Schlagwort-Archive: besessenheit

Film: Possession – Das Dunkle in Dir (2012)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Suspense
Regie: Ole Bornedal
Drehbuch: Juliet Snowden, Stiles White
Besetzung: Natasha Calis, Kyra Sedgwick, Jeffrey Dean Morgan, Madison Davenport, Matisyahu, Grant Show, Rob LaBelle
Kamera: Dan Laustsen
Musik: Anton Sanko
Schnitt: Eric L. Beason, Anders Villadsen


Review
Besessenheit und Austreibung. Hundertfach wiedergekäute Angelegenheit, die von Ole Bornedal aber angenehmerweise mal mit der nötigen Ruhe und Zeit abgespult wird.

Es dreht nicht plötzlich jemand ab und der Fokus liegt auf der Austreibung, sondern wir wohnen dem kompletten Werdegang der Besessenheit bei: Erwerb der unheilbringenden Box (jaja, immer diese Boxen), Anziehung, Verfall, Wahn und schließlich kommt der Rabbi ins Spiel, um sich bei der Austreibung mächtig ins Zeug zu legen. Film: Possession – Das Dunkle in Dir (2012) weiterlesen

Film: Mama (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Horror, Psychothriller
Regie: Andrés Muschietti
Drehbuch: Andrés Muschietti, Barbara Muschietti, Neil Cross
Besetzung: Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau, Megan Charpentier, Isabelle Nélisse, Javier Botet
Kamera: Antonio Riestra
Musik: Fernando Velázquez
Schnitt: Michele Conroy


Review
MAMA, da braucht man sich nichts vormachen, ist zwar unter allen Gesichtspunkten konventionelles Spuk- und Horrorkino ohne neue oder bahnbrechende Ideen, allerdings erfüllt das Gezeigte mehr als solide seinen Zweck. Spannend, gruselig und für gelegentliche Horror-Konsumenten sogar ziemlich creepy!

Nach relativ kurzer Einführung weiß man worum es geht und es dauert nicht lang bis die düster-schaurige Atmosphäre beginnt ihre Wirkung zu entfalten. MAMA nimmt sich alle notwendige Zeit um reichlich Suspense aufzubauen und den gelungenen Stil – langsame Kamerafahrten, spärliche Ausleuchtung, klassische grusel-Elemente wie flackernde Lichter, etc. – bis tief in die Amygdala wirken zu lassen. Die immer wieder eingeworfenen Jumpscares treffen ins Schwarze, sorgen für reichlich Schock-Momente und bieten dem gemütlichen Tempo einen gesunden Gegenpol. Film: Mama (2013) weiterlesen

Film: Heat (1995)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 1995
Genre: Thriller, Action, Drama
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Michael Mann
Besetzung: Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Diane Venora, William Fichtner, Natalie Portman, Ashley Judd, Amy Brenneman, Ted Levine, Tom Noonan, Danny Trejo
Kamera: Dante Spinotti
Musik: Elliot Goldenthal
Schnitt: Pasquale Buba, William Goldenberg, Dov Hoenig, Tom Rolf


Review
Vincent Hanna: “And now that we’ve been face to face, if I’m there and I gotta put you away, I won’t like it. But I tell you, if it’s between you and some poor bastard whose wife you’re gonna turn into a widow, brother, you are going down.
Neil McCauly: “There is a flip side to that coin. What if you do got me boxed in and I gotta put you down? Cause no matter what, you will not get in my way. We’ve been face to face, yeah. But I will not hesitate. Not for a second.

Ein kurzer Auszug aus einem Gespräch. Einem Dialog, der bei bloßer Erinnerung an ihn für Gänsehaut am ganzen Körper sorgt und den Atem stocken lässt. Eine Kollision zwischen zwei Altmeistern. Clash der Titanen. Zwei Legenden halten ein kurzes Gespräch, eingebettet in einen Film, der auf seinem Sektor – vielleicht auch in Film als Ganzem – auch bereits legendären Status erlangt hat. Weil er etwas tut – und zwar in Perfektion –  was vor ihm erst selten (oder in diesem Maße vielleicht sogar nie) mit Erfolg getan wurde: Den Genrefilm, konkret Heist-Thriller, zu entschleunigen, seinen Fokus zu verlagern und ihn auf ein Podest zu erheben, dessen Fundament sich aus dramatischer Substanz speist, dass also somit auf Augenhöhe mit jeglicher, gemeinhin als “seriöser” angesehenen Art des Films liegt. Weil HEAT nichts vernachlässigt oder missachtet, ein Bewusstsein dafür hat, dass ALLES in diesem Film von äquivalenter Wichtigkeit ist, gelingt es dem alten Action-Autheur Michael Mann problemlos, das beengende Korsett der Konventionen abzuschütteln – in Konsequenz bricht HEAT in jeder nur erdenklichen Weise mit unseren Erwartungen, übertrifft sie durch den eigenen, reiferen Ansatz bei weitem und ist ein Genrefilm, der das eigene Genre nur als Ausgangspunkt versteht, um klassische Begrifflichkeiten und Abläufe zu transzendieren. Wie sonst könnte die großartigste Schießerei der Filmgeschichte nur einer von vielen Höhepunkten des Films sein? Wie sonst könnten Dialoge in ihrer Gewichtung gegenüber Taten sogar noch überwiegen – aber doch nur durch ihre Koexistenz mit dem Rest ihre ganze Wucht entfalten? Kein Thriller, kein Drama, kein Actionfilm, sondern ein Gesamtwerk, dass nur durch das Miteinander der Bausteine zu echtem Leben erweckt wird. Film: Heat (1995) weiterlesen