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Film: Die Zwei Gesichter Des Januars (2014)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Neo-Noir, Drama, Thriller, Roadtrip
Regie: Hossein Amini
Drehbuch: Hossein Amini (Vorlage: Patricia Highsmith)
Besetzung: Viggo Mortensen, Kirsten Dunst, Oscar IsaacDaisy BevanJames Sobol Kelly
Kamera: Marcel Zyskind
Musik: Alberto Iglesias
Schnitt: Nicolas ChaudeurgeJon Harris


Review
Der Autor (und nun auch Regisseur) Hossein Amini hat in den letzten Jahren mit seiner Arbeit weder wirklich überzeugen, noch endgültig abschrecken können, weil keine der Verfilmungen seiner Drehbücher wirklich Rückschluss auf selbiges zuließen. Zwar war und ist DRIVE ein Meisterwerk, dies liegt jedoch zu großen Stücken an Nicolas Winding Refn’s stilsicherer Inszenierung und Ryan Gosling’s subtilem über-Schauspiel. Dazu gesellen sich Filme wie 47 RONIN oder SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN, die ganz offensichtlich alles andere als gelungen sind und sich auch auf den zweiten Blick, unter der Oberfläche ihres ermüdenden CGI-Bombasts, als ziemlich platt darstellen. Doch war da das Skript schuld? Derart opulente, auf Krawall fixierte Inszenierungen sind durchaus in der Lage ein solides Skript zu verdoofen – den Zuschauern beim Filmgenuß auch noch (mit)denken abzuverlangen, ist bekanntlich im Hollywood der letzten Jahre ein rotes Tuch. Durchwachsene Vorzeichen also, für Amini’s nun erfolgten nächsten Schritt auf der Leiter des Film-Business.  Film: Die Zwei Gesichter Des Januars (2014) weiterlesen

Film: Drei Affen – Üç Maymun (2008)


Trailer © by good!movies


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Drama
Regie: Nuri Bilge Ceylan
Drehbuch: Nuri Bilge CeylanEbru Ceylan, Ercan Kesal
Besetzung: Yavuz Bingol, Hatice Aslan, Ahmet Rifat SungarErcan KesalCafer KöseGürkan Aydin
Kamera: Gökhan Tiryaki
Musik: –
Schnitt: Nuri Bilge CeylanAyhan ErgürselBora Göksingöl


Review
Macht, Gewalt, Verlust.

Elementare Themen, denen man sich in großer Geste und mit lautem Knall nähern kann – die volle emotionale Dröhnung, überbordend und frontal auf die Rezeptionszentren der Zuschauer einhämmernd – oder man wählt, wie der türkische Virtuose der Langsamkeit Nuri Bilge Ceylan, den weniger offensichtlichen Weg und schleicht sich auf vollkommen anderem Wege an die vielschichtigen Dilemmata des menschlichen Seins heran. Still, verständnisvoll beobachtend und weit mehr am Abklang, plus den seelischen Nachwirkungen des Sturms, als am eigentlichen Epizentrum interessiert. Will man Effekte haschen, oder ist man auf der Pirsch, um das Wesen des Menschen zu durchdringen und, auch wenn dieses Ziel sicher ins utopische geht, irgendwann mal zu verstehen?

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Film: Election – Hak Se Wui (2005)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by 3L Homevideo


Fakten
Jahr: 2005
Genre: Thriller, Gangsterfilm
Regie: Johnnie To
Drehbuch: Yau Nai-Hoi, Yip Tin-Shing
Besetzung: Simon YamTony Ka Fai LeungLouis KooNick CheungLam Ka-TungMaggie SiuCheung Siu-Fai 
Kamera: Cheng Siu-Keung
Musik: Lo Ta-yu
Schnitt: Patrick Tam


Review
Alte Tradition versus moderne (kapitalistische) Welt – in Johnny To’s kühlem Triaden-Thriller ELECTION prallen mit aller Härte im Wandel der Zeit verschobene Weltanschauungen aufeinander.

