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Film: Spring Breakers (2012)


Trailer © by Wild Bunch, Universum Film GmbH, Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Satire, Kunstfilm, Gangsterfilm
Regie: Harmony Korine
Drehbuch: Harmony Korine
Besetzung: Vanessa Hudgens, Selena Gomez, Ashley Benson, Rachel Korine, James Franco, Gucci Mane, Sidney Sewell, Thurman Sewell
Kamera: Benoît Debie
Musik: Cliff Martinez
Schnitt: Douglas Crise


Review
Audiovisuelle Perfektion, ein unschöner und ungeschönter Blick auf das Profil einer Generation und ein vielschichtiger Gesellschafts-Kommentar ohne Urteil, dafür umso mehr als Aufforderung zum Denken und Hinterfragen verfasst.

Meisterwerk!

Verlorene Seelen in der öden Sicherheit der post-Postmoderne, gefangen in den unsichtbaren, teilweise selbst auferlegten Fesseln der marktwirtschaftlichen Zivilisation, getrieben in den Drang nach Ausbruch, Veränderung und Selbstverwirklichung. Harmony Korine liefert, nachdem er vor einigen Jahren den totalen Bruch mit allen gesellschaftlichen Normen, die filmische Antithese zu alles und jedem brachte – Wahnsinn, Zerstörung und Mülltonnen ficken – nun das absolute Gegenteil: Er wettert hier nicht gegen, sondern sinniert über die Gesellschaft – ihm dabei zu zu schauen, ist eine wahre Freude.
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Film: Suspiria (1977)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by ’84 Entertainment, New Vision Films, Dragon Film


Fakten
Jahr: 1977
Genre: Giallo, Slasher, Horror
Regie: Dario Argento
Drehbuch: Dario Argento, Daria Nicolodi
Besetzung: Jessica Harper, Stefania Casini, Flavio Bucci, Miguel Bosé, Barbara Magnolfi, Susanna Javicoli, Eva Axén, Rudolf Schündler, Udo Kier, Alida Valli, Joan Bennett, Margherita Horowitz, Jacopo Mariani
Kamera: Luciano Tovoli
Musik: Goblin, Dario Argento
Schnitt: Franco Fraticelli


Review
Völlig irrsinnige Tapeten-Muster, Ballett als Drill, eine vorhöllische Farbflut aus grün-gelb, blau und rot, Schuhplattler im Hofbräuhaus, ein diabolischer Score, der dem Wort creepy eine frühe, in Stein gemeißelte Definition verleiht und rooooootes Blut: SUSPIRIA von Dario Argento.

Eine junge Balletttänzerin wird auf einer Elite-Schule in Deutschland aufgenommen – in einem apokalyptisch anmutenden Sturm reist sie an und wird zunächst Zeugin, wie ein völlig verstörtes anderes Mädchen schreiend und panisch aus dem Gebäude in den Regen flieht. Hier stimmt etwas nicht. Das ist von Minute eins an klar und daran wird in den nächsten 90 Minuten nicht eine Sekunde Zweifel aufkommen.

Denn Argento gelingt es, den Horror zu etwas universellem, alles überspannendem zu erheben, ihn in jeder Faser seines Werkes zu platzieren. Nichts in SUSPIRIA wirkt gänzlich real, immer ist da dieses kleine Stück Entrückung, um das die Bilder, Momente und Kulissen aus der Wirklichkeit verschoben wirken. Gebäude erscheinen mächtig, wie der unheilvolle Eingang ins Verderben, räumliche Dimensionen verschwimmen, das Normale wirkt obskur, einfach nicht richtig – schon das Geräusch beim Öffnen einer Schiebetür am Flughafen trägt Unheil in sich, die Tapeten in der Ballettschule scheinen förmlich mit unsichtbaren Warnhinweisen beschriftet zu sein, der ausgelassene Traditionstanz der süddeutschen Trachtenträger kommt einer rituellen Beschwörung, zur Öffnung eines Portales in die Hölle gleich. Film: Suspiria (1977) weiterlesen

Film: Enter The Void (2011)


Titelbild, Trailer und Bildausschnitte © by Capelight Pictures


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Kunstfilm, Spiritueller Trip, Mystery
Regie:  Gaspar Noé
Drehbuch: Gaspar Noé,  Lucile Hadzihalilovic
Besetzung: Nathaniel Brown, Paz de la Huerta, Cyril Roy, Olly Alexander
Kamera: Benoît Debie
Musik: Thomas Bangalter
Schnitt: Gaspar NoéMarc Boucrot, Jérôme Pesnel

Review
Für jemandem, der diesen Film noch nicht gesehen hat, ein kurzer Hinweis: Man kann nicht recht von SPOILERN sprechen, denn was in ENTER THE VOID konkret (im Sinne eines Plots) passiert, ist eigentlich sekundär – primär zählt eher die Art wie es passiert – aber hier sei dennoch ich eine dezente Spoilerwarnung ausgesprochen, sowie der Hinweis, dass ich versuche zu ergründen, wie der Film zu verstehen ist. Ich glaube, das kann bei der Sichtung dieses angenehm sperrigen Werkes vielleicht sogar hilfreich sein, denn die Ansätze werden zwar im Film angedeutet, aber etwas Wissen über das in Dialogen transportierte hinaus kann nicht schaden. Los gehts.. Film: Enter The Void (2011) weiterlesen