Archiv der Kategorie: USA

Filme aus den USA

Film: The Grey – Unter Wölfen (2012)


Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Survival-Thriller
Regie: Joe Carnahan
Drehbuch: Joe Carnahan, Ian Mackenzie Jeffers
Besetzung: Liam Neeson, Dermot Mulroney, Frank Grillo, Dallas Roberts, Joe Anderson, Nonso Anozie, James Badge Dale, Ben Hernandez Bray, Anne Openshaw
Kamera: Masanobu Takayanagi
Musik: Marc Streitenfeld
Schnitt: Roger Barton, Jason Hellmann


Review
THE GREY ist ein Film voller Auf und Ab. Unterm Strich okay. Was irgendwie schade ist, denn in Ansätzen beweisst er, dass weit mehr als nur “okay” drin gewesen wäre. Zeitweise hat der Film mich voll mitgerissen und atmosphärisch überzeugt, doch dann verliert er sich mehr und mehr in absoluten 08/15-Mechanismen und entwickelt eine zunehmende Ödniss. Wieso immer diese Stereotypen? Wieso müssen immer alle Rollenklischees bedient werden und dann nach dem “politisch unkorrekte Bezeichnung denken”-Prinzip wegsterben?

Anfangs – nachdem roughe Holzfäller-Männer nach einem Flugzeug-Absturz im kanadischen Eis völlig aufgelöst und weinend durch die Trümmer kriechen – scheint es noch, als ob hier mal etwas präsentiert werden wird, das ganz andere Wege als der Durchschnittsfilm einschlägt. Die erste Sterbeszene nach dem Absturz ist unheimlich menschlich und feinfühlig inszeniert – meilenweit entfernt vom üblichen Pathos solcher Momente. Das machte Hoffnung auf einen etwas anderen Fim, doch im weiteren Verlauf gestalten sich Figuren (und Handlung) zwar weniger offensiv schablonenhaft als in vielen anderen Genre-Vertretern, allerdings nur, weil man einfach gar nichts von ihnen mitbekommt. Film: The Grey – Unter Wölfen (2012) weiterlesen

Serie: Breaking Bad – Season #2 (2009)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Gangster, Thriller, Schwarze Komödie
Showrunner: Vince Gilligan
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Musik: Dave Porter


Review
Von vielen modernen Blockbuster-Filmen wünscht man sich, viel öfter mal überrascht zu werden. Es wäre toll wenn Filmemacher, Studios und wahrscheinlich vor allem Produzenten sich einfach mal etwas trauen würden – Konsequenz zu zeigen, ungeahnte Pfade zu beschreiten, einfach mal auszuflippen – sie müssten viel häufiger den Zuschauer anbrüllen, frech den Stinkefinger zeigen und brutal auf freigelegte Nervenenden eintreten, nur um über die verstörte Reaktion lachen.

Gibt es im Kino leider nicht mehr oft. Eigentlich nie.
Im TV scheinbar schon, die Lösung heißt BREAKING BAD – Season #2.
Serie: Breaking Bad – Season #2 (2009) weiterlesen

Film: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Fantasy, Roadtrip
Regie: Peter Jackson
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, Guillermo Del Toro
Besetzung: Ian McKellen, Martin Freeman, Richard Armitage, Ken Stott, Graham McTavish, William Kircher, James Nesbitt, Stephen Hunter, Dean O’Gorman, Aidan Turner, John Callen, Peter Hambleton, Jed Brophy, Mark Hadlow, Adam Brown, Orlando Bloom, Evangeline Lilly, Lee Pace, Cate Blanchett, Benedict Cumberbatch, Mikael Persbrandt, Sylvester McCoy, Luke Evans. Stephen Fry
Kamera: Andrew Lesnie
Musik: Howard Shore
Schnitt: Jabez Olssen


Review (BD/2D/24p)
Es fällt mir ein wenig schwer nach der Sichtung von DER HOBBIT eine klare Meinung zum gesehenen zu entwickeln. Vieles an Jackson’s nächstem Auftakt einer (vemreintlich) epischen Trilogie hat mir gefallen, einiges aber auch absolut nicht. Allumfassend werde ich das Gefühl nicht los, DER HOBBIT krankt vor allem an zwei Problemen: Jackson (vielleicht auch nur raffgierige Studiobosse, vielleicht auch schon Del Toro bei der langen Arbeit am zugrunde liegenden Skript) will insgesamt immer ein bisschen zu viel. Dem zu Grunde liegt jedoch ein recht überschaubares Buch, das der Aufplusterung auf gigantische Ausmaße einfach nicht genug Nährboden liefert. Zu wenig Inhalt also, aber dennoch mit Hang zum Bombastischen inszeniert. Keine gute Basis. Film: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (2012) weiterlesen

Serie: Breaking Bad – Season #1 (2008)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Drama, Gangster, Thriller, Schwarze Komödie
Showrunner: Vince Gilligan
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Musik: Dave Porter


Review
Mit dem Vorwissen: “Ein Chemielehrer erfährt das er Krebs hat und fängt an Crystal-Meth zu kochen”, spekuliert man im Vorfeld auf alles und nichts. Absolut nicht einzuschätzen, was bei solch einer Prämisse in Form einer ersten Staffel aus nur 7 Folgen auf einen zukommt – vor allem die Tonalität der Serie im Voraus zu erraten ist (nun, da ich die erste Staffel geschaut habe, weiß ich das umso mehr) absolut unmöglich.

Überwiegend melancholisch und auf die Krankheit fokussiert?
Harte Einblicke auf das Streetlife der Meth-Pusher?
Trockener schwarzer Humor?
Mehr auf das Menschliche ausgerichtet?

Alles plausibel.
Serie: Breaking Bad – Season #1 (2008) weiterlesen

Film: Beasts of the Southern Wild (2012)


Trailer © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Drama
Regie: Benh Zeitlin
Drehbuch: Benh Zeitlin, Lucy Alibar
Besetzung: Quvenzhané Wallis, Dwight Henry, Levy Easterly, Lowell Landes, Pamela Harper, Gina Montana, Amber Henry, Jonshel Alexander
Kamera: Ben Richardson
Musik: Benh Zeitlin, Dan Romer
Schnitt: Crockett Doob, Affonso Gonçalves


Review
BEASTS OF THE SOUTHERN WILD gab sich während der Sichtung schon schwierig – es wäre nicht übertrieben von einer massiven emotionalen Rezeptionsbarriere zu sprechen – und auch in der nachträglichen Reflektion ist der Film kein Kandidat der einfachen Zugänglichkeit. Überhaupt irgendetwas über diesen Film zu denken fällt schwer, weder Bauch noch Kopf mögen sich dazu bewegen mehr (oder weniger) als mittelschweren Unmut verlauten zu lassen.

Fest steht: Die allzu oft in einem Zug mit Protagonistin Hushpuppy und BEASTS OF THE SOUTHERN WILD genannte Herz-erweichende Niedlichkeit, pure Emotion und Kinomagie kommt offensichtlich nicht bei jedem Zuschauer an. Im Gegenteil, Zeithlin’s Debutfilm fühlt sich träge und unangenehm zäh an, wirkt dadurch ungewollt karg und findet keinerlei notwendige Linie. In seltsamer Unentschlossenheit zwischen Märchen, Sozialstudie und hartem Realismus am unteren Rand der Gesellschaft, verrennt die Darstellung einer Kommune am völligen Nullpunkt sich immer wieder in Verkitschung, Verharmlosung und absolut fragwürdiger Darstellung der gezeigten Zustände. Film: Beasts of the Southern Wild (2012) weiterlesen