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Film geschaut: Magical Mystery oder Die Rückkehr des Karl Schmidt (2017)


Magical Mystery oder Die Rückkehr des Karl Schmidt (IMDb) – Satire/Drama/Musikfilm, Deutschland, 2017 – Regie: Arne Feldhusen, Skript:  Sven Regener, Kamera:  Christoph Iwanow & Lutz Reitemeier, Musik: VA, Copyright (Titelbild, Bildausschnitte, Trailer): DCM


Review
Itze-Itze-Itze-Itze, alle Arme hoch, Trillerpfeifen raus, Abfaaaaaaaahrt!

Er hat es in mittlerweile sechs (viel zu kurzen) Staffeln TATORTREINIGER bereits zur Genüge bewiesen und nun mit einem herrlichen Spielfilm endgültig alle Zweifel ausgeräumt: Arne Feldhusen kann es. Ziemlich gut sogar! Und wenn dann auch noch Sven Regener das Skript “verzapft” hat, ein Multitalent das mit HAI-ALARM AM MÜGGELSEE meinen vielleicht liebsten deutschen Film der letzten Jahre schrieb (und vertonte), plus auch zuvor im Gespann mit Leander Haußmann bereits mehrfach zur Höchstform auflief, rollt, bzw. schranzt da ein absolutes Must-See auf mich zu.

Gute Wahl, denn besonders mit Affinität zu elektronischer Musik, Wissen um ihre Ursprünge, sowie Bewusstsein für das auf absurde Größe gewachsene Massenphänomen, welches sie Mitte der Neunziger wurde, findet sich in MAGICAL MYSTERY reichlich Unterhaltungswert. Auf Peak Mainstream-Techno (den man keinesfalls „Tekkno“ aussprechen sollte), lassen Regener und Feldhusen eine Gruppe skurril-verpeilter DJs und/oder Produzenten und/oder Party-Nasen im gemieteten, schnell zugemüllten Bulli auf Achse durch die Republik gehen, um dem legendären Roadtrip der Beatles nachzueifern – ganze Nacht Party, ganze Nacht Mucke, auf der Suche nach einem Traum.  Film geschaut: Magical Mystery oder Die Rückkehr des Karl Schmidt (2017) weiterlesen

Film: Schultze Gets The Blues (2003)


Titelbild, Trailer © by Paramount Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2004
Genre: Tragikkomödie, Satire, Groteske
Regie: Michael Schorr
Drehbuch: Michael Schorr
Besetzung: Horst Krause, Harald Warmbrunn, Karl-Fred MüllerUrsula SchuchtHannelore SchubertAlozia St. Julien
Kamera: Axel Schneppat
Musik: Dirk NiemeierThomas Wittenbecher
Schnitt: Tina Hillmann


Review
Und nun? Das Haus ist eingerichtet, der Alltag grau, seit Dekaden hast du nichts als malocht und hast auch vor, das noch einige weitere Jahre zu tun – Tag ein, Tag aus, bis du auf Arbeit wegklappst, oder in den “wohlverdienten Ruhestand” gehst. Doch mal ehrlich: welche dieser zwei Varianten ist dir insgeheim eigentlich lieber? Was wartet mit dem Ende der täglichen acht Stunden Bedeutung zuhause auf dich? In deinem Umfeld? Was macht dein Leben lebenswert? Hast es einen Sinn?

Als Schultze und seine drei engsten Kumpels nach Jahrzehnten der Arbeit “auf Zeche” mit seltsamen, hochgradig unmoralischen Methoden aus ihrem Job gebotet wurden, stellen sich ihnen urplötzlich genau diese Fragen. Was nun? Wer bin ich und was will ich eigentlich? Die Antworten, die sich ihnen eröffnen, sind ist nicht gerade aufmunternd. Härter gesagt: Niederschmetternd. Tage und Wochen verbringen die drei beim Bier in der Kneipe, quatschen (wenn überhaupt mal einer den Mund aufmacht) nur belanglos-leere Phrasen vor sich hin und veröden in ihrem vermeintlich bedeutungslosen Dasein. Den einzigen Lichtblick in Schultzes Leben bilden die gelegentlichen Musikabende, in denen er auf dem Schifferklavier feinste Provinz-Polka zum Besten gibt.  Film: Schultze Gets The Blues (2003) weiterlesen

In Eigener Sache: Es ist vollbracht… I’m back online. Totally! (2016)

Ich bin froh. Sehr sogar. Denn es ist vollbracht. Finally. Aber Moment. Vollbracht? Wer, wie, was? Worum geht es hier denn eigentlich?

Ich erkläre mal: Da wir ein Schaltjahr haben, veröffentlichte ich vor genau – und das ist jetzt ein verdammt kurioser Zufall – 365 Tagen einen Post, in dem ich darüber aufklärte, warum mein Blog zwei Wochen nicht erreichbar gewesen und mit nur einem einzigen verfügbaren Post wieder online gegangen war. Die Kurzfassung: Abmahnung bekommen, es ging zwar glimpflich aus, aber ich machte mir doch starke Sorgen aufgrund der eingebundenen Bildern, deren teils ungeklärten Nutzungs-Rechten und eventuellen weiteren (kostspieligen) Scherereien in der Zukunft. Deswegen wurden meine damaligen knapp 700 Beiträge auf Entwurf zurück gesetzt und warteten darauf, in rechtlich sicherer Art und Weise zurückgeholt zu werden.

