Schlagwort-Archive: Rosamund Pike

Film: Gone Girl (2014)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Thriller, Medienkritik
Regie: David Fincher
Drehbuch: Gillian Flynn
Besetzung: Ben Affleck, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris, Tyler Perry, Carrie Coon, Kim Dickens, Patrick Fugit, David Clennon, Lisa Banes, Missi Pyle, Emily Ratajkowski
Kamera: Jeff Cronenweth
Musik: Trent Reznor, Atticus Ross
Schnitt: Kirk Baxter


Review
Nun ist es also passiert.
Zum Jubiläum, Fincher’s Film No. 10, liegt er für meinen Geschmack erstmalig vollkommen daneben. Ohne SPOILER wird die Besprechung des Films nicht möglich sein, also hier die kurze Warnung für das gesamte Review.

Wo hier der Schuldige zu suchen ist, ist schwer zu sagen, denn die Vorlage zu GONE GIRL bildet der gleichnamige Roman von Gillian Flynn, seines Zeichens “New York Times Bestseller”. Sollte dieses Label in etwa mit dem hiesigen “Spiegel Bestseller” zu vergleichen sein, ist vielleicht das erste Indiz zur Ergründung der geradezu plumpen Oberflächlichkeit dieses Filmes gefunden. Generische Krimi-Literatur für die Massen bildet die Basis für einen generisch-einfältigen, als “Mediensatire” getarnten Whodunit-Thriller – ebenfalls für die Massen. Allerdings kann dies (begründet in meiner Unkenntnis der Vorlage) nur Spekulation sein. Auch die Antwort auf die Frage, ob die Probleme wirklich schon im Buch begannen, oder erst durch die (ebenfalls von Flynn durchgeführte) Adaption ihren Ursprung nahmen, schwebt im Dunst.
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GeSneakt: The World’s End (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany GmbH


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Komödie, Science-Fiction, Action
Regie: Edgar Wright
Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright
Besetzung: Simon Pegg, Nick Frost, Martin Freeman, Paddy Considine, Eddie Marsan, Pierce Brosnan, Rosamund Pike, Bill Nighy
Kamera: Bill Pope
Musik: Steven Price
Schnitt: Paul Machliss


Review
Der Anmoderations-, Verlosungs- und Bespaßungs-Kram ist überstanden, auch die unzähligen fünfminütigen Trailer. Das Licht wird endgültig dunkel. 2-3 Labels von Filmstudios flimmern kurz über den Schirm, dann nochmal kurze Dunkelheit.
Erster Frame: Fünf Pint Bier in Reihe auf einer Holzbank aufgereiht. And the crowd goes wild! Applaus, Gegröhle, Jauchzen – spürbare Freude liegt in der Luft und es besteht kein Zweifel daran wie extrem THE WORLD‘S END in den letzten Wochen erwartet wurde. Blood & Ice Cream-Trilogy. Cornetto-Trilogy. Wright, Pegg & FrostyTrilogy – verschiedene Namen für einen Mythos, der mit SHAUN OF THE DEAD seinen fulminanten Anfang fand, mit HOT FUZZ nur Nuancen schwächer fortgesetzt wurde und nun – nachdem Wright zwischenzeitlich noch abtrünnig wurde, um mit SCOTT PILGRIM auf abgedrehten Pfaden zu wandern – seinen lang ersehnten Abschluss finden soll. GeSneakt: The World’s End (2013) weiterlesen

Film: Jack Reacher (2012)


Trailer by Paramount Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Thriller, Agentenfilm
Regie: Christopher McQuarrie
Drehbuch: Christopher McQuarrie, Lee Child (Roman)
Besetzung: Tom Cruise, Rosamund Pike, Richard Jenkins, David Oyelowo, Werner Herzog, Jai Courtney, Vladimir Sizov, Robert Duvall
Kamera: Caleb Deschanel
Musik: Joe Kraemer
Schnitt: Kevin Stitt


