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Film: Django’s Rückkehr – Django 2: Il Grande Ritorno (1987)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 1987
Genre: Italo-Western
Regie: Nello Rossati
Drehbuch: Franco Reggiani, Nello Rossati
Besetzung: Franco Nero, Christopher Connelly, Licinia LentiniAlessandro Di ChioDonald Pleasence 
Kamera: Sandro Mancori
Musik: Gianfranco Plenizio
Schnitt: Adalberto Ceccarelli


Review
20 Jahre sind vergangen, der harte Hund Django ist nun Padre in einem mexikanischen Kloster, dem Guten zugewandt, hat Buße getan und sich vollkommen von der Welt abgewandt. Um ins Reine zu kommen und seinen Frieden zu finden.

“Eins ist klar: Ich werde nie wieder ein Waffe berühren.” sagt er.

Dass das nicht lange halten wird war klar, denn sobald die ersten Ungerechtigkeiten um Django herum passieren, ist der alte Haudegen wieder unterwegs. Dieses Mal ohne Egoismus, ohne Sarg und ohne den eigenen Vorteil als Antrieb. Er hat sich einer höheren Sache verschrieben – göttlich eben – kämpft für die Freiheit, für die Gerechtigkeit und primär auch für die Tochter von der er eben erst erfahren hat und die in die Fänge eines diabolischen weißen Geschäftsmanns, den die Leute (und der sich selbst ebenso) als “El Diablo” bezeichnen, geraten ist.

El Diablo entführt landesweit Männer für seine Silbermine, verkauft die Töchter als Huren und tötet die Mütter oder vergeht sich an ihnen. El Diablo Orlowski ist die Definition eines menschen-verachtenden Widerlings – wer widerspricht wird beiläufig umgebracht, als Zeitvertreib erschießt er mit dem Winchester-Gewehr Indios, die auf dem Fluß versuchen ihr Abendessen zu fischen, jeglicher Mensch ist in seinen Augen nichts wert.

Klar dass Django seine Tochter da raus holen muss.
Also wird geschossen.
Und noch mehr geschossen.
Und Dynamit geworfen.

One-Man-Army vs the world.
Django macht sie alle frisch, in göttlicher Mission versteht sich. Dass er 20 Jahre zuvor aus der ganzen DJANGO-Nummer gar nicht so gesund heraus gekommen ist, scheint fast so schnell wie Djangos anfänglicher Pazifismus vergessen. Aber wer braucht schon Hände, wenn er eh nur mit dem MG unterwegs ist?

DJANGO 2: IL GRANDE RITORNO hat klar seine starken Momente, ist aber über die (recht kurze) Laufzeit gemittelt eine ziemlich stumpfe Abfolge von Baller-Action und holzgen Charakter-Momenten. Zwar bemühen sich die Autoren Reggiani und Rosatti redlich, der Figur Django eine anständige Handlungsmotivation zu geben, doch es fehlen Witz und Zynismus des Klassikers von Sergio Corbucci. Auch auf inszenatorischer Seite wäre wesentlich mehr gegangen – wo der Vorgänger noch Genre-definierende Maßstäbe für den Italo-Western setzte, rein optisch durch farbige Symbolhaftigkeit und überragende Kameraarbeit bestach, ist Teil 2 zwanzig Jahre später (also in Zeiten, als der Spaghetti Western eigentlich längst durchgekaut war) nur eine handwerklich durchwachsene Kopie der Kopie. Gleiches gilt für den Score, der sich beim fünfzigsten Glockenschlag im Finale schon weit über die Grenze der Abnutzung hinaus bewegt hat.

Fazit: Durchwachsen. Zeitweise zwar äußerst unterhaltsam, aber meilenweit vom Vorgänger entfernt.


Wertung
5 von 10 lauwarm aufgekochten Western-Helden


Veröffentlichung
DJANGOS RÜCKKEHR ist bei STUDIOCANAL / Kinowelt als DVD erschienen. Im Bonusmaterial befinden sich Trailer, ein Interview mit Franco Nero und Filmografien.


Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
LETTERBOXD
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
AMAZON (*) (falls ihr das Widget nicht seht, wird es von eurem Ad-Blocker gekillt):

2 Gedanken zu „Film: Django’s Rückkehr – Django 2: Il Grande Ritorno (1987)“

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