Eigentlich soll lediglich der Anführer einer Hongkong’schen Triade neu gewählt werden – ein alt eingebrachtes Ritual, wie es alle zwei Jahre stattfindet – doch entgegen aller Bekundungen von Loyalität, Respekt und Ehre, zählt hier schon lange nicht mehr der tauglichste Kandidat. Alles nur Fassade – die Mechanismen der Weltwirtschaft haben auch vor den sagenumwobenen chinesischen Geheimbünden nicht halt gemacht und wer die meisten Klinken putzt, finanziell versteht sich, bekommt den Zuschlag. Als allerdings plötzlich und unerwartet die alte Garde des inneren Zirkels beschließt wieder nach reinem Gewissen zu handeln, um das ehrenvolle Ritual nicht endgültig zu einer Versteigerung verkommen zu lassen, geht dies dem zahlungskräftigen Anwärter enorm gegen den Strich und die Balance der Triade gerät ins Wanken. Ein weiteres Problem: Der Drachenkopf, ein seit jeher vom Anführer an den Nachfolger überreichtes Symbol der Macht, wurde vom Vorgänger an einen unbekannten Ort gebracht und ist unauffindbar – doch erst die Übergabe besiegelt den Wechsel an der Spitze, bis dahin herrscht Chaos. Film: Election – Hak Se Wui (2005) weiterlesen

Serie: Better Call Saul – Season #1 (2015)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment / AMC


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Drama, Crime, Schwarze Komödie
Showrunner: Vince Gilligan, Peter Gould
Network: AMC
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Bob OdenkirkJonathan BanksRhea Seehorn,  Michael McKeanPatrick FabianMichael Mando
Musik: Dave Porter


Review
Als kurz nach dem Finale von BREAKING BAD die ersten Meldungen über ein Spin-Off die Runde machten, spaltete sich das Internet in schnell in zwei Lager auf: Zum einen die, die nicht genug vom geliebten Universum bekommen konnten und somit jeglichen Ansatz toleriert hätten – egal was und egal über wen, Hauptsache es kommen wieder neue Albuquerque-Geschichten aus Vince Gilligans Feder und erblicken schnell das Licht der Welt (wir wissen, BREAKING BAD konnte eine enorme Suchtwirkung entfalten). Und auf der anderen Seite diejenigen, welche in enorme Skepsis verfielen, besonders als bekannt wurde, dass der windige Gauner-Anwalt Saul Goodman die Hauptfigur sein würde. Wird das nicht bloß ein aufgewärmter Abklatsch, oder gar reiner Fan-Service? Was soll es über Goodman zu erzählen geben? Kann man BB nicht einfach als instant-Legende ruhen lassen? Berechtigte Zweifel, auch ich teilte sie, es dauerte genau eine Episode BETTER CAUL SAUL, bis nichts mehr davon übrig war. Und ob es über den sympathischen Rechtsverdreher etwas zu erzählen gibt!
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Film: Match Point (2005)


Trailer © by Paramount Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2005
Genre: Drama
Regie: Woody Allen
Drehbuch: Woody Allen
Besetzung: Scarlett Johansson, Jonathan Rhys Meyers, Emily Mortimer, Matthew Goode, Brian Cox, Penelope Wilton, Ewen Bremner, James Nesbitt
Kamera: Remi Adefarasin
Musik: Verschiedene (*)
Schnitt: Alisa Lepselter


Review
Lebst du so, wie es deinem Wesen entspricht, oder bist du unmerklich in eine Richtung gerutscht, die dir eigentlich gar nicht recht ist? Schaffst du, falls es in diese falsche Richtung geht, die Notbremse rechtzeitig zu ziehen, oder begibst du dich immer weiter in Abhängigkeiten, die dir irgendwann deine Eigenständigkeiten rauben werden? Spielst du nur eine Rolle, die andere von dir erwarten, weil dieser Erwartung zu entsprechen der bequemere Weg ist, der des geringsten Widerstandes?
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