Fakten Jahr: 2001 Genre: Thriller, Gangsterfilm Regie: Johnnie To, Law Wing-Cheong Drehbuch: Yau Nai-Hoi, Au Kin-Yee Besetzung: Lau Ching-wan, Ekin Cheng, Kelly Lin, Hui Shiu-hung, Suet Lam, Ruby Wong, Ding Wan-San Kamera: Cheng Siu-Keung Musik: Raymond Wong Schnitt: Law Wing-Cheong, Yau Chi-wai
Review Schade, aber auch ein gelegentlicher Meister wie Johnnie To ist scheinbar nicht vor den plumpen Tücken eines Sequels gefeilt.
RUNNING OUT OF TIME II ist nichts weiter als ein verkrampfter, lauwarmer Aufguss des starken Vorgängers – und leider zudem auch noch nahezu sämtlicher Qualitäten beraubt, dafür aber mit reichlich unnötigen Extrema angereichert.
Bezeichnend ist zunächst, dass bereits der Titel keinen Sinn mehr macht, denn in diesem zweiten Teil läuft niemandem mehr die Zeit davon. Die parallelen Merkmale beinhalten lediglich das erfolgreiche Plot-Schema des Vorgängers: Ein kluger Gangster führt die gesamte Polizei von Hongkong mit gewieften Plänen an der Nase herum Film: Running Out Of Time II – Am Zin 2 (2001) weiterlesen →
Fakten Jahr: 2012 Genre: Dokumentation, Gang-Milieu Regie: Robert E. Ball jr. Drehbuch: Robert E. Ball jr. Kamera: Robert E. Ball jr. Musik: ?
Review Die Dokumentation 213 -THE GANG PROJECT hat das Ziel gänzlich unwissenden Leuten einen Einblick in eine düstere Seite der Realität zu geben: Gangs in Los Angeles.
Anstatt wie viele andere Formate gezielt eine Bestimmte der vielen existierenden Gangs unter die Lupe zu nehmen, kommen hier Vertreter aus den drei großen Richtungen zu Wort – Latinos aus der “18th Street Gang” und einer anderen mexikanischen Organisation, ein afro-Amerikaner der “Bloods” und ein rechtsradikaler Anhänger der White Pride Gang “Nazi Low Riders”.
Und was die Vier plus ihre Frauen, Homegirls, Homeboys, usw. völlig selbstverständlich an Geschichten aus diesem anderen Universum namens “Hood-Life” zu erzählen haben, ist natürlich absolut krank. In völliger Selbstverständlichkeit wird über Morde an verfeindeten Gangbangern, gestorbene Homeboys, brutale Zwischenfälle jeglicher Art, Drive-by Shootings, organisierten Drogenhandel (im Knast und auf den Straßen), etc. etc. etc. geplaudert. Dokumentation: 213 – The Gang Project (2012) weiterlesen →
Fakten Jahr: 1973 Genre: Komödie, Gangsterfilm Regie: Steno Drehbuch: Lucio De Caro, Nicola Badalucco, Luciano Vincenzoni Besetzung: Bud Spencer, Adalberto Maria Merli, Raymond Pellegrin, Juliette Mayniel, Enzo Cannavale Kamera: Silvano Ippoliti Musik: Guido De Angelis, Maurizio De Angelis Schnitt: Daniele Alabiso
Review Mein Name ist Plattfuß.
Ich lebe im pulsierenden Neapel der Siebziger – umgeben von Schlaghosen, bunten Krawatten, Bärten, langen Haaren – und bin ein grummeliger Cop mit ganz eigenen Methoden. “Sie sagen ich sei brutal, na was soll’s, ab und zu gibts bei mir mal Saures!”. Und wenn es dazu kommt, höre ich danach: “Plattfuß, du hast ne Kelle, dafür brauchst du nen Waffenschein.”. Hab ich ja auch, aber die Waffe trage ich selten. Ich brauche sie nicht, denn “ich hab auf jeder Seite eine labile Faust!” Film: Sie Nannten Ihn Plattfuß – Piedone Lo Sbirro (1973) weiterlesen →
Review Bill: “Do you find me sadistic? […]” Kiddo: “Bill, it’s your ba…” – BOOM!
Die Reise geht weiter, genau da, aber doch ganz anders als sie aufgehört hatte. Nachdem KILL BILL VOL. II in der ersten Einstellung exakt mit dem selben s/w-Close up der Braut, wie bereits KILL BILL VOL. I beginnt, uns also schnell und überdeutlich zurück vor Augen holt, womit wir es hier zu tun hatten (und haben werden), bricht plötzlich die vierte Wand und die Braut, von Bill “liebevoll” Kiddo genannt, die wir zuvor bei zwei Stunden verbitterter Jagd nach ihren Peinigern kennengelernt haben, sitzt mit wehendem Haar am Steuer eines klassisch-coolen Cabrios und spricht direkt zu uns: “Looked dead, didn’t I? But I wasn’t. But it wasn’t from lack of trying, I can tell you that. Actually, Bill’s last bullet put me in a coma. […] I’ve killed a hell of a lot of people to get to this point, but I have only one more. The last one. The one I’m driving to right now. The only one left. And when I arrive at my destination, I am gonna kill Bill.“
Ein wenig seltsam, fast plump, wirkt diese abstrahierte Form von “ihr wisst noch, oder?” schon, dochhoch wahrscheinlich ist, dass ein Verleih der dem Publikum nicht zutraute einen vierstündigen Film auszusitzen, demselben Publikum erst recht nicht zutraute, sich nach der “schier endlosen” Zeitspanne von sechs Monaten noch an etwas so banales wie den Inhalt eines Films zu erinnern – Anzugträger die den Befüllern der eigenen Bankkonten ein funktionierendes Hirn attestieren, wo kämen wir denn da hin? Nein, da musste selbstverständlich nachgeholfen werden und es wirkt, als hätte Quentin Tarantino sich aus diesem offenkundigen Zwang heraus wenigstens noch einen kleinen Spaß mit der medialen Darstellung seines Films gemacht (Kiddo: “When I woke up, I went on what the movie advertisements refer to as a roaring rampage of revenge.“). Quentin Tarantino #4.2: Kill Bill Vol. II (2004) weiterlesen →
Review Wir schreiben 1997, drei Jahre sind seit Tarantino’s Über(raschungs)hit PULP FICTION vergangen. Der junge Director hat sich eine gute Weile Zeit gelassen, seinen neuen Film bis zum Dreh zu entwickeln und lässt sich auch IN diesem Film eine gefühlte Ewigkeit Zeit, um die überschaubare Story zu erzählen.
Im Vergleich ist JACKIE BROWN die begradigte Variante des damaligen Tarantino-Kinos – wieder quatschen Gangster eine ganze Menge vor sich hin, wieder geht es um kleine bis große Gaunereien, wieder greifen von allen Seiten die Finger nach den Dollars, aber nur eine(r) kann sie bekommen. Nur passiert all das dieses Mal in chronologischer Reihenfolge und leider weit weniger von Wortwitz und Charme getragen, als in den zwei Werken zuvor. Quentin Tarantino #3: Jackie Brown (1997) weiterlesen →
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