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GeSneakt: The Gunman (2015)


Trailer © by STUDIOCANAL


Fakten
Jahr: 2015
Genre: Action-Thriller
Regie: Pierre Morel
Drehbuch: Don MacPherson , Pete Travis , Sean Penn
Besetzung: Sean Penn, Idris Elba, Jasmine Trinca, Javier Bardem, Ray Winstone, Mark Rylance
Kamera: Flavio Martínez Labiano
Musik: Marco Beltrami
Schnitt: Frédéric Thoraval


Review
Der französische Filmemacher Pierre Morel scheint ein Talent dafür zu besitzen, frühere Charakterdarsteller gereifteren Alters zu einer Transformation in Action-Opas anzustiften. In TAKEN gelang dies mit Liam Neeson ziemlich gut, in THE GUNMAN gelingt es mit Sean Penn nicht im geringsten. Da hat der gute Sean sich leider all die beeindruckende Muskelmasse ganz umsonst antrainiert, denn dieser ist einer der seltenen Filme, in denen wirklich gar nichts passt. Zwar ist Dorels neuster Streich wieder geringfügig besser, als der vorangegangene Un-Film FROM PARIS WITH LOVE, doch ist dieser Minimalanstieg wohl noch das netteste (und einzig positive) was man über THE GUNMAN sagen kann.

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Film: Collateral Damage (2002)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Universum Film


Fakten
Jahr: 2002
Genre: Action
Regie: Andrew Davis
Drehbuch: Ronald Roose, David Griffiths, Peter Griffiths
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, John Leguizamo, Francesca Neri, Elias Koteas, Cliff Curtis, John Turturro, Jsu Garcia, Raymond Cruz
Kamera: Adam Greenberg
Musik: Graeme Revell
Schnitt: Dov Hoenig, Dennis Virkler


Review
Was für ein Quark. Eine Farce und in Anbetracht von Arnie’s früheren Rollen ein Trauerspiel. Wenn Arnold Schwarzenegger nämlich im Dschungel gegen Guerillas, Terroristen, von mir aus auch Aliens kämpft, er dabei alles wegholzt, einiges explodiert, die eine oder andere Patronenhülse verschossen wird und der zuständige Filmemacher keine Chance auslässt, des Herren (auch 2002 noch stattliche) Statur in den Fokus zu setzen, dann gibt es nun mal diverse Referenzen mit denen sich jeder neue Ansatz, der versucht beschriebenes Szenario frisch aufzukochen, messen muss – und in diesem Fall dabei kläglich scheitert.

Puh, langer Satz.

Dennoch wahrscheinlich nicht ganz so schwer zu lesen, wie es ist, bei COLLATERAL DAMAGE nicht einzuschlafen, denn dieses uninspirierte Machwerk, rangiert nah am völligen Schund. Regisseur Andrew Davis – früher durch geradlinige, teils fragwürdige Actioner zu einem Hauch von Ruhm gelangt – beweißt hier eindrucksvoll, dass ihm jegliches Gespür für Timing und Fluss eines Films endgültig (falls er es je hatte) abhanden gekommen ist. Zwar sind 2-3 Krawall-Szenen solide gemacht (z.B. Wasserfall oder Gefängnis), aber ansonsten gilt: Leerlauf trifft auf 08/15-Actioner, gefolgt von Leerlauf. Diese Prozedur bitte auf Dauerloop schalten. Film: Collateral Damage (2002) weiterlesen

Film: God Bless America (2011)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by EuroVideo Medien GmbH


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Gesellschaftskritik, Amoklauf
Regie: Bobcat Goldthwait
Drehbuch: Bobcat Goldthwait
Besetzung: Joel Murray, Tara Lynne Barr, Mackenzie Brooke SmithMelinda Page HamiltonRich McDonaldMaddie Hasson
Kamera: Bradley Stonesifer
Musik: Matt Kollar
Schnitt: David HopperJason Stewart


Review
Im Kern von GOD BLESS AMERICA steckt ganz, ganz viel wahres – über die Gesellschaft und ihre schleichende Verrohung, über den Verfall von Moral, von zwischenmenschlicher Toleranz, von essentiellen Werten. Auch über die tägliche Flut an vollkommener Idiotie die uns umgibt, etc., etc.

Dass einige Uhren im modernen Alltag mittlerweile leider so krank, wie hier angeprangert ticken, ist jedoch alles andere als ein Geheimnis, da medial besonders diese Schattenseiten des Daseins mit hoher Präferenz ausgeschlachtet werden. Ich bin mir sicher, dass jeder halbwegs reflektierte Mensch (ich gehe so weit und zähle mich auch zu dieser Gattung) sich dieses Faktums bewusst ist. Ob masochistischer Seelen-Striptease und öffentliche Anprangerung in Casting-Shows oder Dschungel-Schrott, der tägliche Bullshit den die BILD-Zeitung uns als Journalismus verkaufen will, oder die Glorifizierung von C-Celebrity-Knallchargen zu Halbgöttern – das alles ist verachtenswert trivialer Mist und kann einem entweder richtig auf den Senkel gehen, oder einfach nicht zur Kenntnis genommen, oder vor Freude sprudelnd bejubelt werden – wie man damit umgeht ist egal, bewusst ist es jedem.  Film: God Bless America (2011) weiterlesen