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Film: Stardust Memories (1980)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 1980
Genre: Drama, Komödie
Regie: Woody Allen
Drehbuch: Woody Allen
Besetzung: Woody Allen, Charlotte Rampling, Jessica Harper, Marie-Christine Barrault, Tony Roberts, Amy Wright
Kamera: Gordon Willis
Musik: Verschiedene
Schnitt: Susan E. Morse


Review

“Can I talk to you about an idea for a movie I have in mind? It’s a comedy about the whole Daytona mass suicide”

Applaus Woody, STARDUST MEMORIES, das bist du in Reinform!

Ein bissiger Blick auf das Berühmt sein, auf den “Dialog” mit der Gesellschaft aus Fans und die oftmals völlig abstrusen Erwartungen und Forderungen, die jeder Einzelne dieser Fans an das Werk des Künstlers stellt. Warum immer nur witzig? Diese Frage zieht sich als roter Faden durch den Film – er, der Künstler der sich neu erfinden möchte, neue Pfade beschreiten will und in sich hinein weit tiefer gräbt, als dass es weiterhin nur bis zur lustigen Oberfläche reichen würde. Er möchte sein Innerstes auf die Leinwand bringen, doch die Fans wollen das, was es schon immer gab. Never change a running system.

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Film: Nachtzug nach Lissabon – Night Train To Lisbon (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Concorde Film


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, Historienfilm
Regie: Bille August
Drehbuch: Pascal Mercier, Greg Latter, Ulrich Herrmann
Besetzung: Jeremy Irons, Mélanie Laurent, Jack Huston, Martina Gedeck, Tom Courtenay, August Diehl, Bruno Ganz, Lena Olin, Christopher Lee, Charlotte Rampling
Kamera: Filip Zumbrunn
Musik: Annette Focks
Schnitt: Hansjörg Weißbrich


Review
Die vielen Taler aus deutschen Förderfonds, welche man im Abspann von NACHTZUG NACH LISSABON bestaunen darf, haben wohl nachhaltig Wirkung gezeigt. Denn obwohl Bille August ein international drehender Däne ist und der Film mit einem internationalen Cast auf Englisch in Portugal produziert wurde, fühlt er sich doch – im negativsten Sinne der Bezeichnung – typisch deutsch an.

Typisch deutsch, weil in hiesigen Landen allzu oft die ein oder andere Charakteristik eines Films absolut fehlgedeutet wird: Wo Tiefe geschaffen werden soll, wird diese mit Langsamkeit und Schweigen verwechselt, was meist Ödnis zur Folge hat, wo Greueltaten gezeigt werden, wird nie die Grenze überschritten, die diese auch als grausam erlebbar macht, wo ein Score eine Wirkung verstärken muss, wird krampfhaft versucht durch ihn überhaupt etwas zu erzeugen, was das Ganze überambitioniert wirken lässt. So fühlt sich ein deutscher Fernsehfilm an und so fühlt sich irgendwie auch NACHTZUG NACH LISSABON an. Film: Nachtzug nach Lissabon – Night Train To Lisbon (2013) weiterlesen