Blogparade: My 100 Greatest Films of the 21st Century (So Far) (2016)

Titelbild © by Nic McPhee, originally posted on flickr titled “End of an Era” under CC BY-SA 2.0 License.


Ich drücke es mal augenzwinkernd aus: die gute Miss Booleana dreht am Rad! Warum Blogparaden starten, in denen 10 oder 15 Nennungen gefordert sind, wenn man auch gleich nach 100 Nennungen fragen kann? So in ihrer neusten Parade My 100 greatest films of the 21st century … so far (angelehnt an die BBC-Liste) geschehen. Der Titel ist wohl selbsterklärend und eigentlich hatte ich gedacht, dass ich eine derart ausufernde Auflistung zwar ganz reizvoll finde, aber zwecks zeitlichem Aufwand wohl auslassen werde. Aber nun war Bullion dabei und das motivierte mich irgendwie. Kann der Welt meine Auflistung doch nicht vorenthalten

Entgegen meiner sonstigen Abneigung zu reinen Listicals bleibt es hier aber bei einer Nennung, sonst bin ich Ende des Monats noch nicht fertig… Wenn die Titel verlinkt sind, ist dies der Link zu meiner Review hier im Blog (oder teilweise Texten bei Moviepilot von anno Tobak) – wer will, kann also dennoch viel lesen! Bleibt nur noch eine Frage offen: Ob die gute Miss Booleana sich das wirklich gut überlegt hat? Eine Blogparade will schließlich auch ausgewertet werden – just sayin’

Nachtrag: Leider hab ich die Regeln erst gelesen, nachdem ich meine, sorgsam nach Jahr geordnete, Auflistung fertig hatte. Eigentlich sollte es eine absteigende Top 100 sein. Nach Qualität geordnet. Toll Jacker, gut gemacht. Ich lasse es jetzt aber so, weil ich zum umsortieren keine Zeit habe und sowieso niemals eine solche Hierarchie auf eine Art formen könnte, die sich richtig anfühlt. Das ist doch alles nicht vergleichbar… Ich mache jetzt aber als kleinen Bonus den (in meinen Augen) besten Film des Jahres dick. Vielleicht hilft das?

Los geht’s, have fun!

2000

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LP: Dark Sky – Imagin (2014)

Titelbild © by Monkeytown Records



Quelle: markofelinger YouTube-Kanal


Manchmal merke ich am eigenen Leibe und ganz bewusst, wie die tagtägliche multimediale Überflutung einen unangenehmen Tribut fordert. Konkret: Wahnsinnig tolle Dinge rutschen viel zu schnell, teilweise sofort in den Hintergrund – und weil gleich zig hundert neue Impulse um unsere Aufmerksamkeit buhlen, dann oft auch direkt aus dem Sinn. So geschehen mit diesem fantastischen Album, das mittlerweile vor ziemlich genau zwei Jahren veröffentlicht wurde.

Dark Sky kannte ich von den Singles und Compilation-Beiträgen auf Monkeytown und 50 Weapons (R.I.P.), mochte die Musik immer sehr und hab das Debut-Album damals dann auch direkt gespeichert. Tja, und wohl auch irgendwie gehört (laut last.fm in den zwei Jahren wohl auch mehrfach, aber anscheinend nie mit voller Aufmerksamkeit, weil ja immer drölfzigtausend andere Dinge erledigt, beachtet, oder was auch immer werden woll(t)en. Lange Rede: Ich hab vorhin unter meinen Millionen von Spotify-Playlists die zu IMAGIN gefunden, hatte das Gefühl die LP noch nie gehört zu haben und war vom Sound ziemlich weggeblasen.  LP: Dark Sky – Imagin (2014) weiterlesen

Film: Der Mörder des Klans – Prega il morto e ammazza il vivo (1971)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Fakten
Jahr: 1971
Genre: Italo-Western
Regie: Giuseppe Vari (aka Joseph Warren)
Drehbuch: Adriano Bolzoni
Besetzung: Klaus Kinski, Victoria Zinny, Paolo CasellaPatrizia AdiutoriDino StranoAntonio La RainaDante MaggioAnna ZinnemannAdriana GiuffrèAldo BarberitoJohn Ely
Kamera: Franco Villa
Musik: Mario Migliardi
Schnitt: Giuseppe Vari


Review
Es gibt Filme, die es einem unheimlich schwer machen, zu ergründen (und erst recht zu artikulieren), warum sie einem verdammt gut gefallen haben. Der Italo-Western MÖRDER DES KLANS – vor einigen Jahren mit einem erneuten Popularitätsschub gesegnet, da von Filmfanatiker Quentin Tarantino in dessen, vor dem Start von DJANGO UNCHAINED veröffentlichten Spaghetti-Western-Topliste (auf Platz #16) platziert – ist einer dieser Kandidaten. Dennoch folgt der Versuch einer Beschreibung.

