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Film: I Am The Pretty Thing That Lives In The House (2016)


I Am The Pretty Thing That Lives In The House (IMDb) – Haunted-House-Horror, Netflix, USA, 2016 – Regie: Oz Perkins, SkriptOz Perkins Kamera: Julie Kirkwood, Copyright (Titelbild, Trailer): Netflix


Review
In den letzten Jahren feiern Spukhaus-Streifen der aller-langsamsten Sorte eine Art Renaissance – James Wan, Ti West und co. reduzieren ihre Szenarien bis zur vollkommenen Auflösung von Handlungsfäden und tief in die totale Langsamkeit. Es soll reine Atmosphäre durch den Film leiten – langsame Kamerafahrten durch Flure, subtiles Sounddesign in dem jedes Knarren der Dielen das nahende Unheil bedeuten kann und in letzter Konsequenz eher Auslassung als expliziter Horror. In THE INNKEEPERS oder INSIDIOUS funktionierte das so gut, dass diese Filme die besagte Welle lostraten – “Quiet-Quiet-Bang” wurde der Stil von gewissen Kritikern getauft und wie sehr das Quiet packt (bzw. wie wenig das Bang nervt), steht und fällt mit der Kompetenz der involvierten Filmemacher. In letzter Zeit geht es leider stetig abwärts.

Denn wie es mit jeder Welle ist, wird sie von wenigen exzellenten Exemplaren losgetreten und verläuft sich schnell in einer endlosen Flut öder, uninspirierter Kopien. So hier. Doch auch wenn sich vieles noch im Mittelmaß tummelt – eine so unglaublich zehrende Schlaftablette wie den von Netflix produzierten I AM THE PRETTY THING THAT LIVES IN THE HOUSE, kam mir im Zuge des Genres noch nicht unter. Wenn Reduktion zu Statik wird, folgt zwingend Stillstand – dieser Film wippt 90 Minuten auf der Stelle und quält uns damit brutal. Film: I Am The Pretty Thing That Lives In The House (2016) weiterlesen

Horrorctober 2015, Film #5: The House Of The Devil (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Busch Media Group / Magnolia Pictures


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Horror, Suspense-Thriller
Regie: Ti West
Drehbuch: Ti West
Besetzung: Jocelin Donahue, Tom Noonan, Mary Woronov, Greta Gerwig, AJ Bowen, Dee Wallace
Kamera: Eliot Rockett
Musik: Jeff Grace
Schnitt: Ti West


Es ist wieder so weit: der #horrorctober hat gerufen. Was das ist und was das soll erfahrt ihr auf dieser Info-Seite (die auch alle Links zu meinen Filmbesprechungen im Rahmen des “Events” enthält). Wer alles mitmacht, kann man auf dieser Info-Seite der CineCouch nachlesen. Also haut die Zombies weg, packt die Kettensäge aus und lasst euch nicht mit frechen Geistern ein – fröhliches Gruseln!


Review
Karotten Jeans, Armee-Parka und Föhnfrisur sitzen, der Walkman ist gezückt, die klassischen Synthesizer warten drauf, ihren plärrigen Klang in die Welt hinaus zu posaunen – die Zeichen sind eindeutig und nach einem kurzen eröffnenden Gespräch zwischen Hauptfigur Samantha und ihrer potentiellen neuen Vermieterin, beginnt ein Vorspann, dessen erste Sekunden endgültig etwaige Restzweifel beseitigen, in welche Richtung Regisseur, Autor und Allround-Talent Ti West die Weichen stellt: Hier wird sich ganz klar und bis ins Letzte an der Ästhetik vergangener Tage orientiert. Konkret: einer Epoche die mit 8 beginnt. Und bereits diese kurzen, knackigen Impressionen zu Anfang zeigen, dass Herr West das Material, welches er hier so fröhlich und umfangreich zitiert, in einer Tiefe (oder vielleicht einfach nur mit einer Freude) durchdrungen hat, welche derartiges Zitate-Kino sonst nur selten erreicht. Der Stil, die Optik, die Musik – kurz: das Gesamtkonstrukt – passen bis ins Letzte. Opening-Credits voller Freeze-Frames, körniger Look, Zooms statt Kamerafahrten – so geht Retro. Horrorctober 2015, Film #5: The House Of The Devil (2009) weiterlesen