Schlagwort-Archive: Debut-LP

LP: TOKiMONSTA – Midnight Menu (2010)


Quelle: Bob42jh YouTube-Kanal


Als über die Jahre immerfort begeisterter TOKiMONSTA-Hörer, hab ich (angestoßen durch das aktuelle Re-Release) ihr Debut-Album MIDNIGHT MENU mal wieder ausgekramt und brauchte doch tatsächlich etwas, bis ich wieder rein fand. Stil war noch anders und beim ersten (wieder)hören erschien mir das irgendwie alles zu gleichförmig. Falsch. Ist es nicht. Eher ziemlich vielseitig (wenn auch durchweg entspannt). Tracks wie LOVELY SOUL erinnern (auf eine angenehme Weise) an die Klänge der frühen Nightmares On Wax, an anderer Stelle ist “klassische” FlyLo-Schule zu erkennen, wieder andere lassen schon die, später auf HALF SHADOWS perfektionierte, eigensinnige Mischung aus tiefenentspannter Electronica, Gesang und frickeligen Beats erkennen. Darf auch sechs Jahr später noch gehört werden. LP: TOKiMONSTA – Midnight Menu (2010) weiterlesen

LP: The Arcs – Yours, Dreamily (2015)

Titelbild © by Nonesuch Records



Quelle: Warner Music Germany YouTube-Kanal


Was Dan Auerbach anfasst, wird zu Gold. Sofort. Das bewies ein jedes Album der Black Keys (ganz klar eine meiner Lieblingsbands), wie auch sein Soloalbum KEEP IT HID. Die BLAKROC Compilation stellte keine Ausnahme dar und sein neues Project namens “THE ARCS” trifft erneut voll ins Schwarze. Volle Punktzahl, fantastisch.

Wer oder was THE ARCS sind, ist schnell erklärt: Auerbach plus seine 5 Freunde (und langjährigen Session- und Tour-Musiker) Leon Michels, Nick Movshon, Homer Steinweiss, Richard Swift und Kenny Vaughan haben nun offiziell eine eigene Band gegründet. Anders als früher schreibt nicht nur Auerbach die Songs, sondern der writing credit teilt sich unter den Namen auf – es soll eine Formation aus gleichwertigen Mitgliedern sein.

Und die Musik? Eine Reminiszenz an den Vintage Sound vergangener Tage, die frischer nicht klingen könnte! Es stecken die 60er und 70er genauso drin, wie ein wenig Keys und ganz viel eigenes. Verzerrte Gitarren, Orgeln, tiefe Bässe – in Ermangelung des passenden Vokabulars fällt eine Beschreibung schwer. Einfach hören. Unbedingt. Denn in den 8 Monaten, das gute Stück nun draußen ist, dudelt es hier immer und immer und immer wieder und wird nur besser. Wirklich.  LP: The Arcs – Yours, Dreamily (2015) weiterlesen

LP: Floating Points – Elaenia (2015)


Quelle: Floating Points YouTube-Kanal


Floating Points, dem ein oder anderen sicher bereits durch deepe, basslastige House-Produktionen mit heftig britischem Einschlag (im besten Sinne) bekannt, lieferte Ende letzten Jahres seinen Debut Longplayer ab. Ein Album. Das betone ich so stark, weil Floating Points entgegen der häufig gescheiterten Versuche seine Single um Single produzierenden Kollegen aus der DJ-Booth, die “Album” mit “es muss ab und zu ein Ambient- oder Downbeat-Stück zwischen die Dancefloor-Tools gekleistert werden” verwechseln, ein wirklich facettenreiches und vielschichtiges Werk geschaffen hat – Musik die lebt und atmet. Die in Bewegung ist.

