Film: Einfach zu haben – Easy A (2010)


Trailer © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2010
Genre: Komödie, Teenie, Highschool
Regie: Will Gluck
Drehbuch: Bert V. Royal
Besetzung: Emma Stone, Amanda Bynes, Penn Badgley, Dan Byrd, Thomas Haden Church, Patricia Clarkson, Lisa Kudrow, Malcolm McDowell, Aly Michalka, Stanley Tucci
Kamera: Michael Grady
Musik: Brad Segal
Schnitt: Susan Littenberg


Review
Ein paar lose Gedanken zu diesem Film:

Emma Stone wäre in der Highschool niemals (!!!) die Art graue Maus der niemand hinterherguckt, als die sie hier anfangs dargestellt wird. Da können die Amis mir noch so oft ihre Highschool-Klischees über blonde Dummchen-Schönheits-Queens, die das ganze Football Team flachlegen will, um die Ohren hauen – I don’t buy it. Moretz im CARRIE-Remake als verstörte Aussenseiterin, das hab ich noch gekauft, aber Stone? Mit der Frisur, den Klamotten, der Figur? Niemals wäre die nicht heiß begehrt, so sieht das nämlich aus!

Außerdem:
Es gibt kein Elternpaar was so unendlich cool und locker wie die Penderghasts in diesem Film sein kann. Ich habe bei Freunden sehr lockere Eltern erlebt. Sehr, sehr locker und liberal waren die. Aber trotzdem nicht SO. Gibt es nicht! Macht aber nichts, denn besonders Stanley Tucci’s tolle Performance macht Freude, ob nun Mensch, oder konstruierter Charakter ist hinfällig. Auch Patricia Clarkson als Mom überzeugt.

Davon abgesehen:
Ich bin ja wirklich überhaupt nicht Teil der Zielgruppe dieses Films und hab ihn mir eigentlich nur wegen Emma Stone angeschaut. US-Highschool-Girlie-Dramödie, weiter könnte ein Stoff wohl vom Lebens-Horizont eines männlichen, in Deutschland aufgewachsenen Filmfreundes, welcher die Schule schon ewig hinter sich hat, nicht entfernt sein. Aber verdammt, die Frau hat einfach eine unheimlich tolle Ausstrahlung, dazu diese wundervolle, leicht rau(c)h(ig)e Stimme, transportiert durch ihr (oft leichtes over-)Acting eine ziemliche Range an Emotionen und wird mich wohl sogar noch dazu verleiten mir höchst uninteressante, potentiell desaströse Filmchen wie AMAZING SPIDERMAN 2 anzusehen. Wir werden sehen, jetzt hat sie mich zumindest dazu gebracht mir EASY A anzuschauen und das war gar nicht so schlimm.

Denn:
Streicht man die ganze Nummer von wegen Zielgruppe, Stone-Bonus, etc. aus der Gleichung raus, macht der Film immer noch einiges in puncto Humor und abschließender Message richtig! Präsentiere dich als der, der du bist, gaukle keine falschen Tatsachen vor, sei ehrlich zu dir selbst, sei auch ehrlich zu anderen und wenn die Zügel drohen dir aus der Hand zu gleiten, greif fester zu und lenk das alles wieder auf die richtige Bahn – das in etwa transportiert der Film von Will Gluck. Und wenn ich mir nun vorstelle ich wüsste das alles nicht, wäre 15, nonstop mit meiner medialen Instagram/FB/Twitter/Whatsapp/PortalWasIchSchonGarNichtMehrKenne-Selbstpräsentation beschäftigt und ziemlich darauf bedacht Aufmerksamkeit zu bekommen, wahrgenommen zu werden, dann wär das nicht die schlechteste Aussage, die man mir vorsetzen könnte.

Inszeniert ist der Film farbenfroh, überdreht und mit kleinem Hang zu visuellen Spielereien (die Visualisierung der Verbreitung von Gerüchten ist hier sehr gelungen), setzt auch den quietschigen, ziemlich passigen Soundtrack effektiv ein und ist insofern auch wunderbar anzuschauen. Stone gibt alles, auch der Rest des Casts überzeugt und so war das unterm Strich aus meiner Sicht zwar nichts wirklich weltbewegendes, aber unter Berücksichtigung der filmischen Intention auf jeden Fall ein gelungeneres Exemplar des Genres. Kann man echt gucken.


Wertung
6 von 10 anzüglichen Schulhof-Gerüchten


Weblinks
IMDB
OFDB
MOVIEPILOT
ROTTEN TOMATOES
LETTERBOXD
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
AMAZON (*) (falls ihr das Widget nicht seht, wird es von eurem Ad-Blocker gekillt):

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