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Film: Stromberg – Der Film (2014)


Trailer © by Sony Pictures


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Komödie, Satire
Regie: Arne Feldhusen
Drehbuch: Ralf Husmann
Besetzung: Christoph Maria Herbst, Milena Dreißig, Bjarne Mädel, Diana Staehly, Oliver Wnuk, Sinan Akkus, Tatjana Alexander, Maja Beckmann, Godehard Giese, Lars Gärtner
Kamera: Johannes Imdahl
Musik: Patrick Reising, Francesco Wilking
Schnitt: Benjamin Ikes


Review
Weiber.. Überall wollen sie Gleichberechtigung, aber wenn das Schiff sinkt, heißt es Frauen und Kinder zuerst!” – Bernd Stromberg

Selbst (oder vielleicht gerade) als absoluter STROMBERG-Fan – ich habe die gesamte Serie bereits mehrfach geschaut – war ich leicht skeptisch (aber gleichzeitig auch positiv-optimistisch). Normalerweise ist der Papa ein so dermaßenes Arschloch, dass die Serien-Episodenlänge von knapp 20 Minuten genau passig ist, um danach zerstört und mit einem dickem WTF auf den Lippen vor dem Fernseher zu sitzen. Zwei Folgen gehen auch gerade noch nacheinander, dann war bei mir aber immer Schluss, denn die Art wie der Papa mich anekelt und immer wieder hart failt, kommt in zu hoher Dosis genossen, dem zermürbenden Effekt von Unterschichts-Reality-TV gleich – es tut einfach zu weh. Zwei Episoden alos. Zwei mal 20 ergibt 40. STROMBERG – DER FILM läuft 122 Minuten. Kann das gut gehen?

Es kann. Und wie es kann. Es kann aber sowas von!
Bernd in Spielfilmlänge – lass das einfach den Papa machen, der Papa macht das gut… Film: Stromberg – Der Film (2014) weiterlesen

Film: Kehraus (1983)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by EuroVideo Medien GmbH


Fakten
Jahr: 1983
Genre: Satire, Komödie, Groteske
Regie: Hanns Christian Müller
Drehbuch: Carlo Fedier, Hanns Christian Müller, Gerhard Polt
Besetzung: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Nikolaus Paryla, Dieter Hildebrandt, Jochen Busse, Hans-Günter Martens, Karl Obermayr, Veronika Faber, Hans Stadtmüller, Peter Welz, Wolfgang Gropper, Hansi Jochmann, Bruno Jonas, Helena Rosenkranz
Kamera: James Jacobs
Musik: Hanns Christian Müller
Schnitt: Thea Eymèsz


Review
Sieben Jahre nachdem die Suche nach dem Passierschein A38 in der Präfektur unseren allseits geliebten Astérix fast um den Verstand brachte, bekam diese Episode aus ASTÉRIX EROBERT ROM – unter leicht abgeänderten Umständen und völlig anderen Vorzeichen – eine Realverfilmung spendiert. Nicht dass sich KEHRAUS tatsächlich auf Astérix berufen würde, aber vom Gefühl liegt hier die gleiche Form der Satire vor: Ein Mann mit einfachem Anliegen wird in den tiefen Windungen eines bürokratischen Komplexes von A nach B nach C geschickt und kommt seinem Ziel nie auch nur ein kleines Stückchen näher, weil die Zuständigen immer gerade Pause machen, keine Lust haben, oder ihm schlicht widersprüchliche Anweisungen geben.

Der Erweb des Passierscheins ist hier zur Stornierung der abgeschlossenen Versicherungen, die Präfektur zum Hauptsitz des Versicherungskonzerns und die Schalterbeamten zu Krapfen fressenden Versicherungsangestellten im Faschingsfieber transformiert worden – ein “Haus was Verrückte macht” liegt aber ganz klar in beiden Fällen vor und vom Gefühl ist beides ähnlich absurd und ins Groteske überzeichnet.

Der arme Ferdinand. Erst lässt er sich vom Herrn von Mehling sieben Versicherungen aufschwatzen, ohne mal zu rechnen was ihn der Spaß kostet und dann soll er zur Stonierung persönlich erscheinen: “Sie müssen da persönlich kommen, aus versicherunstechnischen Gründen. Aber Montag, Mittwoch und Freitag werden keine Stornierungsaufträge angenommen. Dienstag und Donnerstag auch nur von zehn bis elf Uhr dreißig. Der Herr von Mehling ist da aber im Außendienst. Der ist in der Regel erst ab 14 Uhr da. Kommen sie mal einfach, da schaun wir was wir machen könnenFilm: Kehraus (1983) weiterlesen