Archiv der Kategorie: Superheld- & Comicfilm

Marvel / DC / Black Horse

MARVEL Cinematic Universe #1: Iron Man (2008)


Trailer © by Concorde Film


Fakten
Jahr: 2008
Genre: Action, Comicverfilmung
Regie: Jon Favreau
Drehbuch: Mark Fergus, Hawk OstbyArt MarcumMatt Holloway
Besetzung: Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Terrence HowardJeff BridgesLeslie BibbClark GreggFaran TahirSayed BadreyaPaul Bettany
Kamera: Matthew Libatique
Musik: Ramin Djawadi
Schnitt: Dan Lebental


Review
Wir reisen zurück in das Jahr 2008 und aus der heutigen, von dauerhafter (über-)Präsenz des Superhelden-Kinos geprägten Sicht heraus betrachtet, erscheint das was wir dort vorfinden beinahe wie eine andere andere Welt. Der zu Anfang des Jahrtausends erstmalig explodierte Boom an Comicverfilmungen war in den vorherigen 2-3 Jahren massiv zurück gegangen, die Frequenz der Filme hatte sich auf gesunde Abstände von einigen Monaten eingependelt. Die Ruhe vor dem Sturm – diese Zustände sollten nicht von langer Dauer sein.

Denn nicht nur wird Christopher Nolan mit THE DARK KNIGHT in eben diesem Jahr einen Film veröffentlichen, der für einen Haufen begeisterter Fans nicht nur Comicfilm-, sondern gar Kinogeschichte schrieb, auch gehen die MARVEL Studios nach Jahren der verkauften Rechte (und der damit verbundenen filmischen Auswertung der Comics wie X-MEN, SPIDERMAN oder FANTASTIC FOUR durch andere Studios) erstmalig mit einer kompletten Eigenproduktion an den Start: IRON MAN. Doch dieser Film sollte mehr sein, als bloß ein typischer Blockbuster, nicht nur ein weiteres, mit 140 Millionen Dollar mächtig budgetiertes Standalone-Experiment, auf das bei Erfolg ein bis zwei simple Sequels folgen, sondern der Kickoff für einen bis dato einmaligen filmischen Ansatz: Das MARVEL Cinematic Universe. Phase 1, um genau zu sein.  MARVEL Cinematic Universe #1: Iron Man (2008) weiterlesen

Film: Batman V Superman – Dawn Of Justice (2016)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Warner


Fakten
Jahr: 2016
Genre: Comic, Superheld, Action, Science-Fiction
Regie: Zack Snyder
Drehbuch: Chris Terrio, David S. Goyer
Besetzung: Ben Affleck, Henry Cavill, Amy Adams, Jesse Eisenberg, Diane Lane, Laurence Fishburne, Jeremy Irons, Holly Hunter, Gal Gadot, Scoot McNairy, Callan Mulvey, Tao Okamoto
Kamera: Larry Fong
Musik: Junkie XL, Hans Zimmer
Schnitt: David Brenner


Review
In der Filmwelt ist es 18 Monate her, dass Zack Snyder Superman auf der Erde seinen ersten großen Kampf ausfechten lies – einen Kampf in dem weit mehr zu Bruch ging, als die Masse der Kinogänger und Kritiker zu akzeptieren bereit war, in dem der einst so strahlende Superman nie gekannte, gemeinhin als “falsch” angesehene Seiten entwickelte und der somit eine Welle der Entrüstung auslöste. Man wurde nicht müde Snyder, der sich in den folgenden Jahren ohne Ablass eingekesselt und mit dem Rücken zur Wand wiederfand, immer und immer wieder zu rechtfertigenden Aussagen zu nötigen, was im Wandel der Zeit zu widersprüchlichen Äußerungen seinerseits und der stetigen Behauptung er und sein Autor David S. Goyer hätten “Superman nicht verstanden” führte. Man war sich einig, dass Snyder mit den Sequel in der Bringschuld stünde, Fehler glattbügeln müsse, um den Leuten nun endlich den Superman zu geben, den sie schon immer wollten und verdienen.

Doch nun, da BATMAN V SUPERMAN: DAWN OF JUSTICE in den Kinos gestartet ist, wird deutlich klar, dass Snyder zu großen Teilen eben nicht das getan hat, was von ihm erwartet wurde. Dass er sich nicht dem Konsens (und somit dem Mythos) beugt und auf den Klang der fordernden Gesänge eingeht, die endlich wieder das strahlende, ungebrochen Gute auf der Leinwand sehen wollen, weil seine Auffassung der (Film)welt anders ist – durch und durch düster und ohne sinnvollen Platz für das, was Superman “sein muss”. Ohne Frage in zynischem Tonfall, erschafft er stattdessen ein tief pessimistisches Szenario, in dem ein Held der Hoffnung streng genommen nur scheitern kann, weil kaum mehr Hoffnung da ist. Für nichts. Es regieren Zweifel und die Frage, ob es sich überhaupt lohnt für das Gute einzustehen? Weiter noch: Ob das Gute überhaupt Bestand haben kann, oder zwangsweise immer korrumpiert und vom Schlechten aufgesogen werden wird?

