Trailer © by Universum Film GmbH
Fakten
Jahr: 1973
Genre: Komödie, Gangsterfilm
Regie: Steno
Drehbuch: Lucio De Caro, Nicola Badalucco, Luciano Vincenzoni
Besetzung: Bud Spencer, Adalberto Maria Merli, Raymond Pellegrin, Juliette Mayniel, Enzo Cannavale
Kamera: Silvano Ippoliti
Musik: Guido De Angelis, Maurizio De Angelis
Schnitt: Daniele Alabiso
Review
Mein Name ist Plattfuß.
Ich lebe im pulsierenden Neapel der Siebziger – umgeben von Schlaghosen, bunten Krawatten, Bärten, langen Haaren – und bin ein grummeliger Cop mit ganz eigenen Methoden. “Sie sagen ich sei brutal, na was soll’s, ab und zu gibts bei mir mal Saures!”. Und wenn es dazu kommt, höre ich danach: “Plattfuß, du hast ne Kelle, dafür brauchst du nen Waffenschein.”. Hab ich ja auch, aber die Waffe trage ich selten. Ich brauche sie nicht, denn “ich hab auf jeder Seite eine labile Faust!”
In Verhören bin ich ungeduldig. Wenn ich schon auffordere: “Mach mal deinen grauen Zellen Beine, du hast doch welche in der Rübe?” und die “Strolche” nicht mit der Sprache rausrücken, bekommen sie oft meinen Zorn zu spüren. Hab ich gute Laune ist das ihr Glück, doch wenn es heißt: “ich hab heute nen ganz miesen Streifen.” kocht in mir der matschige Teller kalter Spaghetti wieder hoch. Dann muss schon mal sowas wie: “Also was ist jetzt? Hör ich was? Nun zier dich nicht, wie die Zicke im Milcheimer!”, oder: “Sitz nicht da mit nem Mund voll fauler Zähne, spuck was aus. [..] Jetzt mach mal das Schmalz aus den Ohren, Junge!” gesagt werden. Man muss den Rauschgift-Händlern ja mal Manieren beibringen.
Egal ob sie ein hohes Tier der Camorra oder was auch immer sind. Zum Beispiel “Zwei-Finger-Joe ist einer von den Spitzenleuten, nicht nur ‘n kleiner Pups.”. In Neapel ist man aufgeschmissen ohne Informationen und die kriegt man von kleinen Männern mit großen Ohren, oder Don Feramenti. Der lenkt schnell ein, wenn ich Dampf mache und stammelt: “Kommissar, fragen sie mich was sie wollen, ich werd’ ihnen alles sagen, aber gehen sie bloß runter von meinem Fuß!”. Da lacht Kommissar Plattfuß: “Ich weiß schon was du meinst, die Hühneraugen fangen an zu tränen!”. Wer hier Stunk macht, sollte sich einem bewusst sein: “wer ein Plattfuß ist, der tritt auch alle anderen platt!”.
Meine Vorgesetzten halten von meinen Methoden nicht viel, als Konsequenz sagt man mir: “Sie sind vom Dienst suspendiert, vergessen sie das nicht.” Worauf ich nur erwidern kann: “Worauf sie einen Spaten fressen können, aber mit Blatt!”. Doch die Suspendierung stört mich nicht, ich ermittele weiter, schnappe mir den “Cassius Clay für Fußgänger”, trinke zur Stärkung noch fast “Kamillentee”, doch “den gibt’s hier nicht”, höre auf meine Frau, die mir sagt: “Sei vorsichtig Pattfuß”, was ich ja bin, sonst “hätten wir längst geheiratet!” und stelle dann die Gangster in einer entscheidenden Fisch-Keilerei.
Feiges Pack “kommt schon raus, ihr lahmen Pfeifen, oder braucht ihr ne Kneifzange dazu?”. Dann ziehen die ihre Klappmesser, wollen die “Spaghetti schneiden”? Schelle links, Kelle rechts, die Cops, die “nicht von gestern” sind, stehen mir bei und dann ist Ruhe.
“Kannst deine Bleispritze einmotten, Joe!”
SIE NANNTEN IHN PLATTFUß ist ein etwas ernsterer Bud Spencer Film, der inhaltlich wohl eigentlich eher unterdurchschnittlich ist, aber durch Bud himself, seltene aber dafür wilde Keilereien und die üblichen frech-rotzigen Krachersprüche trotzdem absolut sehenswert ist. Bud never fails!
Wertung
7 von 10 ruppigen Nackenschellen
Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
LETTERBOXD
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