Film: The Cabin In The Woods (2012)


Trailer © by Universum Film GmbH


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror, Komödie, Satire
Regie: Drew Goddard
Drehbuch: Joss Whedon, Drew Goddard
Besetzung: Kristen Connolly, Chris Hemsworth, Anna HutchisonFran KranzJesse WilliamsRichard JenkinsBradley WhitfordBrian WhiteAmy Acker
Kamera: Peter Deming
Musik: David Julyan
Schnitt: Lisa Lassek


Review
Wahrscheinlich schaue ich mir solches Zeug einfach viel zu wenig an, um vollends verstehen und akzeptieren zu können, was diesen Film großartig macht bzw. machen soll?

Vorweg muss gesagt werden: Ich fand THE CABIN IN THE WOODS unterirdisch! Allerdings bahnte sich während der Sichtung schon die Ahnung an (welche sich nun nach etwas Lektüre bestätigte), dass er tatsächlich unterirdisch sein SOLL. 08/15-Müll uninspiriert runtergespult, um zu veranschaulichen wie 08/15 und müllig er ist.

Im Vorfeld hatte ich schon so viele Punchlines gehört:
“Großartige Dekonstruktion des Genres”
“Unfassbare Meta-Ebene”
“Selbst-reflektiert bis zum Anschlag”

Mein Problem während der Sichtung war jedoch, dass der Film mich so unfassbar gelangweilt hat, dass ich bis auf die völlig offensichtliche (und m.M.n. recht plumpe) Abrechnung mit den standardisierten Horror-Klischees, nichts von dieser großartigen Reflektiertheit mitbekommen habe. Weil ich keinerlei Drang verspürte da weiter einzutauchen. Im Nachhinein war ich sogar mal ein wenig enttäuscht. Weil soviel Lob überall doch (obwohl ich das immer zu vermeiden suche) leider eine Erwartungshaltung erzeugt hat. Und der Film war für mich primär eins: Genauso langweilig wie die ganzen Genrevertreter denen er den Spiegel der Wahrheit vorhält. Ich kann nicht leugnen, dass nach der Fahrstuhlfahrt kurzzeitig etwas Tempo rein kommt. Hat aber auch nicht mehr viel geholfen. Im Nachhinein eine gute Idee zu durchschauen, tröstet kaum über diese viele lange Weile hinweg. Was diese gute Idee war, blieb mir eh eine ganze Weile nahezu verborgen.

Normalerweise tue ich mich weniger schwer damit Metaphern in Filmen zu erkennen, aufzudecken, zu deuten und zu interpretieren. Hier hingegen hatte ich das Gefühl meine Leitung reicht einmal durch den Atlantik und zurück nur um in einem riesigen Vakuum zu enden. Diese ganze übertragende Symbolik – Kontrol-Firma = Produktionsmaschinerie, Ancient Gods = Massenpublikum, etc. – ist mir irgendwie völlig verborgen geblieben. Übrig blieb also lediglich ein schlecht umgesetzter Film, der äußerst offensichtlich gängige Klischees kritisiert und als Quintesssenz vermittelt: Bricht man mit diesen Klischees, fährt man den Karren gegen die Wand.
Die Idee des Films ist gut, das muss ich ihm lassen. Aber die Umsetzung krankt für mich an allem. Auch wenn sie bewusst dumm und phänomenal schlecht sein soll!

Auch sind die ganzen Referenzen zwar ganz nett (hab sicher noch etliche übersehen, ich bin hier nicht so Genre-sicher), teilweise aber für mich auch völlig ohne Sinn (CUBE!). Vermutung: Da ich selbst die Perlen des/der Genres das/die hier hinterfragt werden (bis auf EVIL DEAD) eigentlich durchweg dumm und langweilig finde, biete ich dem evtl. mit Überschall dahin brausenden Jet THE CABIN IN THE WOODS wohl einfach keine geeignete Landebahn um anzudocken.

Vielleicht noch mal wenn ich irgendwann so viele Backwood-Slasher gesehen habe, dass mir diese 90 Minuten danach stimmiger vorkommen. Ob es dazu kommt? Fragwürdig!


Wertung
4 von 10 zusammengewürfelten Horror-Klischees


Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
LETTERBOXD
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
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3 Gedanken zu „Film: The Cabin In The Woods (2012)“

  1. Ich hab mir den Schrott auch aufschwatzen lassen .. “Voll anders als die gängigen Filme aus dem Genre” … und das was du noch geschrieben hast ..

    Ähem … nöööö … der einzige Unterschied war, dass am Ende Sigourney “ich mag sie nicht” Weaver kam und alles aufklärte …

    Was für ein Bullshit … 5 Teenager fahren in den Wald .. ich sollte mein Buch doch wohl eher so schreiben … schaut und liest ja jeder xD

    1. Naja, im Subtext ist der schon besser als absoluter 08/15-Kram. Meta und so Kann man schon als Allegorie auf die festgefahrenen Muster des ganzen Genres lesen. ABER, das macht den Film aus filmischer Sicht nicht besser, weil er einfach öde ist. Kann mich mittlerweile auch nicht mehr so recht erinnern (ist ‘ne alte Kritik), aber empfand das Spiel mit den Klischees nicht übertrieben genug um als quasi-Parodie durchzugehen..

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