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Lektionen in Zeitverschwendung #1: Stirb Langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by 20th Century Fox


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Action
Regie: John Moore
Drehbuch: Skip Woods
Besetzung: Bruce Willis, Jai Courtney, Sebastian Koch, Mary Elizabeth Winstead, Yuliya Snigir, Radivoje Bukvic, Cole Hauser, Amaury Nolasco, Melissa Tang
Kamera: Jonathan Sela
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: Dan Zimmerman


Review
Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun, ist zwar irgendwie menschlich, aber strenggenommen leider auch ziemlich dumm. Ich, der Angeklagte in diesem Falle von schwerwiegender Zeitverschwendung, zeige Reue und bekenne mich schuldig: A GOOD DAY TO DIE HARD überhaupt anzusehen, war eine dumme Tat. Nun könnte man eine generelle Diskussion aufmachen. Darüber, dass man im Vorfeld doch gar keine Meinung über einen Film haben kann, also immer und überall unvoreingenommen an ein Werk herangehen sollte, vielleicht sogar muss. Ja. Bla und Blubb. Nee. Manchmal stehen die Zeichen – alle Zeichen – auf Totalausfall, sie zu missachten wird von dem jeweiligen Machwerk mit aller Kraft bestraft. Dümmer als die Entscheidung den Film zu sehen, ist dann also nur noch der Film selbst. So in diesem Fall: Dümmer als dieser aus den Fingern gesogene, völlig abstruse fünfte Teil eines Franchises geht es nämlich nicht – hier passt absolut gar nichts!

Allem voran John McClane als melancholischer, über das Leben sinnierender, kolossal gescheiterter Vater, der die Beziehung zu seinem Sohn aufpolieren will. Was ist das denn? McClane war und ist ein cooler Badass mit ordentlichem (und doch menschlichem) Asskicking- und Oneliner-Potential und ganz sicher kein sentimentaler Dad. Klar, er hatte schon immer familiäre Probleme (mit geschiedenen Ex-Frauen, etc.), steckte diese aber mit einem lockeren Spruch und einem noch süffisanteren grinsen weg, nur um in der nächsten Sequenz, mit kreativem Grips gewappnet, den bösen Buben das Leben schwer zu machen. Das hier ist weder klug noch kreativ, McClane zudem eher Comicheld als Mensch. Zu abgehoben, zu matt. Gefolgt wird dies von seinem Sohn. Dieser ist trotz Anabolika-Überdosis alles andere als ein gelungener Action-Star – NULL Charisma, NULL Coolness, NULL Wiedererkennungspotential. Ein dümmlich aus der Wäsche glotzendes Stück Holz, dessen Agent ein Genie sein muss, anders ist es nicht zu erklären wie ein derartiger schauspielerischer Totalausfall eine Rolle in einem derart legendären Franchise ergattern kann. Alles in Allem ist der Mann, exakt wie seine Filmfigur, komplett austauschbar und belanglos.  Lektionen in Zeitverschwendung #1: Stirb Langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben (2013) weiterlesen

Film: Das Omen (2006)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2006
Genre: Remake, Horror
Regie: John Moore
Drehbuch: David Seltzer
Besetzung: Liev Schreiber, Julia Stiles, Seamus Davey-Fitzpatrick, David Thewlis, Pete Postlethwaite, Mia Farrow
Kamera: Jonathan Sela
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: Dan Zimmerman


Review
Ich kann nicht beurteilen, ob DAS OMEN als Remake versagt. Mit Gewissheit jedoch, dass der Film als Film scheitert, denn er ist ein traurig-lebloser und maximal unaufregender Streifen.

Ob gläubig oder nicht, die Grund-Idee des Kindes, welches als Dämon das Licht der Welt erblickt, ist finster und spooky, wird aber nicht im Ansatz ausgespielt – Grusel, Mystik, gar blanken Horror sucht man vergebens. Stattdessen schleppt sich ein unmotivierter Cast fast zwei Stunden lang in cleanem Digital-Look von A nach B. Creepy ist der kleine Satansbraten zwar, doch bloße Präsenz und ab und an mal böse zu gucken, reicht absolut nicht, um das dröge Drumherum aufzuwerten. Film: Das Omen (2006) weiterlesen