LP: Bass Drum Of Death – GB City (2011)


Quelle: nemov22 YouTube-Kanal


Bass Drum Of Death schrammeln und knarzen sich auf ihrem Debut einen zurecht. Lo-Fi Rock vom allerfeinsten, straight aus der heimischen Garage, maximal auf Vierspur aufgezeichnet – so klingt es zumindest! LP: Bass Drum Of Death – GB City (2011) weiterlesen

Tatort: Kalter Engel (2013)


Trailer © by ARD


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Thriller, Krimi
Regie: Thomas Bohn
Drehbuch: Thomas Bohn
Besetzung: Friedrich Mücke, Benjamin Kramme, Alina Levshin, Kirsten Block, Henriette Confurius, Karoline Schuch, lorian Bartholomäi, Karl Kranzkowski, Godehard Giese, Tim Morten Uhlenbrock
Kamera: Martin Schlecht
Musik: Vacuum, Michael Zlanabitnig
Schnitt: Hans Funck


Review
Trotz offensichtlicher Mängel und Schwächen ein mehr oder weniger runder TATORT.

Anfang: Parcours-Spezialist auf der Flucht, junger Cop flitzt hinterher. Hoch gehts, runter gehts, in einem Treppenhaus endet es. Per Schießpulver-Oxidation versteht sich. Einige Sekunden vorher die Frage von Links auf der Couch: “Sag mal mit Schweiger gab es jetzt doch erst einen, oder?” Sollte es Zufall oder doch manipulative Suggestion sein, dass der neue Erfurt-TATORT Erinnerungen an Schweiger’s One-Man-Army-Darbietung herauf beschwört? Wo er doch EXAKT gleich anfängt? Man weiß es nicht.

Gleicher Anfang also wie in Hamburg, dazu (un)schön einheitsbreiiger Tony Scott Colourgrading-Look. Dann die ersten Sätze. Meine Fresse sind die zwei Herren jung und cool. Verdammt cool. Unmissverständlich cool. Ein wenig zu cool. Und hip. Tatort: Kalter Engel (2013) weiterlesen

Film: Mother – Madeo (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Thriller
Regie: Bong Joon-ho
Drehbuch: Bong Joon-ho, Park Eun-kyo
Besetzung: Kim ye-ja, Bin Won, Ku Jin, Yun Je-mun, Jeon Mi-seon, Song Sae-byeok, Kim Byoung-Soon
Kamera: Hong Kyung-pyo
Musik: Lee Byung-woo
Schnitt: Moon Sae-kyoung


Review
Ein unverkennbar mit koreanischer Handschrift in Szene gesetztes Stück Kino liefert Bong Joon-Ho mit MADEO ab – leider im Resultat nicht ganz auf dem Level vieler seiner Landsleute (und dessen was er selbst bereits zuvor ablieferte) weil etwas durchwachsen.

Die ruhige Atmosphäre, die ansprechende Bildsprache, die extremen Spitzen in der Dramaturgie – das alles ist durchweg gelungen und garantiert streckenweise höchst angenehmen, packenden, mal sogar fordernden Filmgenuss. Doch mittendrin schleichen sich leichte bis mittelschwere Durststrecken ein, in denen wenig passiert und der emotionale Link nicht zur vollkommenen Fesselung ausreicht. Film: Mother – Madeo (2009) weiterlesen

DJ-Mix: Sly-One – Hyponik #153 (2013)


Schicker House/Bass/Electro-Mix!


Tracklist
Last Magpie – AdLibitum [Hypercolour]
Hannah Wants & Jamie George – Butterflies (Tanka Remix) [Rinse]
A1 Bassline – Intasound [Gruuv]
Sly-One – Warm Red (??? Remix) [Dub]
My Nu Leng & Majora – Hips N Thighs (Kry Wolf Remix) [877]
Boddika – Heat [swamp81]
JTRIP X Artifact – Pretty Vacant [Blank]
Sly-One – Shut You Down
New York Transit Authority – Swarm [Lobster Boy]
Sly-One – Warm Red [Lost In Translation]
Muttley – Bring The Bombs [Dub]
Addison Groove – Footcrab (Unknown Remix) [Dub]
Sly-One – Beats Like Them [XLR8R]
Majora – Untitled [Dub]
Bromley – This Could Be [Dub]
Sly-One – Check Me Out [Dub]
Sly-One – Warm Red (Addison Groove Remix) [Lost In Translation]
Gage – Telo [Dub]
Alex Smoke – Dust (Tessela Remix) [R&S]

Film: Dogtooth – Kynodontas (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Störkanal


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Kopfkino, meta-Film, Fragenkatalog
Regie: Yorgos Lanthimos
Drehbuch: Efthymis Filippou, Yorgos Lanthimos
Besetzung: Christos Stergioglou, Michele Valley, Angeliki Papoulia, Hristos Passalis, Mary Tsoni, Anna Kalaitzidou
Kamera: Thimios Bakatakis
Musik: –
Schnitt: Yorgos Mavropsaridis


Review
Vater: “Eure Mutter wird bald zwei Kinder und einen Hund gebären. Wenn ihr euch anstrengt und euer Verhalten sich bessert, kann eventuell von den Kindern abgesehen werden

Wie(so) funktioniert unsere moderne Gesellschaft?

Vereinfacht, ist sie wohl am ehesten als ein präzise ineinander greifendes Uhrwerk aus anerzogenen, erlernten und am wichtigsten, von einer übergeordneten Führung vorgegeben Regeln und Normen, kommuniziert durch etablierte und mit unveränderlichem Sinn behaftete Sprache, zu beschreiben. Wir verstehen uns durch das Erlernen von Begriffen (die einem von außen zugetragen werden) als Beschreibung für erlernte Taten (die einem von außen vorgegeben werden). Konditionierung von Tag eins an. Wir tun also das, was man uns als gut und richtig eingeimpft hat – ein Zustand, der als gegeben und selbstverständlich hingenommen wird. Unser gesamtes Weltbild ist ein Produkt unserer Umgebung – “normal” ist das, was tagtäglich auf uns einwirkt.

Doch inwieweit entsteht diese gültige Realität aus dem tiefen Innersten des Menschen heraus und wieviel davon ist ein künstliches Konstrukt – über die Zeit gewachsen, um den Interessen einer bestimmten (wie auch die Gesellschaft ebenfalls in dauerhaftem Wandel stehenden) Gruppe in die Arme zu spielen? Heruntergebrochen von gesellschaftlicher auf individuelle Ebene, folgt eine essentielle Frage von enormer Tragweite: Wie viel in uns stammt ungefiltert und pur aus unserem Wesen? Also wie viel ist im Gegenzug von rein artifizieller, von anderer Seite aus erschaffener Natur und wurde lediglich durch gezielte Implementierung dieses artifiziellen Konstruktes in unserem, bis dato noch unbefleckten, Geist ein Teil von uns?

Unser Hirn als Festplatte – mit beliebigem Inhalt beschreibbar, in jede mögliche Richtung programmierbar? Oder der Mensch, als sich selbst definierendes Wesen, welches – sofern er in eine ihm unwohle Form gepresst wurde – beim geringsten Störimpuls Versuche des Ausbruchs unternehmen wird?

Diese Fragen stellt DOGTOOTH. Film: Dogtooth – Kynodontas (2009) weiterlesen