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Film: Byzantium (2012)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Fantasy, Drama
Regie: Neil Jordan
Drehbuch: Moira Buffini
Besetzung: Saoirse Ronan, Gemma Arterton, Sam Riley
Kamera: Sean Bobbitt
Musik: Javier Navarrete
Schnitt: Tony Lawson


Review
Tod durch Sonnenlicht? Schnee von Gestern.
Fangzähne? Unnötig.
Verwandlung durch Biss? Wie denn, ohne Fangzähne?
Großes Schloss in Transsylvanien? Lieber ein ein Leben in der Moderne!

BYZANTIUM ist das nächste Exemplar einer aufkommenden, höchst interessanten Gattung des Vampirfilms – in einem Zug mit Werken wie DURST, SO FINSTER DIE NACHT oder auch ONLY LOVERS LEFT ALIVE entsteht im 21. Jahrhundert langsam (aber stetig) ein neuer, frischer Umgang mit der klassischen Materie. Mäntel, Särge, Fledermäuse, gruselige Schlösser, das alles war gestern. Den Autoren dieser neueren Vertreter ist verstärkt daran gelegen, den Vampir nicht nur aus seinem klassischen Mikrokosmos zu isolieren und unverändert in unsere Zeit zu verpflanzen, sondern das gesamte Leben dieser seltsamen Wesen, ihre Denke, ihren Umgang, ihr Dasein sinnvoll und authentisch im neuen Jahrtausend zu verorten.
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Film: Possession – Das Dunkle in Dir (2012)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Suspense
Regie: Ole Bornedal
Drehbuch: Juliet Snowden, Stiles White
Besetzung: Natasha Calis, Kyra Sedgwick, Jeffrey Dean Morgan, Madison Davenport, Matisyahu, Grant Show, Rob LaBelle
Kamera: Dan Laustsen
Musik: Anton Sanko
Schnitt: Eric L. Beason, Anders Villadsen


Review
Besessenheit und Austreibung. Hundertfach wiedergekäute Angelegenheit, die von Ole Bornedal aber angenehmerweise mal mit der nötigen Ruhe und Zeit abgespult wird.

Es dreht nicht plötzlich jemand ab und der Fokus liegt auf der Austreibung, sondern wir wohnen dem kompletten Werdegang der Besessenheit bei: Erwerb der unheilbringenden Box (jaja, immer diese Boxen), Anziehung, Verfall, Wahn und schließlich kommt der Rabbi ins Spiel, um sich bei der Austreibung mächtig ins Zeug zu legen. Film: Possession – Das Dunkle in Dir (2012) weiterlesen

Film: Mama (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Horror, Psychothriller
Regie: Andrés Muschietti
Drehbuch: Andrés Muschietti, Barbara Muschietti, Neil Cross
Besetzung: Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau, Megan Charpentier, Isabelle Nélisse, Javier Botet
Kamera: Antonio Riestra
Musik: Fernando Velázquez
Schnitt: Michele Conroy


Review
MAMA, da braucht man sich nichts vormachen, ist zwar unter allen Gesichtspunkten konventionelles Spuk- und Horrorkino ohne neue oder bahnbrechende Ideen, allerdings erfüllt das Gezeigte mehr als solide seinen Zweck. Spannend, gruselig und für gelegentliche Horror-Konsumenten sogar ziemlich creepy!

Nach relativ kurzer Einführung weiß man worum es geht und es dauert nicht lang bis die düster-schaurige Atmosphäre beginnt ihre Wirkung zu entfalten. MAMA nimmt sich alle notwendige Zeit um reichlich Suspense aufzubauen und den gelungenen Stil – langsame Kamerafahrten, spärliche Ausleuchtung, klassische grusel-Elemente wie flackernde Lichter, etc. – bis tief in die Amygdala wirken zu lassen. Die immer wieder eingeworfenen Jumpscares treffen ins Schwarze, sorgen für reichlich Schock-Momente und bieten dem gemütlichen Tempo einen gesunden Gegenpol. Film: Mama (2013) weiterlesen

Film: We Need To Talk About Kevin (2011)


Trailer © by Kino Kontrovers


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Drama, Kunstfilm
Regie: Lynne Ramsay
Drehbuch: Lynne Ramsay, Rory Stewart Kinnear
Besetzung: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller, Jasper Newell
Kamera: Seamus McGarvey
Musik: Jonny Greenwood
Schnitt: Joe Bini


Review
Tilda Swinton als strauchelnde Mutter – gesellschaftlich geächtet, am Boden zerstört und apathisch auf ihrem einsamen Weg durch das Leben. Wir wissen nicht warum, doch die Suche nach Antworten ist ein künstlerisches, schwebend-assoziatives Stück Film!

Die Geschichte eines traurigen Lebens. Die ziellose Suche nach einem Grund, nach einem “warum”? Der hilflose Kampf mit dem Unverständnis, die Qual und die Resignation. All dies zeigt WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN, dargeboten als Trip durch eine Fülle an Erinnerungen – Fragmente aus vergangenen Zeiten, die auf uns einprasseln. Sie formen ein schwammiges Bild des Damals, lassen uns erahnen wie das alles gewesen sein könnte.
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