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Meinung: Media Monday #187

Puh, fast hätten mir akkord-Konferenz-Programm von 8-22.30 Uhr und anschließender Stress mit dem Hotel-WLAN einen Strich durch den Media Monday gemacht, aber ich lasse mich trotz massiver Zersmashung nicht hindern. 7 Fragen zu beantworten kannmuss ich doch noch hin kriegen – vielleicht mal etwas kürzer!


1. Spannend wird es doch eigentlich immer erst dann, wenn aus der vorhersehbaren nächsten Szene, plötzlich ein unbeschriebenes, diffuses Blatt wird.

2. Entgegen vorherrschender Meinung finde ich ja, dass THE WOLF OF WALL STREET richtig mies ist, denn a) sind die Drogen Exzesse für etwa 45 Minuten skurril und witzig, aber dann dreht der Film sich einfach stundenlang im Kreis, und langweilt schnell , weil er stumpf seine Linie fährt, ohne auch nur irgend etwas neues zu bringen und b) hatte ich nach der Sichtung wirklich stark das Gefühl, dass Scorsese diese porträtierten Typen unheimlich klasse findet – um sie dekonstruieren, zu hinterfragen, oder zu kritisieren ist der Film nämlich viel zu sehr auf “Riesenspaß” ausgelegt, daran ändert auch nicht der 10minütige Alibi-Abstieg der Hauptfigur am Ende etwas.

3. SuBs oder Stapel ungelesener Bücher sind ja bei Literaturbloggern weit verbreitet. Wie sieht es bei euch aus, ggf. auch mit einem SuF – Stapel ungesehener Filme? Der ist groß. Und ich weiß nicht, warum er so langsam schrumpft. Ständig gucke ich banalen Quatsch im TV oder auf Netflix, anstatt all die potentiellen 60-70 Kracher vom Stapel zu gucken. Liegt voll daran, dass viel irres Asia-Zeug drauf liegt, was ich nur alleine gucken kann.

4. Wenn Ethan Hawke zu Höchstform aufläuft rangiert er für mich in der Liga der größten zeitgenössischen US-Schauspieler, allerdings sind viele seiner Rollen eine krasse Unterforderung und Verschwendung seines Talents (z.B. THE PURGE).

5. Ob Flash, Arrow oder Constantine, plötzlich bekommen altbekannte Helden allesamt eine Serie spendiert, wohingegen die Größen des Superhelden-Genres ja auch weiterhin im Kino für Recht und Gesetz kämpfen. Ein begrüßenswerter Trend oder reicht es langsam mit der Verwertung altbekannter Comicstoffe? Nö, sollen die mal machen. Serien regulieren, dominieren und erfrischen gerade so die Medienwelt, dass ich kaum ein Konzept kategorisch ablehnen würde.

6. Und anschließend an die vorherige Frage: welcher (Super)Held eurer Kindheit wurde bisher schmählich vernachlässigt und könnte eine Frischzellenkur vertragen? SABER RIDER! Davon eine Realserie und ich mutiere zum zehnjährigen Jungen mit leuchtenden Augen!

7. Zuletzt gesehen habe ich den Kieler TATORT “BOROWSKI UND DER HIMMEL ÜBER KIEL” gestern Abend und das war das Spannungs-, Inszenierungs- und auch emotionale Impacthighlight der jüngeren TATORT-Geschichte, weil sowohl der Drogenabsturz (trotz minimaler Zeigefinger- und Erklärbär-Schwächen) krass und in seiner Konsequenz unangenehm authentisch dargestellt wurde, wie auch die audiovisuell und schauspielerisch tighteste TATORT-Folge, seit IM SCHMERZ GEBOREN vorlag.


Fertig

Verzeiht mir Rechtschreibfehler, oder etwaigen Unsinn, ich bin platt (am Montag schon, f#§k) und lese nicht noch mal drüber – eure Meinung ist (von mir dann morgen) natürlich gern gelesen! Habt eine schöne Woche!

5 Gedanken zu „Meinung: Media Monday #187“

  1. Ich finde Ethan Hawke auch klasse, aber in letzter Zeit, bin ich mit seinen Filmen total unzufrieden. The Purge fand ich “ganz nett”, hätte man mehr draus machen können. Letztes Wochenende noch Predestination gesehen, na ja…

    1. Och, in BOYHOOD und BEFORE MIDNIGHT konnte er wirklich schön sein natürliches Spiel entfalten. Er taucht halt auch oft in kleinen Genre Filmen auf, die nicht zwingend schlecht sind, aber seinem großen Talent nicht gerecht werden!

  2. Das mit der Frage 1 kommt leider nicht so oft vor
    Saber Rider als Realfilm… Was das wohl wird… Kommt noch jemand auf Bravestarr? TexHex war ein geiler Gegner

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