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Film: Tetsuo: The Bullet Man (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media GmbH


Fakten
Jahr:  2009
Genre: Experimentalfilm, Science-Fiction, Terrorkino
Regie: Shin’ya Tsukamoto
Drehbuch: Shin’ya Tsukamoto
Besetzung: Eric Bossick, Akiko Monô, Yûko Nakamura, Stephen Sarrazin, Tiger Charlie Gerhardt, Prakhar Jain, Shin’ya Tsukamoto
Kamera: Shin’ya Tsukamoto, Takayuki Shida, Satoshi Hayashi
Musik: Chu Ishikawa
Schnitt: Shin’ya Tsukamoto, Yuji Ambe


Review
Was DIY-Filmemacher Shin’ya Tsukamoto bewiesenermaßen kann:
Audiovisuellen Wahnsinn auf die Leinwand bringen, industrielle Noise-Soundtracks schreiben, beklemmende Atmosphäre generieren, brutalen Body-Horror inszenieren, mit einfachen Mitteln maximale Wirkung erzielen, auf dem Gebiet des Experimentalkinos wegweisend sein, mit Metall hantieren, selber in seinen Filmen eine Rolle spielen, uns so weiter…

Die Liste könnte man noch um einiges erweitern. Leider motiviert der völlig missglückte TESUO: THE BULLET MAN fast gezwungenermaßen dazu, das Gegenstück entwerfen. Film: Tetsuo: The Bullet Man (2009) weiterlesen

Film: Brothers (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Anti-Kriegsfilm, Drama
Regie: Jim Sheridan
Drehbuch: David Benioff (Vorlage: Susanne Bier, Anders Thomas Jensen)
Besetzung: Jake Gyllenhaal, Natalie Portman, Tobey Maguire, Sam Shepard, Mare Winningham, Bailee Madison, Taylor Geare, Patrick John Flueger, Clifton Collins Jr., Carey Mulligan, Omid Abtahi, Navid Negahban
Kamera: Frederick Elmes
Musik: Thomas Newman
Schnitt: Jay Cassidy


Review
BROTHERS hat mich sehr bewegt. Und auch wenn der Grund natürlich in einer Mischung aus Inszenierung, Schauspiel, Dialogen, oder besonders emotionalen Momenten liegt, bin ich schon geschafft genug durch die (formell eigentlich gänzlich unaufregende und ziemlich simple) Geschichte. Nicht, weil sie klug, originell, oder ähnliches ist – Soldat erlebt schlimmes und kommt gebrochen, unfähig an sein altes Leben anzuknüpfen, zurück nach Hause, das wurde schon oft erzählt – sondern im Gegenteil: weil sie, egal wie oft das Szenario behandelt wurde, immer wieder erschreckend real erscheint. Und in abgewandelter Form auf dieser Welt leider wohl hunderte und tausende von Malen passiert ist.

Dabei ist es völlig egal was genau der traumatisierte Soldat im Krieg erlebt hat – der hier gezeigte Fall ist sicherlich sehr extrem und bewusst auf ein mentales Zerbrechen des Protagonisten zugeschnitten – relevant ist einfach, dass Krieg viele Gesichter hat und keines davon sollte auch nur irgendjemand durchleben müssen. Sicherlich bietet BROTHERS in genau diesem Punkt – die sadistische Darstellung der afghanischen Gefangenschaft – bei einer unreflektierten Betrachtung der anti-Amerika-Fraktion ein gefundenes Fressen, um auf die Barrikaden zu gehen und laut zu schreien: “Propaganda! Amerika stellt den nahen Osten wie wilde Tiere da.” Film: Brothers (2009) weiterlesen