Schlagwort-Archive: Eingeschworene Gemeinschaft

Serie: Suburgatory – Season #1 (2011)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Satire, Comedy
Showrunner: Emily Kapnek
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Jane Levy, Jeremy Sisto, Carly Chaikin, Allie Grant, Cheryl Hines, Ana Gasteyer, Alan Tudyk, Parker Young
Musik: Jared Faber


Review
Suburbs + Purgatory = SUBURGATORY

Die Vorstadt-Hölle, Vorhölle – der Ort der Reinigung? Oder des Verderbens? Der (un)endlichen Qual vor der Erlösung?!

Letzteres vielleicht am ehesten, zumindest für Tessa, die von ihrem Dad weit raus aus dem schönen NYC gezwungen (geradezu verschleppt) wird – der Mann muss die arme, hilflose 15jährige vor den üblen Einflüssen der Großstadt schützen – allem voran Einflüssen, die Tessa um ihre Jungfräulichkeit bringen könnten. Und dabei waren die entdeckten Kondome doch nur “von einer Freundin”. Schön amerikanische (oder vielleicht einfach generell väterliche) Beweggründe also als Pitch für eine Coming-Of-Age-Comedy-Gesellschaftssatire, die sich nicht gerade in dezenter Darreichung ihrer Materie übt. Serie: Suburgatory – Season #1 (2011) weiterlesen

Film: Serpico (1973)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 1973
Genre: Thriller, Systemkritik, Drama, Copfilm
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Waldo Salt, Norman Wexler
Besetzung: Al Pacino, John Randolph, Jack Kehoe, Biff McGuire, Barbara Eda-Young, Cornelia Sharpe, Tony Roberts, John Medici, Allan Rich, Norman Ornellas, Hank Garrett, Damien Leake, Edward Grover, Albert Henderson
Kamera: Arthur J. Ornitz
Musik: Mikis Theodorakis
Schnitt: Dede Allen, Richard Marks


Review
Ein waschechter Lumet – geradlinig, frei von Bombast, Story-fixiert und natürlich shot on Location in NYC. Ich mag ihn sehr, diesen unaufgeregten, quasi-dokumentarischen Stil – spärliche Filmmusik, reale Schauplätze, straighte Narration – hier jedoch liegt, vor allem weil eine wahre Geschichte in dieser Art verfilmt wurde, zwischen Film und Doku nur noch ein maßgeblicher Unterschied: Naturgewalt Al Pacino.

Dieser liefert, wie so oft, eine stattliche Performance als idealistischer, unbestechlicher Bulle Serpico ab und holt inmitten eines Molochs aus Korruption und fragwürdiger Moral aus dem wenig facettenreichen Skript das mögliche Maximum heraus. Angst, Wut, Hilflosigkeit – Pacino’s Mimik und Körpersprache sitzen, die Wanderung am Rande des Abgrundes entfaltet ihre Wirkung. Soweit er die Möglichkeit zum packenden Spiel bekommt, denn inhaltlich fällt es schwer der über Jahre verlaufenden Geschichte immer die nötige Dichte zu verleihen.

Dennoch packt SERPICO immer wieder drastisch – es gibt Momente in denen Frank Serpico nervlich völlig am Ende ist, zerfressen von Misstrauen, cholerisch, ein Überdruckventil kurz vor der Explosion. In diesen Momenten meint man die Last auf seiner Schultern fast körperlich zu spüren. Film: Serpico (1973) weiterlesen