Review Ich kann nicht beurteilen, ob DAS OMEN als Remake versagt. Mit Gewissheit jedoch, dass der Film als Film scheitert, denn er ist ein traurig-lebloser und maximal unaufregender Streifen.
Ob gläubig oder nicht, die Grund-Idee des Kindes, welches als Dämon das Licht der Welt erblickt, ist finster und spooky, wird aber nicht im Ansatz ausgespielt – Grusel, Mystik, gar blanken Horror sucht man vergebens. Stattdessen schleppt sich ein unmotivierter Cast fast zwei Stunden lang in cleanem Digital-Look von A nach B. Creepy ist der kleine Satansbraten zwar, doch bloße Präsenz und ab und an mal böse zu gucken, reicht absolut nicht, um das dröge Drumherum aufzuwerten. Film: Das Omen (2006) weiterlesen →
Review Wie schön doch eine romantische Komödie sein kann, wenn man das glattgebügelte ein wenig aufraut, den sonst so perfekten Menschen diverse Ecken und Kanten verpasst, das Normale ins Skurrile verschiebt und – am wichtigsten – die Dampfhammerinszenierung in der Garage stehen lässt, um sich stattdessen, zumindest zwischenzeitlich, das Adjektiv “subtil” auf die Fahne zu schreiben. Subtil in Bezug auf die ganz großen Gefühl, subtil in Bezug auf widerlich überbordende Fake-Romantik, subtil in Bezug auf die genrebedingte omnipräsente Gefahr des Schmalzes.
SILVER LININGS PLAYBOOK macht sich von all den dauerpräsenten Genre-Stereotypen frei und schafft es, uns eine Geschichte über zwei aus der Spur geratene Menschen zu erzählen: sie sind skurril, verdorben, emotional holprig unterwegs. Sie verhalten sich seltsam, nicht nachvollziehbar, unsicher – mal gelingt ein Blick in ihre Seele, mal überwiegt der aggressive Selbstschutz und jede Annäherung wird direkt geblockt. Zwei verletzte Wesen. Und obwohl das alles ein wenig überspitzt ist (und sich somit klar als Fiktion / Märchen / ausgedacht zu erkennen gibt), sind sie gerade deshalb ziemlich menschlich – vor allem weil Bradley Cooper gerade im Begriff ist sich von seinem Ur-Image frei zu spielen, um in die absolute Top-Liga der (Charakter-)Darsteller aufzusteigen. Und auch weil Jennifer Lawrence eine ganz wundervolle Performance liefert (ob Oscar-würdig, sei jedem selbst überlassen). Frech, frontal, laut – und unter der Schale so zerbrechlich. Schön auch Robert DeNiro mal wieder in einer Rolle zu sehen, die Freude (anstatt fassungslosem Kopfschütteln) bereitet. Film: Silver Linings Playbook (2012) weiterlesen →
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