PIXAR Kurzfilme #6 – Geri’s Game (1997)


Film © by Walt Disney Studios


Fakten
Jahr: 1997
Idee: Jan Pinkava
Regie: Jan Pinkava


Review
Nun, wo ich die gesehenen PIXAR-Kurzfilmchen nicht mehr an nur einer Hand abzählen kann, wird mir langsam eins klar: Entweder die Idee holt einen direkt ab, amüsiert und überzeugt somit, oder nach Ende der 3, 4 oder 5 Minuten steht ein dickes “SO WHAT?!” vor dem inneren Auge. GERI’S GAME ist ein Exemplar der ganz wunderbar funktionierenden Kategorie.  PIXAR Kurzfilme #6 – Geri’s Game (1997) weiterlesen

Film: The Lords Of Salem (2013)


Trailer © by Universal Pictures Germany


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Okkult-Horror
Regie: Rob Zombie
Drehbuch: Rob Zombie
Besetzung: Sheri Moon ZombieSid Haig, Meg Foster, Bruce Davison, Bruce Davison, Judy Geeson, Patricia Quinn, Ken Foree, Dee Wallace, Maria Conchita Alonso, Richard Fancy, Andrew Prine, Michael Berryman, Bonita Friedericy
Kamera: Brandon Trost
Musik: Griffin Boice, John 5
Schnitt: Glenn Garland


Review
Rob Zombie liefert mal wieder einen kleinen, unaufgeregten, sehr gelungenen Horror-Film ab. THE LORDS OF SALEM ist, vor allem verglichen mit seinen vorangegangenen Werken, wohl einer der normalsten bzw. klassischsten Streifen aus seiner Feder – diese okkulte Story über Hexenzirkel, eifrige Inquisitoren, einen Jahrhunderte alten Fluch und die mesmerisierende Macht der richtigen (bzw. falschen) Noten auf Vinyl, bedient sich stilsicher einiger klassischer Genre-Motive und versprüht weit weniger blutrünstigen Wahnsinn als z.B. Zombie’s frühere, fast noch experimentelle Terror-Kracher a la HOUSE OF 1000 CORPSES und THE DEVIL’S REJECTS.

Das allerdings tut der Wirkung des Ganzen keinerlei Abbruch, denn der überbordende Psychoterror weicht einer extrem dichten Atmosphäre, voller undurchdringlicher Traumsequenzen, morbider Visionen und enorm creepiger alter Damen beim nachmittaglichen Tee. Schwerpunkt-Verschiebung also, nicht Zähmung des Filmemachers, denn klar ist nach wie vor: Ob blutrünstige Hinterwäldler-Familien, oder Suspense-orientierte Satanismus-Fabel – Rob liebt, was er in Szene setzt, daran besteht keine Sekunde Zweifel und deshalb funktioniert THE LORDS OF SALEM über die weitesten Strecken ganz großartig. Film: The Lords Of Salem (2013) weiterlesen

Film: 12 Years A Slave (2013)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Tobis Home Entertainment


Fakten
Jahr: 2013
Genre: Drama, Anklage
Regie: Steve McQueen
Drehbuch: John Ridley
Besetzung: Chiwetel EjioforLupita Nyong’o, Michael Kenneth Williams, Michael Fassbender, Scoot McNairy, Paul Giamatti, Benedict Cumberbatch, Paul Dano, Sarah Paulson, Garret Dillahunt, Brad Pitt, Alfre Woodard
Kamera: Sean Bobbitt
Musik: Hans Zimmer
Schnitt: Joe Walker


Review
Ich habe unglaubliche Probleme diesen Film für mich richtig einzuschätzen. Aufgrund des vorherigen Werkes SHAME von McQueen waren die Erwartungen riesig, nun weiß ich weder, was ich von 12 YEARS A SLAVE bei tieferer Betrachtung halte und noch nicht mal, ob er mir auf einer ganz primären Ebene gefallen hat oder nicht. Sofern “gefallen” das richtige Wort für ein Sklaven-Drama ist – klingt nämlich etwas deplatziert. Sagen wir also: ob ich ihn für einen funktionierenden Film halte? Vielleicht sträubt sich auch lediglich irgendetwas in mir zu akzeptieren, dass er eben nicht recht funktioniert – wie das immer bei fähigen Filmemachern ist.

