Review Sie sind einfach schön, diese handgemachten und detailreichen Kulissen, die “Außen”aufnahmen welche so wundervolle Erinnerungen an die geklebten Landschaften und Modelle von Großvaters Modelleisenbahn wecken, dazu viele bunt blinkende Knöpfe in den Schaltzentralen der 70er Jahre-Zukunftsvisionen, “futuristische” Kleider, Gebäude, Fahrzeuge… Die Liste ist endlos und ich kann nur eins sagen: ich steh drauf.
Weil es auf mich einen Charme ausübt, dem ich mich kaum entziehen kann – irgendwo zwischen kreativ, verspielt und naiv gemittelt, holen die Macher von LOGAN’S RUN teilweise wirklich das absolute Maximum aus den Möglichkeiten ihrer Zeit heraus. Durch gekonnten Einsatz von Licht und Kamera, unterlegt mit einem psychedelisch, oldskool-krautigen Soundtrack, welcher nur so vor Experimentierfreude der Elektronik-Pioniere strotzt, wird hier über weite Strecken eine sehr intensive und mitreißende, zeitweise fast psychotische Atmosphäre geschaffen. Film: Flucht ins 23. Jahrhundert – Logan’s Run (1976) weiterlesen →
Review Unfassbar, wie hier Potential verschenkt wird. So drastisch, dass man sich fragt, ob den Machern dieses Potential überhaupt bewusst war?
Irgendwann sah ich im Kino mal den Trailer zu DEVIL und war aufgrund der Idee völlig hin und weg. Im Fahrstuhl eingesperrt mit dem Teufel. Für Menschen, die bereit sind sich auf übernatürliche Prämissen einzulassen gilt hier wohl: Krasser geht es nicht. Allerdings liegt, bei einem Story-Credit an M. Night Shyamalan, auf der Hand, welche Risiken diese Geschichte bietet (also wurde sich damals dann doch lieber der Kinogang gespart). War eine gute Entscheidung, denn genau den befürchteten Risiken fällt DEVIL leider zum Opfer:
Bis auf die oben genannte Grundprämisse ist der Film aus allen Blickrichtungen (und leider vor allem atmosphärisch) zu dünn, um ein derartiges Kammerspiel intensiv zu verkaufen. Wenn ich mit einem Wort sagen müsste was man in DEVIL prägnant hätte herausarbeiten müssen, wäre es wohl die Klaustrophobie. Ein Ausschlachten der Enge und der bedrückenden Stimmung, die aus der Hilflosigkeit der Gefangenschaft erwächst. Bis auf die kurzzeitigen Schweißausbrüche des Wachmanns wird dieser Punkt leider völlig ausgespart. Weder Storyverlauf, noch die Kamera bewerkstelligen es, uns wirklich kraftvoll ins Geschehen zu ziehen – im Resultat fühlt man sich wenig involviert und somit auch weder panisch verängstigt noch anderweitig beklemmt.
Auch hatte ich auf einen etwas kreativeren Umgang mit der zugrunde liegenden Situation gehofft. Mehr auf die Symbolik des Fahrstuhles einzugehen, mehr wirklich mysteriöse Dinge passieren zu lassen, über biblische oder generell religiöse Ansätze eine bedrückende Atmosphäre zu erzeugen – all dies kommt zu kurz, stattdessen wird sich (mal wieder) auf die etablierten (und in diesem Fall aufgrund der uninspirierten Inszenierung sehr ausgelutschten) Muster des Genres berufen und verlassen: Licht aus, Licht an, erste Person tot, Panik, Licht aus, Licht an, zweite Person tot, mehr Panik und so weiter. Das Prinzip haben wir so endlos gesehen, da muss mehr, oder solideres kommen!
Das alles wäre natürlich halb so wild, würde denn die Atmosphäre stimmen. Horror halt. Doch DEVIL kommt zu zahm und wenig bedrohlich daher – als El Diablo sich dann leibhaftig zu erkennen gibt, wird es schlichtweg plump und peinlich. Auch die ans Ende geheftete Konstruktion aus Täter-Opfer-Beziehungen, inklusive großer Reden über Vergebung, kann dem Film in der letzten Minute keinen rückwirkenden Tiefgang mehr verleihen und so bleibt nur (mal wieder) ein standardisierter Horrorfilm, der aufgrund seiner wirklich vielversprechenden Idee gleich doppelt enttäuscht.
Review Ich liebe es, dieses Gefühl mit offenem Mund da zu sitzen wenn der Abspann läuft und völlig umgehauen zu sein, weil ich einen emotionalen, visuellen und sehr eingängigen Trip hinter mir habe!
Mal wieder hat es sich rentiert nicht mal den Klappentext zu lesen, sondern mich lediglich auf die Vorkenntnisse zum Regisseur zu verlassen um mir diesen Film anzusehen. Denn jegliches Vorwissen zu DIE HAUT IN DER ICH WOHNE kann hier vielleicht schon die Dampflok, die mit 200 Tonnen Wucht von einem Moment auf den anderen über uns drüber prescht, ein wenig ausbremsen. Denn wenn Almodovar hier eins besonders schafft, dann uns (mich zumindest) wirklich die ganze Zeit völlig darüber im Dunkeln zu lassen wohin die Reise gehen könnte. Bis halt das Tuten der Dampflok zu hören ist. Und zwischen Tuten und Kollision vergeht nicht mehr viel Zeit. Film: Die Haut, In Der Ich Wohne – La Piel Que Habito (2011) weiterlesen →
Filme // Musik // Podcasts // Sport // Kunst // Nerdstuff
Surprise, auch diese Website nutzt Cookies, um alles schöner & besser zu machen. Nochmal Surprise: diese kleinen, unsichtbaren Dinger schreiben Daten von euch mit. Wenn das okay ist, bestätigt es, wenn nicht, lehnt es ab und steigt in euren DeLorean, um zurück in die 80er zu reisen. Da gab's die Viecher noch nicht. Ja, los!Mehr zum Datenschutz
Cookie-Gedöns
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.