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Film: In Der Gewalt Der Riesenameisen – Empire Of The Ants (1977)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Fakten
Jahr: 1977
Genre: Horror, Creature-Feature, Trash
Regie: Bert I. Gordon
Drehbuch: Jack Turley
Besetzung: Joan Collins, Robert Lansing, John David Carson, Albert Salmi, Jacqueline Scott, Pamela Susan Shoop, Robert Pine, Edward Power, Brooke Palance, Tom Fadden, Irene Tedrow, Harry Holcombe, Jack Kosslyn, Ilse Earl, Janie Gavin
Kamera: Reginald H. Morris
Musik: Dana Kaproff
Schnitt: Michael Luciano


Review
Als die (bereits seit Anbeginn des Genre-Kinos auf Hochkonjunktur laufende) Filmgattung des Creature-Features ungefähr Mitte der Siebziger durch die Mutter des Blockbusters JAWS nochmal richtig an Fahrt gewann, war der Weg für eine Vielzahl günstig produzierter Kuriositäten in den nächsten Jahren (und Jahrzehnten, denn bis zum rational nicht mehr in Worte zu fassenden SLUGS sollten schließlich noch über 10 Jahre vergehen) geebnet. Rückblickend lässt sich wohl sagen, dass sich besonders Tiere, bzw. Insekten, die beim Menschen in Ekel-behaftete Urangst-Kerben vorstoßen, als Objekte der Begierde etablierten. Spinnen, Ameisen, Käfer – wenn es krabbelt, taugt(e) es als abstoßendes Monster und so sollte uns im Fahrwasser dieser Erkenntnis das Jahr 1977 den Genre-Beitrag EMPIRE OF THE ANTS bescheren.

Angeblich auf Ideen von H.G. Wells basierend, reist ein bunt durchwachsenes Grüppchen Menschen zu den Dreamland Shores – einem trocken gelegten Sumpfgebiet, das dem interessierten Häuslebauer von einer windigen Reiseleitung als potentiell perfekter Grund des neuen Eigenheims angepriesen wird, sorgsam durchgeplante Stadtentwicklung des bis dato noch als Nichts im Nirgendwo existierenden Geländes inklusive. Da ist nur ein Problem: Nebenan wurde jüngst auf fachgerechte Weise eine Ladung Atommüll in Fässern entsorgt. Wie? Unter Einhaltung höchster Sicherheits-Standards einfach ins Meer gekippt. Und nun ist diese ganze Atomar-Kiste ja schon etwas knifflig, denn da versinkt das Fass mit unsagbar giftigem Müll nicht wie geplant auf dem Meeresboden, sondern schwemmt am Strand an und schon hast du übermorgen Pferdegroße Ameisen, die unbemerkt riesige Landstriche bevölkern. Was wäre denn eigentlich auf dem Meeresboden entstanden? EMPIRE OF THE CRABS vielleicht? Egal, denn wir sind auf festem Boden unterwegs und es wird, aufgrund besagter Rahmenbedingungen, schnell klar, dass auf dieser fluffigen Verkaufs-Tour etwas nicht stimmt. Bald fallen dann die ersten Damen und Herren den übergroßen Krabblern zum Opfer und der Rest ist schematische Flucht- und Überlebenskost vom Reisbrett. Film: In Der Gewalt Der Riesenameisen – Empire Of The Ants (1977) weiterlesen

Neuer Deutsch(sprachig)er Genrefilm #10: Victoria (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Wild Bunch Germany & Universum Film


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Drama, Thriller
Regie: Sebastian Schipper
Drehbuch: Sebastian Schipper, Olivia Neergaard-Holm, Eike Frederik Schulz
Besetzung: Laia Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski, Burak Yigit, Max Mauff, André Hennicke
Kamera: Sturla Brandth Grøvlen (♥)
Musik: Nils Frahm
Schnitt: Olivia Neergaard-Holm


Review
Die Strobo-Blitze flackern. Ein endloser Rhythmus, stetig und pausenlos, wie ein natürlicher Puls, der direkt in diesen ersten Sekunden den konstanten Fluss der nächsten 140 Minuten vorgibt. Auf einen Takt ein-grooved, der nicht abklingen wird, weil VICTORIA ihn wie einen Herzschlag verinnerlicht hat und durch ihn lebendig wird. Pures, ungefiltertes Leben ist und wie dieses ohne Unterlass voran schreitet – immerfort weiter, ohne Pause, ohne die Möglichkeit sich auszuklinken. Als sich bald aus den Blitzen erste Schemen, aus den Schemen langsam Formen und aus diesen die unscharfen Umrisse einer hingebungsvoll tanzenden jungen Frau ergeben, haucht eine verzerrte Stimme leisen Gesang über den Bass-lastigen Beat: “Burn with meeeeeeee“. Und vielleicht steckt in diesen wenigen Worten bereits die nächste Verheißung dessen, was uns im Folgenden erwarten wird. Vielleicht drücken diese drei Silben alles aus, was es an Motivation braucht um die tanzende Victoria in den nächsten Stunden zu Dingen zu treiben, die sie nie für möglich gehalten hätte. Nur einmal wieder brennen. Für irgendetwas. Ein einziges Mal wieder Leidenschaft verspüren, die emotionale Leere aufbrechen. Wahrgenommen werden. Leben. Neuer Deutsch(sprachig)er Genrefilm #10: Victoria (2015) weiterlesen

