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Meinung: Media Monday #194

So, gerade erfolgreich nen Vortrag gehalten, der mir das WE etwas verdorben hat (ist ja dann doch immer mehr Arbeit als man hofft), da kann ich jetzt voller Muße den Media Monday #194 beantworten.


1. Abgesehen von den reinen Schauwerten schadet es nicht, wenn ein Film auch etwas zu erzählen hat. Manchmal reichen Schauwerte aber durchaus, um ein gelungenes Erlebnis zu bieten.

2. DON’T BE A MENACE TO SOUTH CENTRAL WHILE DRINKING YOUR JUICE IN THE HOOD ist mal eine richtig gelungene Parodie, denn auch wenn ich Spoof-Comedy sonst geradezu verabscheue, die Wayans-Brüder persiflieren hier in Perfektion den Kern der 90er-Jahre Hip-Hop-, Gangsta- und allgemein afro-amerikanischen-Problemfilmchen. “Ashtray! You little bitch ass motherfucker! Come over here and give your grandma a hug!”

3. Es muss ja nicht immer wahnsinnig innovativ sein, aber an jeglichem Asylum-Müll ist ja wirklich alles zusammengeklaut, schließlich machen diese Filme sich zur Aufgabe die Themen aktueller Blockbuster in gewollt schlecht nochmal nachzudrehen. Das Resultat ist angeblich Trash – ich sage “NEIN!”, denn zu Trash gehört Liebe für das, was die Filmemacher da tun. Zweimal versucht (ATLANTIC RIM und SHARKNADO) und ich habe ausschließlich Verachtung für diese “Filme” übrig.

4. Wenn auch eigentlich unnötig, war es doch schon toller Fanservice, als [ironie] der tote Chev Chelios für das absolute Meisterwerk CRANK 2 plötzlich wieder leben durfte, um die lahme Idee des ersten Teils in etwas genial absurdes zu überführen und die bekannte Geschichte nochmal in VIEL krasser, VIEL besser und VIEL witziger auf die Leinwand zu bringen [/ironie].

5. Die Botschaft/Aussage von eigentlich jedem anti-Kriegsfilm, egal ob klassisches Meisterwerk wie APOCALYPSE NOW oder zeitgenößischer Stoff wie ZERO DARK THIRTY,  hat mich noch lange nach dem Film beschäftigt, denn nichts finde ich abstoßender, widerlicher und SINNLOSER als Krieg – das führen all diese Werke mir immer wieder vor Augen. Ich würde so weit gehen, ihnen eine starke Mitschuld an der Ausrichtung meines persönlichen moralischen Kompasses zu geben.

6. Über neue Filme/Bücher/Serien informiere ich mich am ehesten/liebsten über Twitter, Blogs und Moviepilot.

7. Zuletzt gelesen habe ich immernoch DIE BEWOHNTE INSEL. Verdäääämmt, ich wollte doch mehr lesen. Nachher fang ich an. Nee da ist Kino. Morgen. Nee, da ist Podcast. Mittwoch. Ach was weiß ich denn…   und das war ____ , weil ____ .


So viel von mir. Schöne Woche euch allen!

9 Gedanken zu „Meinung: Media Monday #194“

    1. War bei mir am Institut zum Status meiner Doktorarbeit (die sich um medizinisch-chemische Forschung an menschlicher Atemluft steht). Kein riesen Ding, weil ich ja eigentlich “nur“ darüber referieren musste, was ich seit eineinhalb Jahren tue. Aber man kennt das ja mit der Vorbereitung

  1. 5. Mhh, das stimmt. Wobei mich viele Filme in der Sparte kalt lassen, bzw. es nur die wenigsten schaffen, mich betroffen zu machen. Falls du den noch nicht kennst: “Johnny got his gun”. Ganz harter Tobak.

    1. Ist bei mir ganz anders. Mochte das Genre früher nicht, aber bin mittlerweile meist ganz schön unangenehm zersmasht davon.

      Besagter Film hat doch Metallica als Inspiration für ONE (Song und Video) gedient, oder?

    2. OMG !!!
      Das Buch von Dalton Trumbo gehört zum Krassesten was ich je gelesen habe.
      Macht traurig, durch das fiese Ende wütend, aber gleichzeitig nimmt man seine eigenen Problemchen plötzlich nicht mehr so ernst.
      Nur vergessen kann man diese Lektüre nie mehr…

      1. Der Film hatte auf mich den gleichen Effekt. Vor Jahren gesehen aber der sitzt wirklich tief.
        Glücklich wird man danach jedenfalls nicht…

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