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Film: Gone Girl (2014)


Trailer © by 20th Century Fox


Fakten
Jahr: 2014
Genre: Thriller, Medienkritik
Regie: David Fincher
Drehbuch: Gillian Flynn
Besetzung: Ben Affleck, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris, Tyler Perry, Carrie Coon, Kim Dickens, Patrick Fugit, David Clennon, Lisa Banes, Missi Pyle, Emily Ratajkowski
Kamera: Jeff Cronenweth
Musik: Trent Reznor, Atticus Ross
Schnitt: Kirk Baxter


Review
Nun ist es also passiert.
Zum Jubiläum, Fincher’s Film No. 10, liegt er für meinen Geschmack erstmalig vollkommen daneben. Ohne SPOILER wird die Besprechung des Films nicht möglich sein, also hier die kurze Warnung für das gesamte Review.

Wo hier der Schuldige zu suchen ist, ist schwer zu sagen, denn die Vorlage zu GONE GIRL bildet der gleichnamige Roman von Gillian Flynn, seines Zeichens “New York Times Bestseller”. Sollte dieses Label in etwa mit dem hiesigen “Spiegel Bestseller” zu vergleichen sein, ist vielleicht das erste Indiz zur Ergründung der geradezu plumpen Oberflächlichkeit dieses Filmes gefunden. Generische Krimi-Literatur für die Massen bildet die Basis für einen generisch-einfältigen, als “Mediensatire” getarnten Whodunit-Thriller – ebenfalls für die Massen. Allerdings kann dies (begründet in meiner Unkenntnis der Vorlage) nur Spekulation sein. Auch die Antwort auf die Frage, ob die Probleme wirklich schon im Buch begannen, oder erst durch die (ebenfalls von Flynn durchgeführte) Adaption ihren Ursprung nahmen, schwebt im Dunst.
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Film: Das Ding Aus Einer Anderen Welt – The Thing (1982)


Trailer © by Universal Pictures Germany


Fakten
Jahr: 1982
Genre: Horror, Splatter, Paranoia-Thriller
Regie: John Carpenter
Drehbuch: Bill Lancaster
Besetzung: Kurt Russell, Wilford Brimley, Keith David, T.K. Carter, David Clennon, Richard Dysart, Charles Hallahan, Peter Maloney, Richard Masur, Donald Moffat, Joel Polis, Thomas G. Waites
Kamera: Dean Cundey
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: Todd C. Ramsay


Review
Die Bedrohung ist unter uns – nicht zu sehen, aber da!

Sie wartet.
Still und hinterhältig.

Angepasst schwimmt sie leise mit dem Strom. Bis zum Exodus. Dann Beschleunigung, Erhitzung, Explosion. Vereinnahmt unseren Körper, bezwingt uns, versklavt uns, verändert uns. Lässt uns zum Wirt des Verderbens mutieren. Der unsichtbare Tod.

Auch ohne den massiven Subtext, den John Carpenter in diesen (mindestens) Klassiker, wenn nicht absoluten Meilenstein des Genres eingewoben hat, wäre THE THING bereits ein verdammt starker Horror-Film mit deftigen Splattereinlagen – unglaublich spannend, heftigste Paranoia heraufbeschwörend und auch fast 35 Jahre Sspäter absolut fantastisch anzusehen.

Durch den tieferen Sinn, der (offensichtlich) zwischen den Zeilen verborgen liegt, gelingt dem Filmemacher jedoch zusätzlich eine starke Parrabel auf omnipräsente Urängste des Menschen – damals ganz sicher auf ein anderes Ziel projiziert (in den 80ern tobte der kalte Krieg, es herrschte eine tiefe Angst vor AIDS und Homosexualität, etc.) und dennoch heute so aktuell wie nie zuvor. Unauffällige Bedrohungen unter dem Radar sind, nicht zuletzt dank medialer Aufbauschung gewisser Events der jüngsten Vergangenheit, mehr denn je Ziel individuellen Misstrauens. Welches zu Angst führt. Welche zu Gewalt führt. Film: Das Ding Aus Einer Anderen Welt – The Thing (1982) weiterlesen