Film: It Follows (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Weltkino & Universum Film


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Horror, Suspense
Regie: David Robert Mitchell
Drehbuch: David Robert Mitchell
Besetzung: Maika Monroe, Keir Gilchrist, Olivia Luccardi, Lili Sepe, Jake Weary, Daniel Zovatto
Kamera: Mike Gioulakis
Musik: Rich Vreeland (Disasterpeace)
Schnitt: Julio Perez IV


Review
Die Realität verzerrt, Bedrohung überall, totale Paranoia – IT FOLLOWS. Ein Film, dessen Titel bereits mit beachtlicher Präzision alles Notwendige über den Inhalt transportiert und, ihn erst einmal gesehen, nur beim Gedanken daran, bereits einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt. Du hast mit jemandem geschlafen und plötzlich ist da etwas. Es verfolgt dich, kompromisslos und unnachgiebig, so lange, bis du zermürbt bist, ohne Fluchtweg mit dem Rücken zur Wand stehst und keine weitere Option mehr erkennst, als dich dem Schicksal hinzugeben. Doch was ist “It“, dieser unbekannte Todesbringer, der nur existiert, um auf dich zu zu steuern und deinem Leben ein Ende zu setzen? In einer Menschenmenge könnte es jeder sein, genau wie diese einzelne Person, mitten im Nirgendwo, die allein auf weiter Flur deinen Weg kreuzt. Es spricht nicht, es fühlt nicht, nur dich zu kriegen ist seine Bestimmung, der es immerfort nachgeht. Weiter und weiter. Aus diesem so simpel wie nagenden Szenario, ergibt sich eine offene Einladung zu einer höchst immersiven Filmerfahrung. Film: It Follows (2014) weiterlesen

Film: Dealer – Trip In Die Hölle (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Pierrot Le Fou


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Gangsterfilm, Drogenfilm, Thriller
Regie: Jean Luc Herbulot
Drehbuch: Jean Luc Herbulot, Samy Baaroun
Besetzung: Dan Bronchinson, Elsa Madeleine, Salem Kali, Bruno Henry, Hervé Babadi, Dimitri Storoge, Fatima Adoum, Didier Mérigou, Maïa Bonami, Tchewk Essafi, Emmanuel Bonami
Kamera: Nicolas Salet, Lionel Sautier, Grégory Turbellier
Musik: Reksider
Schnitt: Jean Luc Herbulot, Zohar Michel


Review

“Achtung, Achtung, bitte anschnallen, KOKO-Airlines hebt nun ab”

…und es erwartet sie ein so rohes, wie überstilisiertes, highspeed (quasi-)PUSHER-Remake, das allen, aber auch WIRKLICH ALLEN unnötigen Ballast über Bord wirft und mit konstant durchgetretenem Gaspedal in gerade mal knapp 70 Minuten auf den Punkt davon erzählt, wie es mal so richtig scheiße laufen kann. Film: Dealer – Trip In Die Hölle (2014) weiterlesen

Horrorctober 2014, Film #11: A Nightmare On Elm Street 2 – Freddy’s Revenge (1985)


Trailer © by Warner Home Video


Es war #horrorctober!
Was das ist und wer da mit macht, könnt ihr auf dieser Sammelseite der Cinecouch nachlesen. Wer meinen textuellen Ergüssen zum dunkelsten aller Genres regelmäßig beiwohnen will, kann natürlich diesen Blog hier, aber auch gern meiner Letterboxd-Liste, oder mir auf Twitter folgen. Nun zum Film…


Fakten
Jahr: 1985
Genre: Horror, Slasher
Regie: Jack Sholder
Drehbuch: David Chaskin
Besetzung: Robert Englund, Mark Patton, Kim Myers, Robert Rusler, Clu Gulager, Hope Lange, Marshall Bell, Sydney Walsh, Christie Clark, Lyman Ward
Kamera: Jacques Haitkin, Christopher Tufty
Musik: Christopher Young
Schnitt: Bob Brady, Arline Garson


Review
Der Horror und das Franchising – a never ending story!

Im Falle von NIGHTMARE ON ELM STREET dauerte es, welch Wunder, exakt ein Jahr, bis die schnell aus dem Boden gestampfte Fortsetzung in die Kinos gebracht wurde. FREDDY’S REVENGE verspricht uns der Titel. Rache also? Durchdenkt man diesen Begriff mal etwas genauer, fällt schnell auf, dass Rache etwas zielgerichtetes ist. “An jemandem” rächen, heißt es doch so schön. Angewandt auf dieses Sequel: an wem rächt sich Freddy denn hier eigentlich konkret? Öhm.. An den Eltern der Kids aus Teil eins, die eh alle schon tot sind wohl kein zweites Mal? Hä? Oder an Gott und der Welt, dafür dass sie ihn damals nicht ungehindert haben weiterslashen lassen? Wer weiß, es macht alles keinen Sinn, denn wenn Freddy offensichtlich Rache übte, dann eben in Teil eins und zwar an den Leuten die ihn damals gelyncht haben. Aber ist ja auch egal, ein Sequel musste her und da muss wie so oft noch nicht einmal der Inhalt und demnach erst recht nicht der Titel Sinn machen!
Horrorctober 2014, Film #11: A Nightmare On Elm Street 2 – Freddy’s Revenge (1985) weiterlesen