Archiv der Kategorie: Nach Typ

Sortierung der Filmeinträge nach der Machart.

Film: The Host – Gwoemul (2006)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2006
Genre: Drama, Monsterfilm, Satire
Regie: Bong Joon-ho
Drehbuch: Baek Chul-hyun, Bong Joon-ho, Ha Won-jun
Besetzung: Song Kang-ho, Byeon Hie-bong, Park Hae-il, Doona Bae, Ko Ah-sung
Kamera: Kim Hyung-ku
Musik: Lee Byung-woo
Schnitt: Kim Sun-min


Review
THE HOST von Bong Joon-Ho ist ein wildes Mashup der Genres und Stile – auf den ersten Blick ein Monsterfilm, auf den zweiten Blick ein Familiendrama und auf den dritten Blick ganz plötzlich noch weitaus mehr, als nur ein gelungenes Genre-Filmchen!

Der Fluss Han wurde verseucht. Jahre später wälzt sich plötzlich eine Kreuzung aus Fisch und Eidechse in absoluter Übergröße ans Ufer und beginnt sich fröhlich und reichhaltig die anwesenden Menschen in den Mund (bzw. das Maul) zu stopfen. Dabei wird leider auch Hyun-Seo, die Tochter des tollpatschigen, schläfrigen Kiosk-Verkäufers Gang-Du mitgerissen. Die Suche nach dem verschollenen Mädchen beginnt, doch rundherum entspinnt sich noch weitaus mehr.
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Film: Byzantium (2012)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Fantasy, Drama
Regie: Neil Jordan
Drehbuch: Moira Buffini
Besetzung: Saoirse Ronan, Gemma Arterton, Sam Riley
Kamera: Sean Bobbitt
Musik: Javier Navarrete
Schnitt: Tony Lawson


Review
Tod durch Sonnenlicht? Schnee von Gestern.
Fangzähne? Unnötig.
Verwandlung durch Biss? Wie denn, ohne Fangzähne?
Großes Schloss in Transsylvanien? Lieber ein ein Leben in der Moderne!

BYZANTIUM ist das nächste Exemplar einer aufkommenden, höchst interessanten Gattung des Vampirfilms – in einem Zug mit Werken wie DURST, SO FINSTER DIE NACHT oder auch ONLY LOVERS LEFT ALIVE entsteht im 21. Jahrhundert langsam (aber stetig) ein neuer, frischer Umgang mit der klassischen Materie. Mäntel, Särge, Fledermäuse, gruselige Schlösser, das alles war gestern. Den Autoren dieser neueren Vertreter ist verstärkt daran gelegen, den Vampir nicht nur aus seinem klassischen Mikrokosmos zu isolieren und unverändert in unsere Zeit zu verpflanzen, sondern das gesamte Leben dieser seltsamen Wesen, ihre Denke, ihren Umgang, ihr Dasein sinnvoll und authentisch im neuen Jahrtausend zu verorten.
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Dokumentation: Mythos Wald (2009)


Trailer © by Polyband Medien GmbH


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Dokumentation, Naturfilm
Regie: Jan Haft
Drehbuch: Jan Haft
Kamera: ?
Musik: ?

Review
So und nicht anders sieht eine fantastische Natur-Doku aus!

Wer denkt, dass die Tier- und Pflanzenwelt unserer heimischen Wälder eher grau und öde sei, kann hier durch beeindruckende Bilder und Momente eines Besseren belehrt werden. Wunderschöne, farbenfrohe Pflanzen entstehen im Zeitraffer, aggressive Hornissen kämpfen mit steinharten Hirschkäfern um den Saft einer Eiche, niedliche Fuchs-Babys werden geboren, kabbeln sich untereinander und machen schließlich ihre ersten eigenen Schritte in der Welt. Das alles wäre an sich schon toll, doch der Macher Jan Haft gibt sich nicht mit bloßem Abfilmen zufrieden, er kitzelt bis aufs Letzte die Faszination des Lebens hervor.
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Film: Once Upon A Time In Anatolia (2011)


Trailer © by Lighthouse Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Drama, Kunstfilm
Regie: Nuri Bilge Ceylan
Drehbuch: Nuri Bilge Ceylan, Ebru Ceylan, Ercan Kesal
Besetzung: Muhammet Uzuner, Yilmaz Erdogan, Taner Birsel, Firat Tanis
Kamera: Gökhan Tiryaki
Musik: –
Schnitt: Bora Göksingöl


Review
Ein faszinierender Film.
Doch was genau daran fasziniert, ist auf eine diffuse Art schwer zu greifen und noch schwerer in Worte zu fassen.

ONCE UPON A TIME IN ANATOLIA schafft es ab der ersten Minute durch seine nächtlichen Bilder voller totaler Einsamkeit und Isolation zu fesseln und mitzureißen. Eine Gruppe Männer ist in den trockenen Hügeln Anatoliens unterwegs und sucht einen Ort. Was an dem Ort wartet, warum sie ihn suchen, was sie zu finden glauben, ist nicht klar, sondern entspinnt sich in unglaublicher Langsamkeit und fast beiläufig. Irgendwie geht es um einen Mord und einer der Männer ist sogar der Mörder. In alltäglichen Gesprächen über Banalitäten lernen wir den Arzt kennen, den Kommissar, den Staatsanwalt. Stück für Stück. Ein Film der seinen Figuren folgt, anstatt sie wie so oft andersherum zu Sklaven eines abgesteckten Plots zu machen.
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Dokumentation: Joy Division (2007)


Trailer © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2007
Genre: Dokumentation, Musikfilm, Biopic
Regie: Grant Gee
Drehbuch: Grant Gee
Interviews: Richard Boon, Anton Corbijn, Kevin Cummins, Ian Curtis, Bob Dickinson, Lesley Gilbert, Iain Gray, Rob Gretton, Martin Hannett, Annik Honoré, Peter Hook, John Peel
Kamera: –
Musik: Joy Division
Schnitt: Jerry Chater


Review
“Punk enabled you to say “Fuck you!”, but somehow it couldn’t get any further. It was just a single, venomous, one syllable, two syllable phrase of anger. Which was necessary to re-ignite rock’n’roll, but sooner or later someone was gonna want to say more than “Fuck you!”. Someone was gonna want to say: “I’m fucked!”. And it was Joy Division who were the first band to do that. Who used the energy and simplicity of punk to express more complex emotions.”

So heißt es relativ zu Anfang in Grant Gee’s Dokumentarfilm JOY DIVISION, der seinem Titel absolut treu folgend, von der Formation, Entwicklung und dem tragischen Ende der legendären Band erzählt. Doch Joy Division waren und sind auch heute noch mehr, als nur die Band, die Emotion in den Punk gebracht hat. Joy Division sind Musikgeschichte, ihr Einfluss war und ist geradezu unendlich, der heutige Indie, die elektronische Musik und alles was dazwischen liegt wären vielleicht auch ohne sie da, aber ganz sicher anders (und nicht unbedingt besser) als sie es sind.
Generationen an Folgebands hätten anders geklungen.
Alles wäre ohne sie anders gekommen!
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