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Dokumentation: Night Will Fall (2014)


Trailer © by British Film Institute


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Dokumentation
Regie:  Andre Singer
Drehbuch: Lynette Singer
Besetzung:
Kamera: Richard Blanshard
Musik: Nicholas Singer
Schnitt: Arik Leibovitch, Stephen Miller


Review
Je mehr Lebenserfahrung ich sammle (und das klingt jetzt aufgesetzt-weiser, als es gemeint ist), umso weniger gelingt es mir in den Schädel zu bekommen, was (und vor allem warum) im dritten Reich eigentlich genau passiert ist. Zwar steigt mein Wissen über die Geschehnisse der Zeit und das unbegreifliche Ausmaß des Grauens erschließt sich dadurch immer mehr, doch je weiter dieses “Verständnis” fortschreitet, desto ohnmächtiger fühle ich mich im Prozess der Verarbeitung solch eines vollkommenen Verfalls der Menschlichkeit – weil es einfach so weit von allem, was unser gemeinsames Dasein definiert entfernt ist, dass es schlicht nicht begreifbar ist.
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Meinung: Media Monday #194

So, gerade erfolgreich nen Vortrag gehalten, der mir das WE etwas verdorben hat (ist ja dann doch immer mehr Arbeit als man hofft), da kann ich jetzt voller Muße den Media Monday #194 beantworten.


1. Abgesehen von den reinen Schauwerten schadet es nicht, wenn ein Film auch etwas zu erzählen hat. Manchmal reichen Schauwerte aber durchaus, um ein gelungenes Erlebnis zu bieten.

2. DON’T BE A MENACE TO SOUTH CENTRAL WHILE DRINKING YOUR JUICE IN THE HOOD ist mal eine richtig gelungene Parodie, denn auch wenn ich Spoof-Comedy sonst geradezu verabscheue, die Wayans-Brüder persiflieren hier in Perfektion den Kern der 90er-Jahre Hip-Hop-, Gangsta- und allgemein afro-amerikanischen-Problemfilmchen. “Ashtray! You little bitch ass motherfucker! Come over here and give your grandma a hug!” Meinung: Media Monday #194 weiterlesen

David Lynch #7: Dune (1984)


Trailer © by Schröder Media


Fakten
Jahr: 1984
Genre: Science-Fiction, Fantasy
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch, Frank Herbert (Vorlage)
Besetzung: Kyle MacLachlan, Virginia Madsen, Francesca Annis, Brad Dourif, José Ferrer, Jack Nance, Jürgen Prochnow, Patrick Stewart, Sting, Dean Stockwell, Max von Sydow, Sean Young
Kamera: Freddie Francis
Musik: Toto, Brian Eno
Schnitt: Antony Gibbs


Review
“Some thoughts, have a certain sound.”

Das ist es nun also, Lynch’s hässliches Entlein, welches immer wieder in Verbindung mit Labels wie “Trash” oder “Schrott” genannt, oft als “lächerlich” und “kaum ernst zu nehmen” denunziert, aber meiner Meinung nach völlig zu Unrecht belächelt wird. Gewagte These: Wenn DUNE Trash sein soll, dann ist es STAR WARS genauso. Denn Kulissen und Kostüme aus den späten 70ern bzw. frühen 80er Jahren in Verbindung mit der hier vorliegenden, eigenartigen Kombination aus antikem Adels-Gehabe und futuristischer Space-SciFi machen noch lange keinen Trash.

Da muss schon mehr her – vor allem mehr in die Hose gehen – und ein Film inhaltlich weitaus weniger liefern, um diesem Label gerecht zu werden. Und besonders letzteres trifft auf DUNE einfach nicht zu – der ambitionierte Film, wenn auch sicher nicht fehlerfrei, spielt trotz ähnlicher anmutender Ästhetik Welten über der Liga von gescheitertem B-Movie-Trash. Ich meine nämlich, abseits der mysteriös-wabernden, intensiven Atmosphäre, durchaus eine gewisse Tiefe und Vielschichtigkeit verorten zu können.

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Film: Matrix Revolutions (2003)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2003
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Cyberpunk
Regie: Andy Wachowski, Lana Wachowski
Drehbuch: Andy Wachowski, Lana Wachowski
Besetzung: Keanu Reeves, Hugo Weaving, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Monica Bellucci, Lambert Wilson, Harry Lennix, Harold Perrineau, Helmut Bakaitis, Jada Pinkett Smith, Nona Gaye
Kamera: Bill Pope
Musik: Don Davis
Schnitt: Zach Staenberg


Review
Der dritte Film der MATRIX-Reihe, oder (je nachdem wie man es sieht) eben der zweite Teil des zweiten Teils, markiert den endgültigen Abstieg. Was als unglaublich imposanter, gehaltvoller solo-Film begann, musste sich in Form von MATRIX RELOADED schon damit zufrieden geben, aufgrund dieser zwangs-Fortsetzung zu einem inhaltlich dünnen Action-Spektakel degradiert zu werden. Dass diese Abwärtstendenzen in einer völlig übertriebenen endlos-Baller-Orgie ohne Sinn und Verstand, mit Baby-Wächtern in menschlicher Baby-Gesicht-Form und 7 Milliarden Agent Smiths enden sollten, hätte nun wirklich keiner ahnen können.
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Film: Matrix Reloaded (2003)


Titelbild & Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2003
Genre: Action, Science-Fiction
Regie: Andy Wachowski, Lana Wachowski
Drehbuch: Andy Wachowski, Lana Wachowski
Besetzung: Keanu Reeves, Hugo Weaving, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Monica Bellucci, Lambert Wilson, Harry Lennix, Harold Perrineau, Helmut Bakaitis, Jada Pinkett Smith, Nona Gaye
Kamera: Bill Pope
Musik: Verschiedene
Schnitt: Zach Staenberg


Review
Es gab wahrscheinlich unter den Filmfreunden, die in den Jahren 1999 und 2000 von MATRIX heftigst geflasht wurden, so gut wie niemanden, der vier Jahre später nach ewig erwarteter Sichtung des Sequels nicht leicht, ziemlich, oder in häufigen Fällen auch unendlich enttäuscht war. Wie auch nicht? Denn MATRIX hatte einen bis Dato in der Form noch nicht gemeisterten Spagat geschafft – opulentes Blockbuster-Actionkino in Perfektion geliefert, sich aber ganz selbstverständlich dabei noch mit tiefen psychologischen, moralischen, ja sogar existenzialistischen Themen beschäftigt – und war für eine ganze Generation Inspiration zur Reflektion der Welt und des Daseins gewesen. Klingt vielleicht etwas übertrieben, ist aber so, denn nicht jeder hat den Hang sich über philosophisch angehauchte Fragestellungen den Kopf zu zerbrechen und MATRIX hat es damals unmöglich gemacht, ihn als Teenager zu sehen und sich im Nachhinein mit den Freunden nicht in endlosen “was wäre eigentlich, wenn…”- und “wie würden wir entscheiden, wenn…”-Diskussionen zu verlieren. Denk- und Diskussionsfutter aus einem Blockbuster zu ziehen, das gab es selten und gibt es heute bekanntlich noch viel seltener.
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