Review
Ich gestehe: JACK REACHER überhaupt anzusehen, muss wohl oder übel als ein kleiner Anflug von Doppelmoral gewertet werden. Denn auf der einen Seite immer laut zu schreien “Alle Mann Cruise boykottieren, jeder Cent den seine Filme einnehmen ist ein Cent an Scientology” und auf der anderen Seite dann doch selber einen, sogar von Cruise (mit)produzierten Film anzusehen, passt nicht ganz zusammen. Schande über mein Haupt! Aber nun ist es aber passiert, ich hab ihn gesehen und auch wenn diese 130 Minuten nett waren, hätte ich nicht wirklich viel verpasst, wenn ich es gelassen hätte. Und wäre um ein schlechtes Gewissen ärmer.

Denn JACK REACHER ist Thriller-Kost von der Stange und Cruise – der in MAGNOLIA, COLLATERAL oder VANILLA SKY eindrucksvoll bewiesen hat, dass er trotz fragwürdiger Gesinnung verdammt intensiv schauspielern kann – überzeugt hier nicht im Ansatz. Film: Jack Reacher (2012) weiterlesen

Film: Das Perfekte Verbrechen – Fracture (2007)


Trailer © by Warner Home Video


Fakten
Jahr: 2007
Genre: Thriller, Justiz-film
Regie: Gregory Hoblit
Drehbuch: Daniel Pyne, Glenn Gers
Besetzung: Anthony Hopkins, Ryan Gosling, David Strathairn, Rosamund Pike, Embeth Davidtz, Billy Burke
Kamera: Kramer Morgenthau
Musik: Jeff Danna, Mychael Danna
Schnitt: David Rosenbloom


Review
FRACTURE ist in keiner Weise besonders – Anthony Hopkins spielt routiniert gut, war aber schon um Welten besser, Ryan Gosling merkt man die Jahre zwischen diesem und seinen neueren Werken enorm an (der Mann spielte damals in 2007 noch lange nicht so vereinnahmend und charismatisch), die Inszenierung ist optisch clean, größtenteils atmosphärisch dicht, aber ohne wirkliche Highlights und der Plot entpuppt sich als ordentlich durchdachter, auf Twist gestützter Verschachtelungs-Thriller. Kennt man alles, haut nicht vom Hocker.

Dennoch reicht die Summe der einzelnen Teile, um am Ende das Gefühl zu bekommen, gerade einem sehenswerten Film beigewohnt zu haben – woran das jedoch liegt, entzieht sich einer tatsächlichen Beschreibung. Kann es wirklich nicht konkret sagen, denn eigentlich rangiert das alles nur (sehr knapp) über der öden Durchschnittlichkeit.

Vielleicht spielt die Grundthematik dabei eine Rolle: FRACTURE nimmt sich einer (in meinen Augen absurden) juristischen Realität an – dem Fakt, dass ohne klare Beweise, die man physisch in der Hand und vor Gericht vorführen kann, selbst offensichtlichste, ganz klar überführte Täter nicht schuldig gesprochen werden können. Mit diesen Untiefen der Rechtssprechung spielt der Film ein perfides Spielchen und das macht ihn doch recht interessant. Die Unfähigkeit das eindeutige zu beweisen, der zermürbende Effekt, den diese Lähmung auslöst, etc. – all das transportiert der Film (bzw. Hopkins, Gosling und Pike) recht gelungen.

Auch schön: Ohne wilde Verschachtelungen, übergroße Fall-Konstrukte und kaum nachvollziehbar verzahnte Zufälligkeiten führt uns Regisseur Gregory Hoblit zu einem Ende, welches simpler kaum sein könnte. “You look closely enough, you’ll find that everything has a weak spot where it can break, sooner or later.” – so einfach kann es also sein?


Wertung
7 von 10 sorgsam inszenierten Justiz-Dramen


Veröffentlichung
DAS PERFEKTE VERBRECHEN ist bei Warner Home Video als BluRay und DVD erschienen.


Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
LETTERBOXD
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
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