Archiv der Kategorie: Thriller

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Film: Die Zwei Gesichter Des Januars (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Neo-Noir, Drama, Thriller, Roadtrip
Regie: Hossein Amini
Drehbuch: Hossein Amini (Vorlage: Patricia Highsmith)
Besetzung: Viggo Mortensen, Kirsten Dunst, Oscar IsaacDaisy BevanJames Sobol Kelly
Kamera: Marcel Zyskind
Musik: Alberto Iglesias
Schnitt: Nicolas ChaudeurgeJon Harris


Review
Der Autor (und nun auch Regisseur) Hossein Amini hat in den letzten Jahren mit seiner Arbeit weder wirklich überzeugen, noch endgültig abschrecken können, weil keine der Verfilmungen seiner Drehbücher wirklich Rückschluss auf selbiges zuließen. Zwar war und ist DRIVE ein Meisterwerk, dies liegt jedoch zu großen Stücken an Nicolas Winding Refn’s stilsicherer Inszenierung und Ryan Gosling’s subtilem über-Schauspiel. Dazu gesellen sich Filme wie 47 RONIN oder SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN, die ganz offensichtlich alles andere als gelungen sind und sich auch auf den zweiten Blick, unter der Oberfläche ihres ermüdenden CGI-Bombasts, als ziemlich platt darstellen. Doch war da das Skript schuld? Derart opulente, auf Krawall fixierte Inszenierungen sind durchaus in der Lage ein solides Skript zu verdoofen – den Zuschauern beim Filmgenuß auch noch (mit)denken abzuverlangen, ist bekanntlich im Hollywood der letzten Jahre ein rotes Tuch. Durchwachsene Vorzeichen also, für Amini’s nun erfolgten nächsten Schritt auf der Leiter des Film-Business.  Film: Die Zwei Gesichter Des Januars (2014) weiterlesen

Film: Blackhat (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Thriller
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Morgan Davis Foehl
Besetzung: Chris Hemsworth, Viola Davis, Wei TangLeehom WangHolt McCallanyAndy OnRitchie CosterChristian BorleJohn Ortiz
Kamera: Stuart Dryburgh
Musik: Harry Gregson-WilliamsAtticus RossLeopold Ross
Schnitt: Mako KamitsunaJeremiah O’DriscollStephen E. RivkinJoe Walker


Review
Es dauert keine 2 Minuten, bis Michael Mann sich in BLACKHAT daran wagt, das unzeigbare auf die Leinwand zu bringen. Sich aus dem Kosmos der uns bekannten Dimensionen heraus zu wagen, in die Mikroebene abzutauchen, um dort Daten und ihre -ströme zu visualisieren – das Digitale greifbar machen. In abwechselnder Schnittfolge beobachten wir einen jungen Mann, der energisch auf einer Tastatur tippt und eine Gruppe Operator in der Schaltzentrale eines Atomkraftwerks, schnell nähert die Kamera sich den Servern, steuert auf ihre Oberfläche zu, dringt in sie ein.

Erst sehen wir Platinen, Mainboards, Prozessoren, dann plötzlich deren Innenleben. Aus Close-Ups wird Makro, aus Makro eine REM-Aufnahme, doch Mann geht weiter, auf atomarem Level, wo Information fließt, schneller als jeder menschliche Geist es begreifen kann. Gleißend rasen Lichtblitze vorbei, kleine Punkte, Bits & Bytes, die im globalen Daten-Netz ihren Bestimmungsort suchen. Oft werden derartige Bilder in Filmen umgesetzt, selten sind sie mehr als Effekthascherei. Doch nicht hier, denn uns erwartet schon bald ein enorm symbolträchtiges Bild: Die Infrastruktur des Atomkraftwerks, in dem wir uns befinden, wird Opfer eines digitalen Angriffs werden. Cyber, wie man so schön sagt. Irgendwo wird irgendjemand den entscheidenden Knopf drücken, bösartigen Code auf die Reise schicken und über Methoden, die kein Normalsterblicher verarbeiten kann, das fremde System infiltrieren, um es zu infizieren.

