Archiv der Kategorie: Nach Herkunft

Sortierung der Filmeinträge nach Herkunft

Serie: Breaking Bad – Season #2 (2009)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Gangster, Thriller, Schwarze Komödie
Showrunner: Vince Gilligan
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Musik: Dave Porter


Review
Von vielen modernen Blockbuster-Filmen wünscht man sich, viel öfter mal überrascht zu werden. Es wäre toll wenn Filmemacher, Studios und wahrscheinlich vor allem Produzenten sich einfach mal etwas trauen würden – Konsequenz zu zeigen, ungeahnte Pfade zu beschreiten, einfach mal auszuflippen – sie müssten viel häufiger den Zuschauer anbrüllen, frech den Stinkefinger zeigen und brutal auf freigelegte Nervenenden eintreten, nur um über die verstörte Reaktion lachen.

Gibt es im Kino leider nicht mehr oft. Eigentlich nie.
Im TV scheinbar schon, die Lösung heißt BREAKING BAD – Season #2.
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Film: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Fantasy, Roadtrip
Regie: Peter Jackson
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, Guillermo Del Toro
Besetzung: Ian McKellen, Martin Freeman, Richard Armitage, Ken Stott, Graham McTavish, William Kircher, James Nesbitt, Stephen Hunter, Dean O’Gorman, Aidan Turner, John Callen, Peter Hambleton, Jed Brophy, Mark Hadlow, Adam Brown, Orlando Bloom, Evangeline Lilly, Lee Pace, Cate Blanchett, Benedict Cumberbatch, Mikael Persbrandt, Sylvester McCoy, Luke Evans. Stephen Fry
Kamera: Andrew Lesnie
Musik: Howard Shore
Schnitt: Jabez Olssen


Review (BD/2D/24p)
Es fällt mir ein wenig schwer nach der Sichtung von DER HOBBIT eine klare Meinung zum gesehenen zu entwickeln. Vieles an Jackson’s nächstem Auftakt einer (vemreintlich) epischen Trilogie hat mir gefallen, einiges aber auch absolut nicht. Allumfassend werde ich das Gefühl nicht los, DER HOBBIT krankt vor allem an zwei Problemen: Jackson (vielleicht auch nur raffgierige Studiobosse, vielleicht auch schon Del Toro bei der langen Arbeit am zugrunde liegenden Skript) will insgesamt immer ein bisschen zu viel. Dem zu Grunde liegt jedoch ein recht überschaubares Buch, das der Aufplusterung auf gigantische Ausmaße einfach nicht genug Nährboden liefert. Zu wenig Inhalt also, aber dennoch mit Hang zum Bombastischen inszeniert. Keine gute Basis. Film: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (2012) weiterlesen

Film: Freakstars 3000 (2004)


Trailer © by Filmgalerie 451


Fakten
Jahr: 2004
Genre: Satire, Medienkritik
Regie: Christoph Schlingensief
Konzept: Christoph Schlingensief
Personen: Werner Brecht, Susanne Bredehöft, Ilse GarzanerAchim von Paczensky
Kamera: Meika DresenkampDirk Heuer
Musik: Uwe Schenk
Schnitt: Robert Kummer


Review
FREAKSTARS 3000 ist die gelungenste Mediensatire, die ich jemals sehen durfte. Nie wurde die Absurdität des TV-Alltags gelungener aufgezeigt, nie wurde der Zuschauer, seine Begrifflichkeit von normal, sein Durst nach Wahnsinn, sein unreflektiertes Schlucken von ewig wiedergekäutem, provokanter auf die Probe gestellt.

Normal.
Was bedeutet das?
Wer definiert das?
Und wann zum Teufel wurde beschlossen, dass “normal” das Ideal ist, dem wir alle hinterher laufen müssen?

Normal gibt es nicht.
Und das beweist Christoph Schlingensief mit seiner Casting-Show FREAKSTARS 3000 so gut wie kein anderer. Ehrlicher als alles was die privaten Verdummungsanstalten uns jemals vorgesetzt haben, menschlicher als es die Bohlens, Bauses, Heidis und sämtliche anderen Zugpferde der mittlerweile leider fest etablierten professionellen Diffamierungsindustrie auch nur träumen könnten (wenn sie es denn wollten) und um längen “normaler”, weil purer und echter, als der ganze glattgebügelte Zirkus, der täglich über unsere Mattscheiben flimmert. Film: Freakstars 3000 (2004) weiterlesen

Film: Mama (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Horror, Psychothriller
Regie: Andrés Muschietti
Drehbuch: Andrés Muschietti, Barbara Muschietti, Neil Cross
Besetzung: Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau, Megan Charpentier, Isabelle Nélisse, Javier Botet
Kamera: Antonio Riestra
Musik: Fernando Velázquez
Schnitt: Michele Conroy


Review
MAMA, da braucht man sich nichts vormachen, ist zwar unter allen Gesichtspunkten konventionelles Spuk- und Horrorkino ohne neue oder bahnbrechende Ideen, allerdings erfüllt das Gezeigte mehr als solide seinen Zweck. Spannend, gruselig und für gelegentliche Horror-Konsumenten sogar ziemlich creepy!

Nach relativ kurzer Einführung weiß man worum es geht und es dauert nicht lang bis die düster-schaurige Atmosphäre beginnt ihre Wirkung zu entfalten. MAMA nimmt sich alle notwendige Zeit um reichlich Suspense aufzubauen und den gelungenen Stil – langsame Kamerafahrten, spärliche Ausleuchtung, klassische grusel-Elemente wie flackernde Lichter, etc. – bis tief in die Amygdala wirken zu lassen. Die immer wieder eingeworfenen Jumpscares treffen ins Schwarze, sorgen für reichlich Schock-Momente und bieten dem gemütlichen Tempo einen gesunden Gegenpol. Film: Mama (2013) weiterlesen

Film: Der Geschmack Von Rost Und Knochen – De Rouille Et D’os (2013)


Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama
Regie: Jacques Audiard
Drehbuch: Jacques Audiard, Thomas Bidegain
Besetzung: Marion Cotillard, Matthias Schoenaerts, Armand Verdure, Céline Sallette, Corinne Masiero, Bouli Lanners, Jean-Michel Correia, Mourad Frarema, Yannick Choirat
Kamera: Stéphane Fontaine
Musik: Alexandre Desplat
Schnitt: Juliette Welfling


Review
Vielleicht ist es Bestimmung, oder höhere Gewalt, wahrscheinlich aber nur Zufall, unwahrscheinlich ein last-Minute-Kalkül beim späteren der Zwei, aber definitiv überrascht es, dass die zwei stärksten Dramen des bisherigen Kinojahres 2013 auf den gleichen Song Bon Iver-enden. Und definitiv entfalten hier, in DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN, als Abschluss einer ganzen Reihe (vor allem textlich) perfekt gewählter (POP-)Songs, die Zeilen “Someday my pain, will mark you, harness your blame, and walk through” eine besondere Bedeutung.

Ja, nach der Verwebung all der Probleme, in die der schroffe, oft unbedachte Alain sich im Laufe der Geschichte reingeritten hat – nachdem er von seiner Verlorenheit und Verantwortungslosigkeit beinahe endgültig überrollt und irreversibel zu Fall gebracht wurde – und des Schicksals von Stéphanie, die in ein tiefes Loch fiel, dessen Wände zu steil und glatt zum rausklettern wirkten, bekommen diese Zeilen aus dem Song eine tiefere Bedeutung. Film: Der Geschmack Von Rost Und Knochen – De Rouille Et D’os (2013) weiterlesen