Archiv der Kategorie: Remake

Gab es schon mal / Braucht es (meist nicht) noch einmal

Film: Dredd (2012)


Trailer © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Dystopie, Science-Fiction, Action, Trash
Regie: Pete Travis
Drehbuch: Alex Garland
Besetzung: Karl Urban, Olivia Thirlby, Lena Headey, Wood Harris
Kamera: Anthony Dod Mantle
Musik: Paul Leonard-Morgan
Schnitt: Mark Eckersley


Review
DREDD hat auf Moviepilot Ø 6.4 und 7.0 (Kritiker- und User-Schnitt)
DREDD liegt auf Rotten Tomatoes bei 78 % Fresh
DREDD ist auf IMDb mit 7/10 bewertet.

Ich kann es kaum glauben, um nicht zu sagen: WTF?
Also ein richtig großes, lautes, unverständliches WTF!

Dieser Film hat mich geradezu wütend gemacht, ist er doch der lächerlichste möchtegern-Hochglanz-Trash den ich je gesehen habe. Ein anderes Wort als LÄCHERLICH fällt mir da nicht zu ein.

Ultra-schlechtes CGI-Blut. Jahrmarktartige 3D-Effekthascherei im Wechsel mit grottiger Slow-Motion-Effekthascherei, mit der die Macher sich wunderbar selbst ins Bein geschnitten haben, weil so die unterirdische CGI-Qualität noch mehr zu entlarven ist. Die grauenhafteste (und somit traurigste) Verschenkung von großem Potential überhaupt. Peinliche over-the-top Bösewichte. Ein noch peinlicherer Judge Dredd. Völlig stumpfsinnige, jegliche Dynamik und vor allem jegliches Gespühr für Bewegung missende Action. Ein atmosphärisches voll-Vakuum. Film: Dredd (2012) weiterlesen

Film: Total Recall – Extended Director’s Cut (2012)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Sony Pictures Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Science-Fiction, Dystopie, Action
Regie: Len Wiseman
Drehbuch: Kurt Wimmer, Mark Bomback
Besetzung: Colin FarrellKate Beckinsale, Bokeem Woodbine, Jessica Biel, Bryan Cranston, Bill Nighy, John Cho, Will Yun Lee, Ethan Hawke
Kamera: Paul Cameron
Musik: Harry Gregson-Williams
Schnitt: Christian Wagner


Review
Ein neuer TOTAL RECALL in 2012 – liegt hier die Neuinterpretation einer Kurzgeschichte, oder das Remake eines Film-Klassikers vor? Ich habe mich in meiner Sicht von vornherein für ersteres entschieden. Lässt mehr Raum um Änderungen zu akzeptieren, verführt weniger zum direkten Vergleich mit Verhoeven’s Science-Fiction Meilenstein und verpasst dem Film nicht von vornherein das Label “unnötig”, wie es leider bei den meisten Remakes der Fall ist.

Ist es denn eine gelungene Neuinterpretation?

Zumindest der Einstieg gelingt, denn TOTAL RECALL fängt fantastisch an. Die Atmosphäre ist dystopisch, düster und dicht, der Plot wird in richtigem Tempo ins Rollen gebracht und vor allem, mein ausuferndes CGI-Bashing in der Vergangenheit hin oder her, sieht ALLES – die Stadt, die Animationen, das viele digitale Licht, die Kulissen – so dermaßen brillant aus, dass mir die Kinnlade runterklappte. Computerbilder sind immer dann gut (und seltener sogar unumgänglich), wenn sie uns Dinge zeigen, die sonst unmöglich wären. Genau das passiert hier zu Beginn und nach 30 Minuten hatte ich das Gefühl, da kann kommen was will, ein Film der so unfassbar gut aussieht, kann doch gar nicht mehr verlieren.

