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Fakten
Jahr: 2016
Genre: Drama
Regie: Duke Johnson, Charlie Kaufman
Drehbuch: Charlie Kaufman
Sprecher (OV): David Thewlis, Jennifer Jason Leigh, Tom Noonan
Kamera: Joe Passarelli
Musik: Carter Burwell
Schnitt: Garret Elkins
Review
Hast du schonmal das Gefühl gehabt, dass in der stetig voranschreitenden Welt einfach kein Platz mehr für dich ist? Dass ihre Bewohner zwar in niemals abbrechender Flut auf dich einreden, doch nichts davon mehr wirklich durchdringt – jedes Wort nur ein weiterer Schlag mit einem stumpfen Gegenstand, den dein tauber Geist nur am Rande registriert? Dass du wie ein Gespenst durch die leeren Gänge deines sterilen Daseins schwebst, ohne zu Interaktion fähig zu sein – auch weil du denkst, dass du dir diese gar nicht mehr wünschst, bis du – vielleicht – mit etwas Glück eines besseren belehrt wirst?
In ANOMALISA findet sich ein reichhaltiger Fundus an echter menschlicher Emotion, so facettenreich und ausgeprägt, dass es ob der subtilen Zeichen, die Charlie Kaufman – Autor legendärer Schwurbel-Skripte wie BEING JOHN MALKOVICH und ETERNAL SUNSHINE – in seiner zweiten Regiearbeit setzt, wohl kaum möglich ist, sie nach einmaligem Sehen allesamt erfasst, und vor allem verarbeitet zu haben. Und so dominiert den Nachhall dieses ziemlich einzigartigen Stop-Motion-Films zunächst recht stark sein (vermeintlich) dominierender Aspekt – ein ungeschönter, wenn nicht gar niederschmetternder Blick in das Innere eines Menschen, dessen Leben von emotionaler Leere, Ausgebranntheit und der totalen Entfremdung definiert ist. Animationsfilm: Anomalisa (2016) weiterlesen