Als genau dieser Code in unserem Blickfeld ankommt, wählt Mann eine höchst spannende Darstellung, die schier die gesamte Wucht der allgegenwärtigen digitalen Bedrohung zu vermitteln weiß: Der Virus rast aus der Ferne auf das Ziel zu. Nicht in Form von Blitzen, nicht in Form einzelner Punkte, sondern als eine immense, Angst-einflößende Flutwelle. Tsunami-artig, unaufhaltsam, im Begriff uns (den Betrachter, was mit dem Inneren der Netzwerkumgebung des Kraftwerks gleich zu setzen ist) kompromisslos zu überrollen. Was im Kern dieser Symbolik steckt: Mann begreift den digitalen Angriff als Analogon einer nicht aufzuhaltenden Naturgewalt. Etwas, dessen Auswirkungen sich nicht mehr auf den digitalen Raum beschränken, sondern in der “echten Welt” für Schaden, Chaos und Verderben sorgen – einmal in Gang gesetzt, ist es durch Menschenhand nicht mehr zu stoppen, sondern nur im Schaden zu begrenzen, die Initiatoren bleiben im Dunkeln, die Folgen sind verheerend.  Film: Blackhat (2015) weiterlesen

Film: Dealer – Trip In Die Hölle (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Pierrot Le Fou


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Gangsterfilm, Drogenfilm, Thriller
Regie: Jean Luc Herbulot
Drehbuch: Jean Luc Herbulot, Samy Baaroun
Besetzung: Dan Bronchinson, Elsa Madeleine, Salem Kali, Bruno Henry, Hervé Babadi, Dimitri Storoge, Fatima Adoum, Didier Mérigou, Maïa Bonami, Tchewk Essafi, Emmanuel Bonami
Kamera: Nicolas Salet, Lionel Sautier, Grégory Turbellier
Musik: Reksider
Schnitt: Jean Luc Herbulot, Zohar Michel


Review

“Achtung, Achtung, bitte anschnallen, KOKO-Airlines hebt nun ab”

…und es erwartet sie ein so rohes, wie überstilisiertes, highspeed (quasi-)PUSHER-Remake, das allen, aber auch WIRKLICH ALLEN unnötigen Ballast über Bord wirft und mit konstant durchgetretenem Gaspedal in gerade mal knapp 70 Minuten auf den Punkt davon erzählt, wie es mal so richtig scheiße laufen kann. Film: Dealer – Trip In Die Hölle (2014) weiterlesen

Film: Black Mass (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Warner


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Gangsterfilm, Biopic, Thriller
Regie: Scott Cooper
Drehbuch: Mark Mallouk, Jez Butterworth (Roman: Dick Lehr & Gerard O’Neill)
Besetzung: Johnny Depp, Benedict Cumberbatch, Dakota Johnson, Joel Edgerton , Kevin Bacon , Peter Sarsgaard, Jesse Plemons, Rory Cochrane, David Harbour, Adam Scott , Corey Stoll, Julianne Nicholson
Kamera: Masanobu Takayanagi
Musik: Junkie XL
Schnitt: David Rosenbloom


Review
Der Aufstieg und Fall eines gnadenlosen Gangsterbosses in einer durch und durch grauen, emotional versteinerten Welt. Boston als Mikrokosmos, in dem Mafia, Ermittler der Bundesbehörden und Politik untrennbar ineinander verzahnt sind. Ein stetiger Wandel durch die Epochen, der uns vor allem an einem bestimmten Vorgang im Protagonisten teilhaben lässt: dem Erlöschen des letzten Fünkchens Menschlichkeit. Das ist BLACK MASS. Oder präziser: dies sind Fragmente an denen wir in BLACK MASS in Form kurzer Stops einer linear verlaufenden Reise ohne Umwege vorbei treiben. Keine Überraschungen – inszenatorisch ist Scott Cooper’s dritter Film wohl so gewöhnlich wie nur vorstellbar geworden. Film: Black Mass (2015) weiterlesen

Film: Tracers (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Universum Film GmbH & Wild Bunch Germany


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Action, Thriller
Regie: Daniel Benmayor
Drehbuch: Matt Johnson, T.J. Scott, Kevin Lund, Leslie Bohem
Besetzung: Taylor Lautner, Marie Avgeropoulos, Adam Rayner, Rafi Gavron, Luciano Acuna Jr., Josh Yadon, Johnny M. Wu, Sam Medina, Amirah Vann
Kamera: Nelson Cragg
Musik: Lucas Vidal
Schnitt: Peter Amundson


Review
TRACERS ist einer dieser Filme, deren extrem negative Rezeption (bei Kritikern und Publikum) ein wenig stutzig macht, denn entgegen all des gängigen Etikettenschwindels, welcher bekanntermaßen heutzutage die Promo-Arbeit im Vorfeld von Veröffentlichungen dominiert, wurde im Falle dieses Films konsequent mit offenen Karten gespielt – die offiziellen Trailer und im Netz kursierenden Inhaltsangaben deuten vor allem in eine Richtung: TRACERS will ein straighter Genre-Film mit etwas Thrill und viel knackiger Parcours-Action sein. Nach Sichtung dieser überwiegend rasanten 100 Minuten bleibt eigentlich nur das Fazit, dass dieses Versprechen, umgeben von kleinen Kunstfehlern, weitestgehend souverän eingelöst wurde. Film: Tracers (2015) weiterlesen