Elektronische Einflüsse bleiben zwar ebenso deutlich zu vernehmen, wie dezent begleitende, jazzige Drums und das klassische Piano, welches immer wieder in Symbiose mit Synthesizern und Basslines durch die Stücke haucht. Mit pumpender Musik, zu der man alkoholisiert das Tanzbein schwingt, hat das allerdings rein gar nichts zu tun (und das ist auch gut so). Müsste man die Vielfalt die aus den wenigen, aber recht lang geratenen Stücken in den unterschiedlichsten Sprachen zum Hörer spricht in eine Schublade pressen, wäre ELAENIA wohl ein zeitgenössisches Jazz-Update, dass einen waghalsigen Spagat meistert: Ein Bein in der Vergangenheit, das Andere in der Zukunft, bloß die Gegenwart wird ausgelassen, denn diese Musik klingt nostalgisch und doch ihrer Zeit voraus.

Grandiose LP und viel zu lange im überladenen Irrgarten meiner Playlists untergegangen, bis ich sie nun wirklich und mit ganzem Herzen entdeckt habe. Lauscht mal, es lohnt sich!

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LP: Mourn – Mourn (2014)


Quelle: BalconyTV YouTube-Kanal


“You say you’re so cool, but I can see, that you are a loser… like me!”

Manchmal gibt es Dinge, die gibt es gar nicht. Vor kurzem hat irgendwie die Debut-LP der spanischen katalanischen Band Mourn ihren Weg in meine Spotify Playlists geschafft und mich von 0 auf 100 vollkommen begeistert – glaube ich meinen Last.fm-Scrobbles, muss die LP in 2-3 Wochen über 15 Mal durchgelaufen sein, einzelne Titel wie SQUIRREL über 30 Mal. Der Sound ist verdammt rotzig und je nach Song ein perfektes, modernisiertes Hybrid aus Sonic Youth, den Pixies, einer Prise Nirvana und etwas Joy Division, ohne dabei das eigene zu verlieren – verdammt genial, wie hier (in Bezug auf meinen Geschmack) das Beste was Gitarren zu bieten haben in einen Topf geworfen und kräftig verrührt wird. Irgendwann begab ich mich zur Suche nach Live-Auftritten ins Netz, klickte kurz auf YouTube rum… und fiel vom Glauben ab! Diese Gruppe, die anscheinend Punk, New- & No-Wave und Post-Punk bis ins Letzte verstanden hat, besteht (siehe oben) aus 15- bis 18-jährigen Kids, die verschüchtert in SPIDERMAN– und RESERVOIR DOGS-T-Shirts auf ihren Instrumenten rumklöppeln, als wenn es nichts wäre. Auch wenn man die Texte genauer hört (z.B. von MISERY FACTORY), fasst man sich (also zumindest ich mir) fragend an den Kopf, wie so etwas aus der Feder von 17-jährigen gekommen sein kann? Wie self-aware können denn heutzutage bitte Kids sein? Oder werde ich einfach verdammt alt? Zum Glück hat das Label CAPTURED TRACKS diese jungen Menschen (über ihre YouTube-Auftritte) entdeckt und sofort gesignet, mittlerweile gibt es noch eine weitere EP und ich hoffe inbrünstig, dass sie keine Eintagsfliege bleiben, sondern eine lange Karriere haben. Wahnsinn, wie mir 15-jährige musikalische Gännsehaut bescheren. LP: Mourn – Mourn (2014) weiterlesen

LP: Bass Drum Of Death – Bass Drum Of Death (2013)


Quelle: BUZZ!cever YouTube-Kanal


Aufmerksam geworden durch den Song CRAWLING AFTER YOU im Soundtrack von GTA V, hab ich mir mal das ganze Album angehört und für sehr gut befunden. Bass Drum Of Death machen knarzigen LoFi-Rock, mit wuchtiger Instrumentierung – das Ganze strotzt nur so vor Energie und macht richtig Spaß. Einfach mal auf der Autobahn anmachen und durchtreten (in GTA versteht sich), dann merkt ihr was ich meine. LP: Bass Drum Of Death – Bass Drum Of Death (2013) weiterlesen