Snyder’s Superman strauchelt und versteht seine machtvolle Gabe keineswegs als Segen, den es unentwegt einzusetzen gilt – nein, für diese Inkarnation des Kryptoniers ist sie eine Bürde, um die er nicht gebeten hat. “This means something”, redet Lois Lane, mit Blick auf das geschwungene Emblem auf seiner Brust, in einem Moment auf Superman ein, in dem er den Glauben daran, dass die Agenda der Rettung überhaupt jemals seine eigene war, endgültig verloren zu haben scheint. “In my world it did. But there’s nothing left of it” entgegnet er resigniert. Worte von Tragweite, denn sie verdeutlichen eins: Trotz der stetigen Versuche sich einzugliedern und ein normales Leben zu führen, ist dieser fremde Held immer noch ein Kuriosum, ein Alien was unter uns wandert und tief in seinem Inneren nie wirklich auf dieser Welt angekommen ist – auch weil sie sich ihm zunehmend verschließt, anstatt ihn wie einst als Heilsbringer und Botschafter des Optimismus zu feiern. Film: Batman V Superman – Dawn Of Justice (2016) weiterlesen

Serie: Marvel’s Daredevil – Season #1 (2015)


Trailer © by Netflix


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Neo-Noir, Comicverfilmung, Thriller, Drama
Showrunner: Drew Goddard
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDb-Übersicht
Besetzung: Charlie Cox, Rosario DawsonVincent D’Onofrio, Deborah Ann WollElden HensonToby Leonard MooreAyelet ZurerVondie Curtis-HallBob Gunton
Musik: John Paesano


Review
MARVEL-Studios, die kompromisslos voran walzende Allround-Verwertungsmaschine heutiger Kino-Tage, steht vor allem für bunt, laut und lustig. In enger Taktung kämpfen die bekanntesten Superhelden auf der Leinwand um den Erhalt der Welt, der Galaxie, des Universums. Viel Krawall auf Kosten der (eigentlich so bitter notwendigen) Charaktermomente, but the crowd goes wild. Aber im Fernsehen? MARVEL’s Eigenproduktions-Premiere auf dem TV-Sektor AGENTS OF S.H.I.E.L.D. schlug sich außerordentlich gut – zwar orientierte man sich sehr nah am damals brandaktuellen AVENGERS-Hype, referierte die Ereignisse des noch recht frischen MCUs und wob von Arsgaard bis H.Y.D.R.A. all die vorangegangenen Motive ein, doch tat der Serie vor allem das Downsizing auf ein kleineres Budget recht gut. Kleinere Plots und bodenständigere Actionszenen trieben die Arbeit des Agenten-Teams voran, damit einher gingen schöne Character-Arcs, wie sie nur Serien unterbringen können.

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Film: Avengers – Age Of Ultron (2015)


Trailer © by Disney / Marvel Studios


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Action, Superhelden, Comic
Regie: Joss Whedon
Drehbuch: Joss Whedon, Stan Lee (Vorlage)
Besetzung: Robert Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Evans, Scarlett Johansson, Jeremy Renner, James Spader, Paul Bettany, Elizabeth Olsen, Aaron Taylor-Johnson, Samuel L. Jackson, Don Cheadle, Cobie Smulders
Kamera: Ben Davis
Musik: Danny Elfman, Brian Tyler
Schnitt: Jeffrey Ford, Lisa Lassek


Review
Nun mussten sie also das zweite Mal ran, die Avengers und viel ist passiert seit dem letzten offiziellen Zusammentreffen: Jeder durfte einmal die Welt alleine retten, dabei hat Thor sich (halb) mit Loki versöhnt, S.H.I.E.L.D. wurde unterwandert und zerschlagen und Tony Stark’s narzisstische Psyche bekam Risse. Auf AGE OF ULTON hat das alles nicht sonderlich viel Einfluss, denn einzig die von HYDRA aus dem S.H.I.E.L.D. Hauptquartier gestohlenen außerirdischen Artefakte bilden den Aufhänger für diese Fortsetzung: In kompletter Besetzung steigt der Film in Osteuropa ein – alle Avengers sollen im Teamwork Loki’s Zepter aus einer HYDRA-Festung bergen – das letzte der Artefakte. Film: Avengers – Age Of Ultron (2015) weiterlesen

Serie: Agents of S.H.I.E.L.D – Season 1 (2013)


Trailer © by Disney / Marvel Studios


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Agenten-Thriller, Superhelden, Mystery
Showrunner: Maurissa Tancharoen, Jed Whedon, Joss Whedon
Crew (Writer, Director, Cinematographer, Editor): IMDB-Übersicht
Besetzung:  Clark Gregg, Ming-Na Wen, Brett DaltonChloe BennetIain De CaesteckerElizabeth Henstridge, B.J. BrittBill PaxtonPatton OswaltRuth NeggaJ. August Richards 
Musik: Bear McCreary


Review
Ich bin ja eigentlich weder der große MARVEL-Fan, noch einer der Hater, die keine Möglichkeit zum Superhero-Bashing auslassen, um ihre Abneigung gegen das was da aktuell auf den Leinwänden der Welt passiert kund zu tun. Ich bin irgendwo dazwischen, die AVENGERS fand ich überragend, die meisten solo-Filmchen solide und die GUARDIANS OF THE GALAXY als einer von wenigen äußerst lame. Gemischte Gefühle also. Außerdem hab ich als Kind mal X-MEN gelesen, was für den aktuellen MARVEL-Run allerdings (leider) noch keine Rolle spielt. Was mich aber über die konkreten Inhalte der einzelnen Filme hinaus extrem beeindruckt, ist das seit einigen Jahren laufende (und aktuell so richtig Fahrt aufnehmende) Konzept des MARVEL CINEMATIC UNIVERSE.

Serie: Agents of S.H.I.E.L.D – Season 1 (2013) weiterlesen