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Film: Spider-Man 3 (2007)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2007
Genre: Action, Superheld, Comic
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: Sam Raimi, Ivan RaimiAlvin Sargent
Besetzung: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Topher GraceJames FrancoThomas Haden ChurchBryce Dallas HowardRosemary HarrisJ.K. SimmonsJames CromwellTheresa RussellDylan BakerBruce CampbellElizabeth Banks
Kamera: Bill Pope
Musik: Christopher Young
Schnitt: Bob Murawski


Review
So viel Kritik überall, so viel Enttäuschung über diesen Film. Ein wenig erkenne ich diese Kritik zwar an (manches mag “objektiv” richtig sein), trotzdem macht mir SPIDER-MAN 3 unheimlich viel Spaß. Ich kann schon verstehen wo manche Probleme liegen, denn einige sind nicht von der Hand zu weisen, aber bin fast vollständig (bei jedem Problem, bei jeder Szene, etc.) der Meinung, dass es einen Grund für das Gezeigte gibt und es im Gesamtkontext (!) absolut Sinn macht. Alles, auch die Unzulänglichkeiten, fügt sich mit den weiteren Puzzlestücken soweit zusammen, dass eine wunderbare “Symbiose” entsteht.

Ich werde konkret und dabei sicher auch den ein oder anderen SPOILER nicht vermeiden können (und wollen): Manche kritisieren das Verhältnis von M.J. und Peter. Es stellt für mich eine perfekte Fortführung ihrer beider gemeinsamer Historie dar. Die Entwicklungen in Teil 1 und 2 sind ja bekannt – am Ende des zweiten Teils (dem Start ihrer gemeinsamen Zeit als Paar) gibt M.J. ihm sogar, durch den motivierenden Satz “Go, get’em Tiger!” die Legitimation seine Mission als Spiderman mit aller Konsequenz durch zu ziehen. Das birgt jedoch einen unangenehmen Nebeneffekt: Sie ist bereits zu Beginn ihrer Beziehung dazu verdammt, immer nur die zweite Geige zu spielen. Wie diese Beziehung verläuft, können wir uns wohl denken – bei Peter läuft z.B. IMMER der Polizeifunk –  und dass M.J. sich nach Nähe sehnt auch. Hier steigen wir zu einem Zeitpunkt (wieder) ein, zu dem sich das Verhältnis der Beiden bereits völlig entfremdet hat. Peter jedoch, der von allen Seiten nur Zustimmung erfährt, der Held der Stadt ist, hochgejubelt wird, von Kids mit Spidey T-Shirts gefeiert, fällt das überhaupt nicht auf. Seine Wahrnehmung anderer Menschen ist nur noch auf das “retten” von in Not geratenen Opfern beschränkt – und das hat gute Gründe.  Film: Spider-Man 3 (2007) weiterlesen

Film: Was ist mit Bob? – What About Bob? (1991)


Trailer © Touchstone Pictures


Fakten
Jahr: 1991
Genre: Komödie, Gesellschaftskritik
Regie: Frank Oz
Drehbuch: Alvin Sargent, Laura Ziskin, Tom Schulman
Besetzung: Bill Murray, Richard Dreyfuss, Julie Hagerty, Charlie Korsmo, Kathryn Erbe, Tom Aldredge, Susan Willis
Kamera: Michael Ballhaus
Musik: Miles Goodman
Schnitt: Anne V. Coates


Review
Bill Murray ist einfach der Größte und darf dies auch Anfang der Neunziger glücklicherweise noch zur Genüge unter Beweiß stellen. Auch in meinem persönlichen dritten Durchgang des Films, attackieren Frank Oz, eine Riege fähiger Darsteller und die drei Drehbuchautoren Sargent, Ziskin und Schulman mit der wundervoll skurrilen Comedy WHAT ABOUT BOB? noch frontal meine Lachmuskeln, und das mit Sicherheit nicht in Form von zaghaften “Baby-Steps” – im Gegenteil: hier wird erfolgreich offensiv die humoristische Keule geschwungen.