Wer war Solomon Northup?

Das wusste ich vor dem Film nicht. Und nach dem Schauen weiß ich zwar was ihm widerfahren ist – nämlich schlimmes, unmenschliches, schier unerträgliches – aber wer er war, liegt weiterhin im Dunste verborgen. Film: 12 Years A Slave (2013) weiterlesen

Film: Nord (2009)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Alamode Film


Fakten
Jahr: 2009
Genre: Drama, Tragikkomödie, Selbstfindung, Roadtrip
Regie: Rune Denstad Langlo
Drehbuch: Erlend Loe
Besetzung: Anders Baasmo Christiansen, Kyrre Hellum, Marte AunemoMads Sjøgård PettersenAstrid SolhaugEven VesterhusRagnhild VanneboCeline EngebrigtsenOle Dalen
Kamera: Philip Øgaard
Musik: Ola Kvernberg
Schnitt: Zaklina Stojcevska


Review
Ein kleines unscheinbares Roadtrip-Filmchen aus Norwegen, zusammengekocht aus den üblichen Zutaten, allerdings mal etwas anders umgesetzt.

Anstatt per Auto, Truck, Anhalter, oder Motorrad über glühenden Asphalt zu fliegen, bereist unser antriebslos-depressiver Protagonist die verschneite Unendlichkeit des Landes per Schneemobil und Langlaufski. Aufgrund der Fremdartigkeit und Schönheit unberührter Landschaften in ewigem Schnee, springen dabei natürlich, durchwachsen von typisch nordischer Melancholie, ein Haufen sehr ansehnlicher Naturaufnahmen heraus.

Film: Nord (2009) weiterlesen

Lektionen in Zeitverschwendung #5: Hotel Lux (2011)


Titelbild, Trailer & Bildausschnitte © by Constantin Film


Jeder sieht schlechte Filme, das liegt in der Natur der Sache. Der natürliche Auswahlprozess hilft jedoch in der Regel dabei, sie so gut wie möglich zu umschiffen. Doch wie ist es mit Werken, die mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Kategorie „Schund“ fallen? Manchmal siegt die Neugier – nach dem Sichten bleibt dann meist die ernüchternde Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre auf die innere Stimme zu hören. Lektionen, die man lernen muss. Es besser zu wissen, aber trotzdem zu tun – das ist Zeitverschwendung. In dieser Rubrik berichte ich von meinen traurigen Versuchen ein Terrain zu beackern, das sich eigentlich schon beim ersten Blick als unfruchtbar heraus stellte – von meinen „Lektionen in Zeitverschwendung“. Eine Auflistung aller gelernten Lektionen findet ihr in der Kategorie des Blogs und kompakter auf dieser Übersichtsseite.


Fakten
Jahr: 2011
Genre: Komödie, Satire
Regie: Leander Haußmann
Drehbuch: Leander Haußmann
Besetzung: Michael Herbig, Jürgen Vogel, Thekla ReutenValeriy GrishkoAlexander SenderovichJuraj KukuraThomas ThiemeGennadi VengerovJosef OstendorfSebastian BlombergSibylle Canonica
Kamera: Hagen Bogdanski
Musik: Ralf Wengenmayr
Schnitt: Hansjörg Weißbrich


Review
Das Lernziel dieser Lektion: Einen Film schauen, von dem man denkt es sei ein bestimmter, der er aber in der Realität dann doch nicht ist. Für eine 1+ darf dies jedoch erst nach etwa eineinhalb Stunden Laufzeit bemerkt werden.

So schwer kann es doch eigentlich nicht sein, das hochleistungsfähigste unserer Organe – unser Gehirn – zu dem zu gebrauchen, was uns vom Instinkt-getriebenen Tier unterscheidet: Denken.  Lektionen in Zeitverschwendung #5: Hotel Lux (2011) weiterlesen