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Film: Reality – Réalité (2015)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Pierrot Le Fou


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Surrealer Film, Komödie, Meta-Kino
Regie: Quentin Dupieux
Drehbuch: Quentin Dupieux
Besetzung: Alain Chabat, Jonathan Lambert, Élodie Bouchez, Kyla Kenedy, Jon Heder, Eric Wareheim, John Glover, Matt Battaglia, Susan Diol, Jonathan Spencer, Bambadjan Bamba
Kamera: Quentin Dupieux
Musik: Quentin Dupieux
Schnitt: Quentin Dupieux


Review
Nachdem er Amok laufende Autoreifen durch die Wüste rasen ließ und völlig selbstverständlich Welten erschuf, in denen es in Büroräumen regnet und Bäume aus dem Nichts zu Palmen werden, ist Quentin Dupieux, dem ein oder anderen vielleicht noch als Elektro-Produzent Mr. Oizo bekannt, mit einem neuen Werk zurück. RÉALITÉ heißt das gute Stück, steht seinen Vorgängern in punkto verdrehter Andersartigkeit nicht im Geringsten nach und garantiert vor allem eins: wer Film als direktes Abbild der Titel-gebenden Realität versteht, ihn gar als ein rational unbedingt zu erklärendes Konstrukt auffasst und immer nach dem definitiven Verständnis, also einer klar zu entschlüsselnden Auflösung des Gesehenen sucht, wird an diesem Werk wohl (erneut) schier verzweifeln. Dupieux stellt Ausdruck und Stimmung über alles und geht im Resultat derart eigensinnig mit dem Medium als Ganzen um, dass klassische Ansätze der Beschreibung scheitern, es also bereits schwer fällt auf den Punkt zusammenzufassen, worum es überhaupt geht. Film: Reality – Réalité (2015) weiterlesen

Meinung: Media Monday #189

Neue Woche, neues Glück – nachdem ich heute einfach mal GAR NICHT aus dem Bett kam und so spät, wie nie zuvor bei der Arbeit war, kann es ja nur Berg auf gehen Der erste Schritt ist ein halber Tag Maloche, der zweite der Media Monday #189
Auf jetzt…


1. Ein wenig bedaure ich es ja, bisher nie einen Artikel zu den frühen Filmen von Darren Aronofsky verfasst zu haben, denn REQUIEM FOR A DREAM und PI waren zwei der ersten Filme, die mich vollkommen umgehauen haben und mir zeigten, dass feel-bad eine wertvolle Komponente des Kinos ist.

2. In punkto Filmen/Serien können Geschmäcker ja erstaunlich vielfältig sein. Womit man mich allerdings eigentlich immer ins Boot bekommt: mysteriöse, geheimnisvolle, surreale Stoffe mit viel Interpretationsspielraum, düsterer Stimmung und schwammigen Realitätsebenen (habe ich durch David Lynch kennen und lieben gelernt). Meinung: Media Monday #189 weiterlesen

Podcast: Second Unit #136 – Mulholland Drive (2014)

Die Second Unit hat sich endlich mal einem David Lynch Film angenommen – Yaaayyyyh 

Ich war sehr gespannt, was die Beiden (effektiv nun drei, denn Martin vom Sci-Fi-Filme Blog ist zu Gast und bereichert die Diskussion) daraus machen, denn wie in der Vergangenheit schon öfters betont: Lynch war eigentlich so gar nicht ihr Ding!

Herausgekommen ist eine sehr ertragreiche Diskussion über das Werk, bzw. den Ansatz von David Lynch, die verschiedenen Bedeutungsebenen der einzelnen Szenen und die Intention des Films allgemein. Danke dafür, hat Spaß gemacht!

Hören/Downloaden/abonnieren via Secondunit-Podcast

Wer wissen möchte, was ich von Lynch halte, kann hier im Blog mal auf die entsprechende Kategorie klicken, ich befinde mich nämlich gerade inmitten einer umfassenden Werkschau.

Header © by Concorde Film

Meinung: Media Monday #180

In letzter Zeit hab ich es leider ständigmehrfach vergessen beim Media Monday mitzumachen. Kann passieren, denn die Maloche fordert momentan hart, zudem hatten der Start meines Podcasts und der Blogumzug zeitliche Priorität. Ihr seht: im realen und im Online-Leben war viel los! Nun ist es aber endlich mal wieder and er Zeit


1. Wenn ich mir meine Filmvorlieben so anschaue, muss ein Film vor allem eines haben, um mich zu begeistern: Elemente, die mich dazu bringen über die verschiedensten Themen nachzudenken! Manchmal sind das bis ins letzte ausformulierte Plots, die thematisch viel Gehalt bieten, besser funktioniert es aber sogar, wenn der Film nur Impulse setzt! Nach GRAVITY sinnierte ich ewig über das Verhältnis von Mensch, Lebensraum und Universum, nach SPRING BREAKERS drehte sich mein Geist um Realitätsflucht, Ausbruch und fragwürdige Erfüllung im Exzess. Usw.

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Film: Montana Sacre – Der Heilige Berg (1973)


Titelbild & Trailer © by Bildstörung


Fakten
Jahr: 1973
Genre: Kunstfilm, Surrealismus, Meta
Regie: Alejandro Jodorowsky
Drehbuch: Alejandro Jodorowsky
Besetzung: Alejandro Jodorowsky, Horacio Salinas, Zamira Saunders, Juan Ferrara, Adriana Page, Burt Kleiner, Valerie Jodorowsky, Nicky Nichols, Richard Rutowski, Luis Lomelí
Kamera: Rafael Corkidi
Musik: Don Cherry, Ronald Frangipane, Alejandro Jodorowsky
Schnitt: Federico Landeros


Review
Ich fühle mich gut! Sehr gut sogar, denn endlich habe ich den sagenumwobenen Klassiker des andersartigen Kunstfilms MONTANA SACRE sehen dürfen. In toller Qualität, da es noch tollere Labels wie “Bildstörung” gibt, die mit Hingabe und Liebe Perlen des abseitigen Kinos aus dem ewigen Nischendasein aufgrund mangelhafter Verfügbarkeit befreien, um sie in tollen Editionen mit allerlei Beigaben, reichlich gefüllten Bonus-Discs und wundervollem Artwork in den Handel zu bringen. Daumen hoch, das ist wahre Liebe für das Medium.
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