Schlagwort-Archive: Helge Schneider

Meinung: Media Monday #213

Puh, ich kann heute kaum aus den Augen gucken – am WE im Sturm Berge zu besteigen (auch wenn sie nur der Brocken gewesen sind) und drei Abende in Folge gehörig anzustoßen, hinterlässt Spuren. Von mir ist heute beim Media Monday #213 also nicht viel zu erwarten


1. Helge Schneider  einmal im wahren Leben zu treffen, war/wäre sicher spannend, denn bei ihm kann ich gar nicht einschätzen wie sehr sein Bühnen-/Film-/Musik-Ich mit dem Privat-Ich korreliert.

2. Zeitreisefilme sind immer wieder stark! Ob spaßig, wie ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT, vollkommen weird wie PRIMER, oder sonstwie geartet – ich freue mich immer wieder über die Facetten, die Filmemacher aus der Materie heraus zaubern! Meinung: Media Monday #213 weiterlesen

Blogosphäre: Des Spätfilms Liebster Award #1

Der “Liebster Award” hat mittlerweile auch die Podcaster erreicht. Neben meinem eigenen Podcast (die Schuld ist schon erbracht) wurden von der 2nd Unit auch Daniel und Paula von Spätfilm als Nominierte erwählt. Die beiden haben nun wieder in ihrer Sendung ihre Hörer dazu aufgerufen die neuen Fragen zu beantworten. Ich bin einer ihrer Hörer und sage: da bin ich dabei!

From Blogging, to Podcasting and back again.

1. In welcher Filmwelt würdest du gerne leben?

Am liebsten in einer der Welten von Wes Anderson. Alles ist so schön nostalgisch-kindlich, die Menschen tragen Hochwasserhosen und der Begriff “normal” existiert nicht. Das gefällt mir. Er reduziert das Leben so schön auf ein paar wesentliche menschliche Fehlbarkeiten und lässt den Rest zu einem Spielzeug-artigen Rahmen für diese werden. Und es läuft immer tolle Musik. Und ich stehe auf Symmetrie! Blogosphäre: Des Spätfilms Liebster Award #1 weiterlesen

Meinung: Media Monday #180

In letzter Zeit hab ich es leider ständigmehrfach vergessen beim Media Monday mitzumachen. Kann passieren, denn die Maloche fordert momentan hart, zudem hatten der Start meines Podcasts und der Blogumzug zeitliche Priorität. Ihr seht: im realen und im Online-Leben war viel los! Nun ist es aber endlich mal wieder and er Zeit


1. Wenn ich mir meine Filmvorlieben so anschaue, muss ein Film vor allem eines haben, um mich zu begeistern: Elemente, die mich dazu bringen über die verschiedensten Themen nachzudenken! Manchmal sind das bis ins letzte ausformulierte Plots, die thematisch viel Gehalt bieten, besser funktioniert es aber sogar, wenn der Film nur Impulse setzt! Nach GRAVITY sinnierte ich ewig über das Verhältnis von Mensch, Lebensraum und Universum, nach SPRING BREAKERS drehte sich mein Geist um Realitätsflucht, Ausbruch und fragwürdige Erfüllung im Exzess. Usw.

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Film: Die 120 Tage von Bottrop (1997)


Trailer © by Alive AG


Fakten
Jahr: 1997
Genre: Satire, Kunstfilm, Trash
Regie: Christoph Schlingensief
Drehbuch: Christoph Schlingensief, Oskar Roehler
Besetzung: Udo Kier, Margit Carstensen, Irm HermannVolker SpenglerMartin WuttkeHelmut Berger
Kamera: Christoph Schlingensief
Musik: Helge Schneider
Schnitt: Bettina Böhler


Review
Nachdem ich nun fast alles von Christoph Schlingensief gesehen habe, dachte ich tatsächlich der gute Mann könne mich nicht mehr schocken. Doch er konnte.

DIE 120 TAGE VON BOTTROP – allein im Titel sind Größenwahn, Zynismus, beißende Satire und eine gehörige Portion Blasphemie enthalten und was hier “filmisch” passiert ist eigentlich in keinster Weise in Worte zu fassen. Wenn dieser Film eines mit Sicherheit ist, dann schwer zu begreifen, weil die Umsetzung seiner Intention sich fernab jeglichem “normalen” Filmverständnisses bewegt. Als Definition von Ambivalenz serviert Schlingensief hier alles nur Erdenkliche auf einmal – “Der letzte Neue Deutsche Film” ist Abgesang, Loblied und Exekution der Filmkunst im Ganzen. Er zelebriert und verballhornt, er prangert den Status Quo an und empfiehlt die Idiotie als letzten Ausweg aus einem festgefahrenen System – mit einem wahnsinnig lachenden und einem bitter weinenden Auge.
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Film: 00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Senator / Wild Bunch Germany


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Komödie, Klamauk, Satire, Groteske
Regie: Helge Schneider, Andrea Schumacher
Drehbuch: Helge Schneider, Andrea Schumacher
Besetzung: Helge Schneider, Peter Thoms, Tyree Glenn, Rocko Schamoni, Ira Coleman, Salvatore Bonarrigo, Udo Hesselmann, Maurizio Rinaudo, Pete York, Willy Ketzer, Butterscotch, Rudi Olbrich, Carlos Boes, Claudia Raquet, Sven Hiller, Giuseppe Angelone, Sergej Gleitmann, Kim Ju-Hae, Erwin Klempke
Kamera: Voxi Bärenklau
Musik: Helge Schneider
Schnitt: Andrea Schumacher


Review
Helge Schneider – ein Phänomen – geliebt, gehasst, verflucht, angehimmelt, missverstanden, abgefeiert. Die Liste ist endlos, lediglich all die Emotionen aus dem “neutralen Spektrum” müssen selbstverständlich gestrichen werden, weil man den “albernen Helge” wahrscheinlich einfach nicht bloß “ganz nett” findet – man liebt oder hasst die einmalige Kunst dieses Mannes. Eine Kunst die sich mit der Zeit sehr verändert hat.

Hat er, trotz aller ausufernden Liebe zu seinem Werk meinerseits, ganz objektiv betrachtet in den Neunziger Jahren wirklich, obwohl die Bezüge zu Gesellschaft und der Absurdität des menschlichen Daseins immer da gewesen sind, hauptsächlich genialen, albernen, ziemlich bekloppten Dadaismus mit extrem eigener Note abgeliefert – Helge halt – so wurde es doch Anfang des neuen Jahrtausends zunehmend nachdenklicher, melancholischer und einfach anders. Eine tief philosophische Betrachtung des eigenen Selbst und des Daseins in Gänze. Der Schwere des Lebens und den Hürden des Erfolgs. Manchmal zumindest. War natürlich immer noch ein bisschen “albern“. Film: 00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse (2013) weiterlesen