Nach klassischen Handlungs-Maßstäben liefert MÖRDER DES KLANS nicht wirklich viel. Die wenigen (präziser: zwei) Schauplätze glänzen nicht gerade durch Abwechslungsreichtum und das Tempo der Erzählung ähnelt eher den Zeitlupen-artigen Werken europäischer Autorenfilmer – schlechte Karten also für ein spaßiges Filmerlebnis? Ganz im Gegenteil, denn so sehr Statistiken und vermeintliche Regelwerke sich auch von jeher bemühen, uns zu verklickern, dass es eine gültige Formel für funktionierendes Kino gäbe, kommen doch immer wieder zahlreiche Kandidaten auf die Leinwand, die einiges, manchmal sogar alles anders machen, eigentlich also mit wehenden Fahnen scheitern müssten, aber gerade deshalb etwas hochgradig Eigenes erschaffen und all die formelhaften Kollegen hinter sich lassen. Überspitzt könnte man formulieren, dass das größte Kino jenes ist, das sich in kein Raster pressen lässt und eines jeden Verständnisses entzieht. Steile These. Film: Der Mörder des Klans – Prega il morto e ammazza il vivo (1971) weiterlesen

Heimkino-Highlight: Die Stunde Wenn Dracula Kommt – Mario Bava Collectors Edition Mediabook [+ Review] (2016)

In meinem letzten Beitrag zu einem fantastischen Mediabook lobte ich bereits neben Bildstörung’84 Entertainment und Capelight auch Koch Media für ihre liebevollen Veröffentlichungen abseits des Mainstreams – nun ist es an der Zeit mal eine dieser Editionen genauer vorzustellen. Mit der Veröffentlichung des Horror-Klassikers DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT macht das, durch Veröffentlichung obskurer Perlen stetig um den vielseitigen Ausbau ihres Katalogs bemühte Label nicht nur einen sehr guten, sondern auch in zig Aspekten wegweisenden Film (dazu mehr im Review) in HD für den deutschen Markt verfügbar.

Dabei bleibt zu hoffen, dass die Betitelung mit dem Label Mario Bava Collection bewusst gewählt wurde – zu einer Collection gehören ja in der Regel mehrere Titel – und das Release demnach als Auftakt zu verstehen ist. Zwar ziert die Edition nicht explizit die Nummer #1 (Koch will hier anscheinend keine falschen Hoffnungen schüren, die dann irgendwann zu Frustration führen) jedoch sind noch viel zu viele Perlen des italienischen Horror- und Giallo-Großmeisters in brauchbarer Qualität unveröffentlicht. Erlauben wir uns also einfach mal zu träumen, denn mit dieser Edition wäre ein guter Anfang gemacht.



Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Die Box

  • Die drei Discs (1 x BluRay, 2 x DVD) kommen in einem anständig verarbeiteten, insgesamt sehr hochwertigen Klappcase aus dicker Pappe. Das Artwork ist, ganz im Stile des italienischen Horrorfilms in Blutrot, Gelb und Schwarz gehalten, in einem kleinen Fach auf der ersten Innenseite klemmt das Booklet. Im zusammengeklappten Zustand lässt sich das Case in eine Außenhülle aus festem Papier sliden (siehe erstes Bild oben), damit es stabil gefaltet bleibt und nicht ständig aufklappt. FSK-Flatschen sind selbstverständlich nur geklebt und lassen sich entfernen.
  • Das Booklet enthält ein 16seitiges Essay von “Bavafreak” Troy Howarth, in dem er die Geschichte des italienischen Horrorfilms umreißt (und mit Bava’s Werdegang in den Kontext setzt), DIE NACHT WENN DRACULA KOMMT analysiert und spannende Fakten aus den Karriere-Verläufen aller beteiligten liefert. Mehr als lesenswert und vor allem aufgrund der vielen Filme, die im Kontext genannt werden eine Goldgrube an Empfehlungen für italophile Filmfans, die sich (wie ich) als “Anfänger” in Bezug auf Giallo und Italo-Horror bezeichnen würden.

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Meinung: Media Monday #271

Die Pflicht ruft, aber ich mache schnell noch beim Media Monday #271 mit. Das gönn’ ich mir! Meine Ergänzungen zum Lückentext sind wie immer in kursiv.


1. Für den September hab ich ein straffes Programm, was wohl nicht mehr viel Medien-Genuss zulassen wird. Doktorarbeit fertig schreiben, Doktorarbeit fertig schreiben und noch mal Doktorarbeit fertig schreiben. Naja, ein paar Filme werden drin liegen...

2. ____ reizt mich thematisch ja schon, jedoch ____ . Da muss ich passen, denn was mich thematisch reizt gucke ich auch. Kein jedoch.

3. DVD, Blu-ray oder Stream? Die Priorität lautet wie folgt: 1. BluRay (Yay! Beste Qualität der pre-4K-Ära, keine Schwankungen im Vergleich zum Stream, weil z.B. die Leitung oder der Server abkacken, korrekte Seitenverhältnisse, Bonusmaterial, schöne Editionen, etc.), 2. Stream (Mittel-Yay! Besonders für Serien, die ich nicht selten kaufe ist Flatrate-Streaming sehr praktisch, aber auch um Filme auf Verdacht zu sehen, die im Vorfeld eher Skepsis verursachen – für die Sammlung kaufen kann man sie später immer noch. Als alleinige Quelle für Filmgenuss käme Streaming aber niemals in Frage, allein schon, weil die “Filmische Nische” immer noch kaum in den Paketen abgedeckt ist) und 3. DVD (MÄH! Nenne ich hier nur, weil es oben aufgeführt ist, braucht aber qualitativ eigentlich kein Mensch. Filme verdienen es in besserer Qualität gesehen zu werden und dass ein Format, was man so einführte, weil es vor zwanzig Jahren eben nicht besser ging, immer noch dominiert, stimmt mich traurig. Ich muss zwar leider immer noch viel DVD gucken, weil zig Perlen (teils weltweit) noch keine HD-Releases haben, aber bevorzuge, sofern ich die Wahl habe, immer und ausnahmslos BluRay. Da zahle ich auch gern das zehnfache für(kommt bei Rebuy teilweise wirklich vor).   Meinung: Media Monday #271 weiterlesen

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