Und dann? Film: Total Recall – Extended Director’s Cut (2012) weiterlesen

Film: Brothers (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Koch Media


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Anti-Kriegsfilm, Drama
Regie: Jim Sheridan
Drehbuch: David Benioff (Vorlage: Susanne Bier, Anders Thomas Jensen)
Besetzung: Jake Gyllenhaal, Natalie Portman, Tobey Maguire, Sam Shepard, Mare Winningham, Bailee Madison, Taylor Geare, Patrick John Flueger, Clifton Collins Jr., Carey Mulligan, Omid Abtahi, Navid Negahban
Kamera: Frederick Elmes
Musik: Thomas Newman
Schnitt: Jay Cassidy


Review
BROTHERS hat mich sehr bewegt. Und auch wenn der Grund natürlich in einer Mischung aus Inszenierung, Schauspiel, Dialogen, oder besonders emotionalen Momenten liegt, bin ich schon geschafft genug durch die (formell eigentlich gänzlich unaufregende und ziemlich simple) Geschichte. Nicht, weil sie klug, originell, oder ähnliches ist – Soldat erlebt schlimmes und kommt gebrochen, unfähig an sein altes Leben anzuknüpfen, zurück nach Hause, das wurde schon oft erzählt – sondern im Gegenteil: weil sie, egal wie oft das Szenario behandelt wurde, immer wieder erschreckend real erscheint. Und in abgewandelter Form auf dieser Welt leider wohl hunderte und tausende von Malen passiert ist.

Dabei ist es völlig egal was genau der traumatisierte Soldat im Krieg erlebt hat – der hier gezeigte Fall ist sicherlich sehr extrem und bewusst auf ein mentales Zerbrechen des Protagonisten zugeschnitten – relevant ist einfach, dass Krieg viele Gesichter hat und keines davon sollte auch nur irgendjemand durchleben müssen. Sicherlich bietet BROTHERS in genau diesem Punkt – die sadistische Darstellung der afghanischen Gefangenschaft – bei einer unreflektierten Betrachtung der anti-Amerika-Fraktion ein gefundenes Fressen, um auf die Barrikaden zu gehen und laut zu schreien: “Propaganda! Amerika stellt den nahen Osten wie wilde Tiere da.” Film: Brothers (2009) weiterlesen

Film: Dark Shadows (2012)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror-Komödie
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Seth Grahame-Smith, John August
Besetzung: Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Eva Green, Helena Bonham Carter, Jackie Earle Haley, Jonny Lee Miller, Chloë Grace Moretz, Bella Heathcote, Christopher Lee, Alice Cooper
Kamera: Bruno Delbonnel
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Chris Lebenzon


Review
Gemessen an Tim Burton’s Jahrzehnte überdauerndem Schaffen, muss man wohl sagen dass die Zutaten für DARK SHADOWS stimmen: Detailreiche, üppig ausgestattete Kulissen und Kostüme, leicht schräge Charaktere, ein wenig übersinnliche Komponente. Und doch, der Film will einfach nicht so recht schmecken, denn es fehlt die Würze und (ich mag es nicht, das so zu sagen, doch empfand es genau so) einfach ein wenig das Herz.
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Film: Conan 3D (2011)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Fantasy, Remake
Regie: Marcus Nispel
Drehbuch: Thomas Dean Donnelly, Joshua Oppenheimer, Sean Hood
Besetzung: Jason Momoa, Stephen Lang, Rachel Nichols, Ron Perlman, Rose McGowan
Kamera: Thomas Kloss
Musik: Tyler Bates
Schnitt: Ken Blackwell


Review
Heute hatte ich dank der Zufallsfunktion von Lovefilm CONAN im Briefkasten (in 2D). Ertragen habe ich ihn auf BD im Originalton und hier sind ein paar Gedanken dazu:

Muskeln und eine fettige Matte machen noch keinen Conan und zwei ganze Stunden voller unaufhörlicher, doch dabei weit unter dem Durchschnitt inszenierter Schwert-Kloppereien die weder Überraschungen, noch Abwechslung, noch Spannung bieten, machen noch keinen guten No-Brainer.
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