Film: Silent Hill – Revelation (2012)


Trailer © by Concorde Film


Fakten
Jahr: 2012
Genre: Horror
Regie: Michael J. Bassett
Drehbuch: Michael J. Bassett, Laurent Hadida
Besetzung: Adelaide Clemens, Kit Harington, Sean Bean, Carrie-Anne Moss, Radha Mitchell, Malcolm McDowell, Martin Donovan, Deborah Kara Unger, Roberto Campanella, Erin Pitt, Peter Outerbridge
Kamera: Maxime Alexandre
Musik: Jeff Danna, Akira Yamaoka
Schnitt: Michele Conroy


Review
Horror ist nun wirklich nicht die Art von Film, welche durch besonders differenzierte Drehbücher punkten muss. Selbst Meilensteine des Genres sind “objektiv” gesehen teilweise ziemlich platt. Aber ein Mindestmaß sollte erfüllt sein und was Filmemacher Michael J. Bassett hier auf Skript- und inszenatorischer Seite verbricht, ist vielleicht der unterirdischste Erzähl-und Dialogflow den ich je erleben musste.

Hölzern, dumm und völlig belanglos quatschen die Protagonisten sich uninspiriert die Hucke zu – und das obwohl den Dialogen hier eine ungeheure Bedeutung zukommt: Alles was an Story vorhanden ist, wird uns wie eine lahme Märchenbucherzählung, vorgetragen von der senilen Oma Hildegard, erzählt. Da gibt es am laufenden Band Geschichten über okkulte Vereinigungen im geheimnisvollen Silent Hill, der Erklärbär musste hier eindeutig die Mittagspause ausfallen lassen (und unbezahlte Überstunden hinten dran hängen) – im Resultat veranstalten die Facepalms eine gesellige Schnitzeljagd und keine fünf Minuten ohne schmerzhafte Maximalpeaks an Dummheit vergehen.

Herr Bassett: SO macht man KEINE FILME!

Zeig mir was Sache ist, oder lass es. Wenn mir jemand eine Geschichte verbal erzählen soll, dann besorge ich mir ein Hörbuch.

Optisch klaut sich SILENT HILL: REVELATION alles nur erdenkliche (aus allen nur erdenklichen Richtungen) zusammen, tut das aber immerhin in vereinzelten Momenten gerade noch solide. Hilft aber nicht, denn hilflos in einem Genre-Bastard aus Cenobyte-Fratzen, rostig-blutigem WRONG TURN Butcher-Gemetzel und Gasmasken tragender Steampunk-Waffen-SS gefangen, wünscht man sich eigentlich schon nach 30 Minuten, dass der Quark endlich ein Ende hat. Hier stimmt nämlich gar nichts, erst recht nicht das – für einen potentiellen Schocker – wichtigste: Die Atmosphäre.

Das mystisch-bizarre des (ebenfalls nicht perfekten, aber Welten besseren) Vorgängers ist Vergangenheit, Bassett setzt in diesem Griff ins Klo lediglich auf billige Schock-Momente und effekthascherische 3D-Effekte. Keine Suspense, kein Grusel, keine echte Angst. Nicht mal unechte.

Ich wähle so drastische Formulierungen aufgrund eines Grundmaßes an Respekt für alle Beteiligten selten, aber hier geht es nicht anders: SILENT HILL: REVELATION ist leider absoluter Müll.


Wertung
1 von 10 vorgelesenen Filmhandlungen


Veröffentlichung
SILENT HILL: REVELATION ist bei Concorde Film als 3D BluRay, BluRay und DVD erschienen.


Weblinks
IMDB
MOVIEPILOT
LETTERBOXD
Streamen: Werstreamt.es
Leihen: LOVEFILM
AMAZON (*) (falls ihr das Widget nicht seht, wird es von eurem Ad-Blocker gekillt):

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