Fakten Jahr: 2014 Genre: Thriller, Krimi Regie: Tobias Ineichen Drehbuch: Martin Maurer Besetzung: Stefan Gubser, Delia Mayer, Sabina Schneebeli, Alexander Beyer Kamera: Michael Saxer Musik: Fabian Römer Schnitt: Gion-Reto Killias
Review TATORT: VERFOLGT beginnt als aufgesetzt paranoide Verfolgungsfarce, die von einem dreisten 1:1 Klon des DRIVE-Soundtracks untermalt wird, setzt sich als Holzhammer-Ankläger gegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Cayman-Trusts fort und kriegt – exakt an dem Punkt, wo ich langsam mit dem Ausschalter der Fernbedienung liebäugelte und der Twitter-Feed schon lange interessanter als der Film geworden war – extremst die Kurve zu einem temporeichen, von sehr negativem Weltbild geprägten Thriller. Tatort: Verfolgt (2014) weiterlesen →
Review Wenn ein Hongkong-Actioner sich mit den Motiven des klassischen (sowie Italo-, also weniger klassischen) Western paart, auf dem Weg noch eine Schippe des mystischen Zaubers einschlägiger Martial-Arts Filme mitnimmt und zudem beschließt, seine Shootouts in einem grazil anmutenden Choreographie-Ballett zu inszenieren… dann muss wohl so etwas wie Johnnie To’s EXILED herauskommen. Film: Exiled – Fong Juk (2006) weiterlesen →
Review Der koreanische Cops & Robbers-Thriller NEW WORLD steht im ständigen Wechsel zwischen großen Momenten, oberem Mittelmaß und wenig packenden Segmenten aus dem unteren Qualitätssektor, was ihn insgesamt leider nur als netten Film mit wenig Impact in der Erinnerung verbleiben lässt.
Summa Summarum handelt es sich um ein (gewollt) twistreiches Gangster-Epos, über einen Maulwurf in der koreanischen Mafia, welche getarnt als einflussreiche Wirtschaftskraft mit Firmentower und Anzugträgern, im Hintergrund die brutalsten Dinger dreht. Alles ist solide in Szene gesetzt, aber einfach zu sehr eine halb(bis dreiviertel- )gare Mischung von OUTRAGE und INFERNAL AFFAIRS, die kaum bis keine eigenen Akzente setzt. Zwar muss man dem Werk von Park Hoon-jung zugestehen, dass es trotz einiger Schwächen und der stattlichen Länge von über zwei Stunden alles andere als langweilig ist, aber etwas entscheidendes fehlt, was NEW WORLD maßgeblich über die Stangenware erheben würde.
Der Polizist Lee Ja-sung möchte raus aus der Organisation in der er seit 8 Jahren eingeschleust ist, sein dominanter und kaltherziger (Cop-)Boss Kang lässt ihn aber nicht. Nur eine Aktion noch, nur vier Wochen noch – das wird ihm gesagt, immer und immer wieder, aber die Realität sieht anders aus – das wurde hinter den Kulissen in dunklen Zimmern längst beschlossen. Schon zum Einstieg erfahren wir, wie die Organisation (die direkt zu Beginn ihren Chef verliert) mit Verrätern und Spitzeln umgeht – nicht schön, immer im Hinterkopf mit sich herum tragen zu müssen, dass ein solches Schicksal einen selbst täglich erwarten könnte. Als dann die Entscheidung für einem neuen Mafia-Chef gefällt werden muss, wird es brisant: Ja-gung kommt auch in Frage und steht vor einer Entscheidung. Film: New World – Sin-se-gae (2013) weiterlesen →
Fakten Jahr: 2012 Genre: Gesellschaftskritik, Gangsterfilm, Drama Regie: Andrew Dominik Drehbuch: Andrew Dominik Besetzung: Brad Pitt, Ray Liotta, Richard Jenkins, Ben Mendelson, James Gandolfini, Scoot McNairy, Vincent Curatola, Trevor Long, Max Casella, Sam Shepard Kamera: Greig Fraser Musik: Diverse Schnitt: Brian A. Kates, John Paul Horstmann
Review Barack Obama: “…to reclaim the American dream and reaffirm that fundamental truth, that, out of many, we are one”
Amerika, der große Traum. Amerika, die große Illusion. Amerika, das Land was seine Einwohner sanft tötet. Aus der Distanz. Aus den Sesseln der CEOs heraus. Durch die Anlagen-Kurse auf der Wallstreet. Durch Rezession, nicht durch Gewalt. Sanft. Ohne Gefühle. Amerika mag keine Gefühle. Will nicht über sie nachdenken. Will nur bezahlt werden. Film: Killing Them Softly (2012) weiterlesen →
Review Verblüffend, dass nach all den vielen Filmen zu einer bestimmten Thematik doch ab und an mal wieder einer daher kommt, der es schafft bereits mit dem andersartigen Spin seiner Grundidee zu faszinieren. Der Job des Loopers ist bereits für sich genommen eine bitterböse Idee – Ausftragskiller, die von Auftraggebern aus der Zukunft zurück geschickte Opfer eliminieren – eiskalt. Noch böser jedoch das Gedankenexperiment ihrer “Kündigung” – ab dem Tag ihres Ausscheidens aus der Organisation, dem Schließen des Loops, können sie 30 Jahre in Saus und Braus leben, um dann zurück geschickt zu werden… vor die Füße ihres früheren Ichs, dass sie gnadenlos eliminiert. “Closing the loop“. Eiskalt ist untertrieben, bei dem Gedanken sein zukünftiges Ich für Geld zu töten weht einem ein arktischer Wind entgegen – nahe dem absoluten Nullpunkt, krank, abstoßend, wahnsinnig… Film: Looper (2012) weiterlesen →
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