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Dokumentation: 213 – The Gang Project (2012)


Trailer © by Ascot Elite Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Dokumentation, Gang-Milieu
Regie: Robert E. Ball jr.
Drehbuch: Robert E. Ball jr.
Kamera: Robert E. Ball jr.
Musik: ?


Review
Die Dokumentation 213 -THE GANG PROJECT hat das Ziel gänzlich unwissenden Leuten einen Einblick in eine düstere Seite der Realität zu geben: Gangs in Los Angeles.

Anstatt wie viele andere Formate gezielt eine Bestimmte der vielen existierenden Gangs unter die Lupe zu nehmen, kommen hier Vertreter aus den drei großen Richtungen zu Wort – Latinos aus der “18th Street Gang” und einer anderen mexikanischen Organisation, ein afro-Amerikaner der “Bloods” und ein rechtsradikaler Anhänger der White Pride Gang “Nazi Low Riders”.

Und was die Vier plus ihre Frauen, Homegirls, Homeboys, usw. völlig selbstverständlich an Geschichten aus diesem anderen Universum namens “Hood-Life” zu erzählen haben, ist natürlich absolut krank. In völliger Selbstverständlichkeit wird über Morde an verfeindeten Gangbangern, gestorbene Homeboys, brutale Zwischenfälle jeglicher Art, Drive-by Shootings, organisierten Drogenhandel (im Knast und auf den Straßen), etc. etc. etc. geplaudert. Dokumentation: 213 – The Gang Project (2012) weiterlesen

Film: End Of Watch (2012)


Trailer © by Tobis Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Gangsterfilm, Copfilm
Regie: David Ayer
Drehbuch: David Ayer
Besetzung: Jake Gyllenhaal, Michael Peña, Anna Kendrick, Natalie Martinez, David Harbour, Frank Grillo, America Ferrera, Cle Sloan, Jaime FitzSimons, Cody Horn, Shondrella Avery
Kamera: Roman Vasyanov
Musik: David Sardy
Schnitt: Dody Dorn


Review
Gibt es ein Grundrezept für gute Filme? Was braucht man um sie zu machen? 250 Millionen Dollar Budget, das fähigste VFX-Studio, einen Knall und Bumm-Regisseur, ganz viele Explosionen und einen Cutter auf Speed? Kann klappen, aber wer die Blockbuster der letzten Jahre scharfsinnig begutachtet, wird zwingend zu dem Schluss kommen: Geld kann nicht allein Qualität kaufen, da gehört mehr zu. Doch was ist dieses “mehr”? END OF WATCH ist ein verdammt kleiner Film, das Budget lag laut IMDb bei 7 Millionen Dollar – man muss sich auf der Zunge zergehen lassen, dass das in etwa drei Prozent des gängigen Blockbuster-Mittel darstellt – und gibt eine gute Idee davon, wie man als Filmemacher etwas andere Schwerpunkte legen kann und damit nahezu vollends überzeugt.

Autor und Regisseur David Ayer verfolgt eine ganz simple, aber mehr als effektive Strategie: Er holt zwei überaus fähige Schauspieler ins Boot und lässt sie auf der Leinwand zu Menschen werden. Nicht zu den üblichen Abziehbildern die uns so gern vorgesetzt werden, nicht bloß die übliche stereotype Leier der großen Helden, der unkaputtbaren Rächer, sondern zu echten Menschen. Die wir in ihrem Alltag beobachten, deren Probleme, Ängste, Wut und Freude wir sehen, die direkt zu Sympathieträgern werden und Empathie hervorrufen. Film: End Of Watch (2012) weiterlesen