Techno aus Detroit? Anfang der 80er von Model 500 & co. “erfunden”? Und Acid House dann ’85-’87 in Chicago entstanden? Historisch sicher korrekt, aber was gibt es schöneres als Überraschungen in der Musikgeschichte?
Eine davon ist diese LP! Anfang der 80er Jahre bekam der indische Filmmusik-Komponist und Session-Musiker Charanjit Singh eine TR-808, eine TB-303 und diverse Synthesizer in die Hände. Autodidaktisch erschloss er sich den Umgang mit den Maschinen und kreirte ein Album, was den elektronischen Disobeat-Ansatz mit der Ästhetik der indischen Raga-Musik kombiniert. Das Ergebnis: Irgendwo zwischen dem (für uns Europäer) eben typisch-indischen Folklore Sound, etwas Kraftwerk und dem Acid-angehauchten Elektro der frühen 80er wabern Singhs wilde Klangspielereien, lullen ein und nehmen trotz ihrer partiellen Quietschigkeit gefangen – mich zumindest.
Nicht nur als Geschichtsstunde brauchbar
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