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Meinung: Media Monday #259

Media Monday Nummer #259. 7 Fragen von Wulf, 7 Antworten von mir in kursiv. Keine Zeit, also los.


1. Es ist wirklich beeindruckend, wie es den Autoren von ORPHAN BLACK gelingt, in Bezug auf die Kontinuität eine anfangs geniale Serie, die eigentlich auserzählt war, langsam in Richtung Abgrund zu steuern. Erste Staffel war unglaublich rund, zweite Staffel wirkte schon etwas voll geladen und war von diversen erzwungenen Retconning-Momenten verwässert, und die dritte Staffel wirkte schon arg zusammen-konstruiert und künstlich auf “OMG, Whuaaaat, WTF?!” getrimmt. Hmmm.

2. WEEDS wusste mich anfänglich zu fesseln, doch als die ursprüngliche Soccer-Mum schleichend zur Badass-Superheldin geworden war und problemlos Drogenkartelle ausgespielt hat, hatte die Serie mich verloren.

3. Trotz (verglichen mit multimillionen Dollar Blockbustern) mieser Effekte und geringem Budget ist SNOWPIERCER einer der besten Filme der letzten Jahre. Warum? Review lesen :) 

4. Was ist eigentlich aus DJ Qualls geworden? Seit ich sie/ihn in ROAD TRIP gesehen und für sein markantes Erscheinungsbild gefeiert habe war (gefühlt) Funkstille. Vielleicht leitet THE MAN IN THE HIGH CASTLE ja mal ein Comeback/Durchbruch ein. Mag den irgendwie.

5. Es wundert mich ja regelrecht, dass anscheinend noch niemand auf die Idee gekommen ist, ____ zu adaptieren/rebooten, schließlich ____ . Jedes Buch oder Comic, das mir einfällt und sich anböte (CLEVER & SMART, K. Dick-Romane, etc.), wurde schon adaptiert

6. Der große Vorteil von Buchreihen gegenüber TV-Serien ist die Freiheit in Länge und Erscheinungsweise. Wenn es nicht gerade wie bei Martin läuft, den die Adaption überholt hat und der von HBO quasi zum Fließband-Schreiben gezwungen wird, kann Band X auch doppelt so lang wie Band Y sein und erst drei Jahre später erscheinen.

7. Zuletzt habe ich den Trash-Klassiker SAMURAI COP geschaut und das war hochgradig amüsant, weil derartiges (unbeabsichtiges) Scheitern ein Genuss ist. Da können sich all die öden “guckt mal wie mies wir sind” Asylum-Schinken der Marke SHARKNADO und ATLANTIC RIM mal ansehen wie es wirklich geht – ein Hauptdarsteller, dessen Äußeres bereits zum Einrahmen einlädt, ein Sidekick, der in Reaction-Shots den Begriff “Gesichts-Kirmes” neu definiert, dazu dämliche Dialoge am laufenden Band (“Seems like we got nothing to do right now… Let’s fuck!”), fies rassistische Villain-Klischees, ein Samurai, der den ganzen Film lang nur Leute erschießt, statt mal ein Schwert zu nutzen, penetrante Synthie-Mucke und mit Abstand der katastrophalste Schnitt, den ich je erlebt habe. Anschlussfehler? Was’n das? Göttlich.


Puh, das war ein Krampf. Schöne Woche, Leute!

5 Gedanken zu „Meinung: Media Monday #259“

  1. Haha, der “Samurai Cop” klingt ja lustig. Würde dir da an gleicher Stelle auch “Ebola Syndrom” empfehlen. Der ist zugegebenermaßen etwas krank, hat aber dieselbe Kurzschlussaggressivität und eine entsprechende Rücksichtslosigkeit. Zudem ist der Hauptdarsteller pures Gold. Ein Riesenspaß.

  2. DJ Qualls hatte auch mal immer wieder Auftritte in “Supernatural” – und nun natürlich “The Man in the High Castle”, was wohl eine der wenigen wirklich ernsthaften Rollen gewesen sein dürfte.

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