Wie ich so bin – jemand der sich selbst, wenn es auch nur irgend möglich ist, Steine in den Weg wirft, und einfache Dinge unnötig verkompliziert, ohne die Konsequenzen zu beachten – setzte ich mir in den Kopf das Ganze als Chance zu sehen: einfach nur kritische Bilder löschen wäre ja langweilig, nein, die Posts (Filme und Musik), sollten endlich mal auf ein einheitliches Layout gebracht werden. Bei Filmen z.B. erst Fakten zur Produktion, dann das Review, dann Infos zur Veröffentlichung, dann Web-, Kauf und Stream-Links. Wer hier mitliest, weiß ja, wie das aussieht. Außerdem nahm ich mir vor, mich um abgesicherte Nutzung von Stills, Postern, etc. zu kümmern, denn ich weiß nicht wie es euch geht, aber nur Text finde ich oft etwas dröge. Dies war der positive Effekt des ganzen – ich habe mich ein wenig rein gehängt, hab bei den meisten Verleihern Zugang zum offiziellen Promo-Material bekommen und jedes Bild, was ihr hier nun eingebunden vorfindet, wurde platziert, weil ich es platzieren durfte. Ein paar weitere Vorteile hatte die ganze Presse-Aquirierung natürlich auch noch In Eigener Sache: Es ist vollbracht… I’m back online. Totally! (2016) weiterlesen

In Eigener Sache: Yippie, Yippie, Yeah – Es ist Halbzeit…

Wer hier schon etwas länger mitliest, wird sich eventuell erinnern können: vor etwa acht Monaten – präziser: im April – wurde es plötzlich dunkel in (und um) mein_en Blog. Sämtliche verfügbaren Beiträge waren weg, eine Wartungsscreen teilte den Lesern mit, dass es hier nach unbestimmter Pause weitergehen wird und nach drei Wochen ging Jacker’s 2 Cents mit genau null verfügbaren Beiträgen wieder online. Warum, weshalb, wieso habe ich damals schon beschrieben und in dem Mist der passiert war eine Chance gesehen: jeder Beitrag, der nach und nach aus der Versenkung zurück ans Blog-Licht geholt wurde, bekam eine Überarbeitung – einheitliche Formate, immer die gleiche Linkstruktur in Film-Kritiken, immer die gleichen Stream-/Kauf-Links in Musikbeiträgen, zudem (und das macht es höllisch aufwändig) ein Ausmerzen meiner früheren Schludrigkeit. Als ich anfing zu schreiben, war der Abschick-Impuls meist größer als der, den Korrektur-Finger noch mal walten zu lassen. Kurz: Meine frühen Reviews sind meist recht schlampig dahin gerotzte Texte, die ich daher aus heutiger Perspektive eher so semi-gut finde, weil sie eben nicht nur an wenig ausgeprägten Schreibfertigkeiten kranken. Also bekommen sie vor der Wiederveröffentlichung meist noch ein grobes Facelifting, weil ich einfach ein_en Blog betreiben will, mit dessen Inhalt ich insgesamt zufrieden bin. Schöner Plan, nur stellte sich nach und nach hinaus, dass ich mir bei exakt 700 Beiträgen die zu diesem Zeitpunkt im Entwurfsmodus auf eine Wiederveröffentlichung warteten, eine ganze Menge Arbeit aufgehalst hatte . Ist es das wert? Ja. Unbedingt. Ab und an klicke ich mich durch meine Seite und denke: “Hier wächst etwas Schönes” – allein das ist es wert.

Warum ich nun diese Zeilen verfasse: In letzter Zeit hab ich mich, wenn Zeit war, wieder verstärkt dem Re-Design des Blogs gewidmet. Als ich eben gerade im Dashboard auf Beiträge klickte, grinste mich ein befriedigendes Entwürfe (347) an. Let’s do the math: 700 Entwürfe damals, durch 2 geteilt, macht 350 und 347 ist weniger als 350. Yeah, ich hab die Hälfte geschafft und freue mich, trotz des nach wie vor existenten Berges, gerade tierisch, weil dieser Milestone erreicht ist! Mein Ziel, noch in 2015 alles wieder online zu haben, werde ich (ganz sicher) nicht schaffen, aber ich glaube, da mehr Posts aus meiner Anfangszeit reaktiviert werden wollen und ich damals viel mehr Musik gepostet habe (was in der Überarbeitung weit eniger Mühe macht), sind vielleicht trotz der Hälfte der Posts schon zwei Drittel der Arbeit geschafft. Das gibt Auftrieb.

An dieser Stelle ein dickes DANKE an alle Leser, Liker, Sharer und Kommentatoren – ihr seid knorke und ich freue mich immer wieder, dass es euch interessiert, was ich so zu sagen habe Wenn die Seite wieder ganz da ist, gibt es ein Special, um danke zu sagen! Bis dann, wir lesen uns.

Animationsfilm: Mr. Peabody & Sherman (2014)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Animationsfilm, Kinderfilm, Abenteuer, Komödie, Zeitreise
Regie: Rob Minkoff
Drehbuch: Craig Wright, Robert Ben Garant, Thomas Lennon, Michael McCullers
Voice-Cast: Ty Burrell, Max Charles, Stephen Colbert, Leslie Mann, Ariel Winter
Animation: DreamWorks Animation
Musik: Danny Elfman
Schnitt: Michael Andrews


Review
Ein kleiner, ulkiger und liebevoll gemachter Animationsfilm, der leider in Deutschland ziemlich unter dem Radar gelaufen ist, obwohl er gerade für Film-Nerds einen Haufen toller Momente, viel Wortwitz (und -spielerei) und üppige (Pop)kultur-Anspielungen bietet.
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