Trailer © by Warner Home Video
Fakten
Jahr: 2008
Genre: Soap-Opera, Fantasy, Horror, Drama
Showrunner: Alan Ball
Network: HBO
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Anna Paquin, Stephen Moyer, Sam Trammell, Ryan Kwanten, Rutina Wesley, Chris Bauer, Nelsan Ellis, Carrie Preston, Alexander Skarsgård, Deborah Ann Woll, Jim Parrack, Michelle Forbes
Musik: Nathan Barr
Review
Man nehme einen Fantasy-Stoff als Basis, addiere einen Teil blutigen Body-Horror, vier Teile Soap-Opera, nach belieben etwas Thriller, deute in Nuancen das Drama an und lagere das alles eine Weile in der Schublade mit dem Softporn Zutaten – heraus kommt die erste Staffel der HBO-Serie TRUE BLOOD. Grundvoraussetzung diese Serie mögen zu können, ist natürlich eine Grundoffenheit zur Vampir-Thematik, denn primär ist TRUE BLOOD eben eine Vampir-Serie – allerdings eine die vieles richtig (oder anders) macht, als viele andere Ansätze, die schon von vornherein versagen.
In TRUE BLOOD leben Vampire geduldet, aber nicht wirklich akzeptiert, in einer Parallelgesellschaft mit eigenen Gesetzen und Strukturen inmitten der Menschheit. Fanatische Kirchen wollen sie ausrotten, ebenso setzen sich Aktivisten für Ihre Rechte ein, die parallelen zu Rassentrennung in der Vergangenheit und Rassismus in der Gegenwart sind gewollt und unübersehbar. Nachdem eine japanische Firma das Blut-Surrogat “True Blood” auf den Markt geworfen hat, um Vampire endgültig unabhängig von menschlichen Menüs zu machen, beginnen einige Vampire das sogenannte “Mainstreaming” – ein angepasstes Leben, inmitten der “normalen” Menschen, ohne hervor zu stechen, oder ähnliches. Einer von ihnen taucht im verschlafenen Südstaatenkaff Bon Temps auf, was einigen Bewohnern nicht wirklich schmeckt und die Dinge nehmen ihren Lauf.
TRUE BLOOD zu schauen, macht im großen und ganzen eine Menge Spaß. Die Figuren, rund um das Protagonisten-Geschwisterpaar Sookie und Jason Stackhouse, die motzige Diner-Kollegin Terra, den mysteriösen Vampir Sam und den homosexuellen über-Styler Lafayette – niemand sagt schöner “Bitch” als Lafayette – sind allesamt zugänglich, sympathisch und schlüssig geschrieben. Das hält, wie für Serien üblich, bei der Stange. Inhaltlich werten besagte gesellschaftliche Subtexte auf und es deuten sich immer wieder größere, in zukünftigen Seasons auszuformulierende Kontexte an, ohne dass der Fokus auf eine bestialische Mordserie und die aufkommende Liebesgeschichte zwischen Sookie und Bill verloren wird – nebenbei kriegen jedoch degeneriert-dümmliche Südstaaten-Redneck-Klischees noch ihr Fett weg. Überwiegend spannend, das motiviert weiter am Ball zu bleiben, obwohl die moderne “in-your-face” HBO-Ästhetik (was meint: Sex und Blut in rauen Mengen, jedoch einzig “weil man es im Cable-Network kann”) ein wenig zu klar an die niedersten Triebe appeliert.
Dennoch: Trotz einiger kleiner Schwächen und Durststrecken eine blutig-nackte, unterhaltsame erste Staffel, die Lust zum weiterschauen macht.
Wertung
7 von 10 körperwarmen Kunstblut-Drinks
Veröffentlichung
TRUE BLOOD – Season #1 ist bei Warner Home Video als BluRay und DVD erschienen.
Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
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3 Gedanken zu „Serie: True Blood – Season #1 (2008)“