Murray und Richard Dreyfuss geben ein herrliches Paar an Kontrahenten – ersterer als kaum lebensfähiger Vollzeit-Neurotiker Bob, der in letzterem, seinem neuen Therapeuten Leo, die nie für möglich gehaltene Lebens-Rettung sieht und eben dieser Psychologe, der doch eigentlich nur in Ruhe seinen Sommerurlaub verbringen wollte – wäre ihm nicht besagter Patient wie eine Klette am Bein ins Urlaubsparadies gefolgt. Die Chemie der Darsteller stimmt zu jeder Sekunde, die Zwei spielen charmant und knuffig auf und das grandios überzeichnete Skript lässt sie gewähren. Film: Was ist mit Bob? – What About Bob? (1991) weiterlesen

Film: Spider-Man (2002)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2002
Genre: Superheld, Comicverfilmung, Action
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: David Koepp
Besetzung: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Willem Dafoe, James Franco, Cliff Robertson, Rosemary Harris, J.K. Simmons
Kamera: Don Burgess
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Arthur Coburn, Bob Murawski


Review

Kurz und knapp: er wird gescholten, geprügelt und verschmäht, aber ich mag Sam Raimi’s Interpretation(en) von Marvel’s blau/rotem Helden. Primär, weil das Resultat ein Film ist, der aus jedem Frame die Freude am Filmemachen versprüht und sich rundum, als Gesamtpaket, richtig und natürlich anfühlt.

Ein wenig Comic-Flavour und ein wenig reale Probleme, größtenteils tolle (damals atemberaubende) Special-Effect-Sequenzen, sowie die Konfrontation eines wahnsinnig(creepy gespielt)en Villains mit einem herzensguten Helden. Diese Zutaten in genau dem richtigen Verhältnis gemischt und trotz zahmer Grundatmosphäre immer wieder ein paar Andeutungen auf die düstere Historie des Machers eingestreut.
Fertig.
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Film: Spider-Man 2 (2004)


Titelbild, Bildausschnitte & Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr:
Genre:
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: Alvin Sargent
Besetzung: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Alfred Molina, James Franco, J.K. Simmons, Rosemary Harris, Donna Murphy, Daniel Gillies, Willem Dafoe, Ted Raimi, Daniel Dae Kim
Kamera: Bill Pope
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Bob Murawski


Review
Mal kurz grübeln… Rational erklären, warum mir etwas, was objektiv wahrscheinlich besser ist, trotzem weniger gefällt. Wie macht man das? Am besten durch das einzige tatsächliche relevante Argument in der Film-Rezeption: “It’s fucking subjective, man!”

Da mir aber daran liegt, meine Auffassung tiefer als auf das Level dieses Totschlagarguments zu ergründen, fange ich am besten ganz vorne an: Ich stecke gerade mitten in einer (freiwilligen) Raimi-Spiderman-Retro und habe mir nun den zweiten Teil einverleibt. Kannte ich schon, denn ich war damals im Kino (und fand ihn relativ doof). Und sah ihn dann noch mal auf DVD und fand ihn immerhin etwas besser als doof. Diese ganze (von mir heute recht stark geschätzte) Geschichte im Miteinander mit M. J. und die existenziellen Fragen, die der junge Peter Parker sich stellt – das war mir einfach too much. Zu viel Sehnsucht, zu viel Gefühl, zu viel Verzweiflung, zu viel schmachtende Blicke. Passte nicht in meine plump erdachte Comicfilm-Schublade, ich war schließlich jung, Popcorn-affin, intolerant und primär auf Krawall gebürstet. Film: Spider-Man 2 (2004) weiterlesen

Film: Jack In Love – Jack Goes Boating (2010)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Alamode Film


Fakten
Jahr: 2010
Genre: Romanze, Tragikkomödie
Regie: Philip Seymour Hoffman
Drehbuch: Robert Glaudini
Besetzung: Philip Seymour Hoffman, Amy Ryan, John Ortiz, Richard Petrocelli, Tom McCarthy, Daphne Rubin-Vega
Kamera: W. Mott Hupfel III
Musik: Grizzly Bear
Schnitt: Brian A. Kates


Review
Der Abspann ist jetzt erst zwei Minuten zu Ende und ich habe das dringende Gefühl etwas in die Welt zu schreien: Das hier – JACK GOES BOATING – ist wohl der wunderbarste romantisch-tragisch-schöne Film, den ich bis jetzt sehen durfte. Ich bin absolut hin & weg! Wie schön kann ein Liebesfilm sein, wenn er die richtigen Töne wählt und die falschen vermeidet? Wie viel kann eine kleine Geschichte über tiefe und echte Freundschaft geben, ohne überhaupt viel sagen zu müssen? Wie feinfühlig und filigran kann sich die Inszenierung der Gefühlswelt einer Figur gestalten? Genial.

Das Philip Seymour-Hoffman vor der Kamera ein wahres Genie ist, ist absolut unumstritten – ich gehe so weit ihn als den (für mich) aktuell größten amerikanischen Charakterdarsteller zu bezeichnen – und dieser Film (während dessen Sichtung ich gar nicht wusste, dass er eben auch VON Hoffman ist) zeigt mir direkt und ohne Zweifel, dass er in punkto Regie in eine ähnlich starke Richtung tendiert. Film: Jack In Love – Jack Goes Boating (2010) weiterlesen