budget (welches aus dem Erfolg des ersten Films resultierte) seinen eigenen Film quasi noch mal gedreht. EVIL DEAD 2 ist streng genommen das erste Remake des Klassikers. Film: Evil Dead (2013) weiterlesen →
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