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LP: Tocotronic – K.O.O.K. (1999)

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Quelle: matsramus YouTube-Kanal


Tocotronic ist eine seltsame Band – manche Songs finde ich so unglaublich gut, dass ich sie in die Riegen der besten deutschen Gitarrenmusik überhaupt einordnen würde, andere hingegen kann ich bei allem Wohlwollen nur als unerträglich bezeichnen. Mal bewegt mich die tranige Melancholie der Hamburger enorm, mal erzeugt sie eine kaum auszuhaltende Aggressivität. Bis jetzt kannte ich allerdings nur die ganz frühen Sachen (bis ES IST EGAL, ABER…) und dann erst wieder alles ab 2007 (KAPITULATION). Spannend, dass zwischen dem frühen punkigen Geschrammel und dem späteren, völlig eigenen Sound, auch Alben versteckt sind, die sich enorm am New Yorker Noise-Rock/No-Wave/Art-Rock-Sound der späten 80er orientieren. Auf K.O.O.K. lassen einige Gitarrensoli keinen Zweifel an den musikalischen Inspirationsquellen – dass eine Band, der die Melancholie quasi inhärent ist, die richtige für einen derartigen Sound ist, braucht man wohl nicht dazu zu sagen. 

“Unter der Schnellstraße, in ein Labyrinth von Gängen, bin ich rein geraten. Ob es mir gelänge, mich hier zurecht zu finden, interessiert mich brennend. Und ich hörte leise… wie aus weiter Ferne… Verkehrsgeräusche…”

Neben einigen rein instrumentalen Stücken faszinieren mich hier vor allem wieder die Dirk  von Lotzow’s einfach gehaltene, aber dabei enorm kryptische Texte, weil sie zunächst oft wie nonsens erscheinen, aber mit etwas Abstraktion (und vor allem unter Berücksichtigung der Gefühle, die sie auslösen) enorm viel über das Leben erzählen. Stimmungen vermitteln, mit denen man binden kann, weil man sie ebenfalls schon erlebt hat. Insgesamt ein tolles Album, das ich wärmstens empfehle.


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